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Werksigle
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OCEp 0480
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Zitation
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Camerarius an Neuenahr, 13.02.1566, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (04.11.2024), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0480
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Besitzende Institution
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Signatur, Blatt/Seite
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Ausreifungsgrad
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Druck
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Erstdruck in
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Camerarius, Epistolae familiares, 1583
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Blatt/Seitenzahl im Erstdruck
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S. 023-025
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Zweitdruck in
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Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck
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Sonstige Editionen
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Wird erwähnt in
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Fremdbrief?
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nein
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Absender
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Joachim Camerarius I.
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Empfänger
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Hermann von Neuenahr d.J.
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Datum
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1566/02/13
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Datum gesichert?
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ja
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Bemerkungen zum Datum
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Id. Februar. 66 (Datum laut Druck)
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Unscharfes Datum Beginn
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Unscharfes Datum Ende
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Sprache
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Latein
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Entstehungsort
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Leipzig
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Zielort
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o.O.
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Gedicht?
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nein
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Incipit
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Litteras Gen. Nob. Tuae una cum libello adiuncto accepi eruditae doctrinae
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Link zur Handschrift
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Regest vorhanden?
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ja
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Paratext ?
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nein
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Paratext zu
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Kurzbeschreibung
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Anlass
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Register
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Reichstag 1566 (Augsburg); Büchersendung; Briefe/Wissenschaftlicher Austausch; Geschichtsschreibung
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Handschrift
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unbekannt
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Bearbeitungsstand
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validiert
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Notizen
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VG, 2.8.22: Die Formulierung "historia Apostolica" wird sich auf Camerarius, Expositio de apostolis, 1566 beziehen und nicht auf die Apostelgeschichte des Lukas (lat. Actus Apostolorum). Denn diese erscheinen schon 1556: Camerarius, Notatio figurarum orationis in apostolicis scriptis (Werk), 1556.
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Wiedervorlage
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ja
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Bearbeiter
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Benutzer:MH; Benutzer:VG
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Gegengelesen von
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Benutzer:US
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Datumsstempel
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4.11.2024
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Regest
Den im letzten Jahr von N. geschriebenen Brief, in dem sich seine Gelehrsamkeit und sein Wohlwollen gegenüber C. widerspiegelten, habe dieser nun zusammen mit dem beigefügten Druck erhalten. Dies sei der erste Brief, den C. dieses Jahr von N. erhalten habe. Er wisse, dass N. mittlerweile zum Reichstag in Augsburg gereist sei, sodass er sich bemüht habe, den Antwortbrief dorthin zustellen zu lassen.
N. habe höflich nach C.s Meinung über jenes Buch gefragt, das mit gewichtigem Titel und großen Ankündigungen (opulenta professio) daherkomme, doch habe C. dem Urteil von N. nichts hinzuzufügen, welches die dreiste Neuartigkeit dieser Schrift missbillige, da sie die Würde der Antike untergrabe. C. selbst habe bemerkt, dass dieser Kreis von Neuerern (νεοθεσσάλων) seine Kunst auch zu Ungunsten der Lehren der Antike ausübe. Dies sei jedoch nicht das größte Problem der aktuellen Zeit.
Dass N. das Buch von C. gefallen habe und die darin geäußerten Meinungen N.s Zustimmung fänden, bereite C. große Freude. In der Vorrede dazu habe er die Meinungen anderer durchaus bedacht, aber auch gemeint, denjenigen Dingen, die (allzu) augenfällig seien, mißtrauen und widersprechen zu müssen, da sie Ausdruck dreister Eigensinnigkeit und sträflicher Verstocktheit seien. Mehr dazu hätte er zwar sagen können, wollte es aber mit Rücksicht auf die Konventionen einer Vorrede und aus Verdruß über dergleichen Dinge nicht tun. Jeder müsse da sein eigenes Urteil fällen.
Hier (in Leipzig) habe er einige kurze historische Darstellungen aus Frankreich zu Gesicht bekommen. Außerdem habe ihm einer seiner Söhne, der in Paris studiere (? qui studere debet Lutetiae), einige solche Schriften geschickt. Zwar sei C. nicht mit allem darin einverstanden, aber was bedeute das schon? Darüber persönlich mehr, man solle schließlich nicht alles zu Papier bringen, was einem durch den Kopf gehe.
Bei einer dieser Schriften habe er den Titel gesondert notiert. Wenn es noch mehr dergleichen gebe, wünsche er davon zu erfahren. Geschichtswerke lese er nämlich besonders gern.
Neulich habe C. eine Darstellung der Apostel fertiggestellt. Einen Auszug davon habe er diesem Brief beigefügt. Auch über Philipp Melanchthon habe er geschrieben; das Manuskript liege bereits in der Druckerei. Er habe den wahren Tatsachen nachgespürt und sie so dargestellt, dass sie hoffentlich den Lesern von Nutzen seien. Eingestreut seien einige disputationes, die sowohl zur Erzählung paßten als auch zu den politischen Themen ihrer Zeit. Zwar werde das nicht allen gefallen, aber nach Theognis (Elegien I,25-26) könne es selbst Zeus nicht allen recht machen.
Doch störe C. schon viel zu lange den mit schwierigen Staatsgeschäften beschäftigten N. und werde nun diesen Brief beenden. Er erbitte Gottes Beistand bei den Beratungen (am Reichstag), auf dass sie zu einem guten Ende für die Kirche kämen: Dadurch werde auch die Wohlfahrt des Staates gesichert.
Lebewohl.
(Michael Pöschmann / Ulrich Schlegelmilch)