Camerarius an Kram, 04.04.1553
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 0575 |
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Zitation | Camerarius an Kram, 04.04.1553, bearbeitet von Manuel Huth, Vinzenz Gottlieb und Alexander Hubert (12.04.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0575 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1583 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 152-153 |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Franz Kram |
Datum | 1553/04/04 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | ermitteltes Jahr lt. Woitkowitz 2003, S. 264 (im Druck fälschlich: prid. Non. April. 54) |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Nürnberg |
Zielort | Leipzig |
Gedicht? | nein |
Incipit | Accepi litteras tuas et est mihi pecunia |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Biographisches (Krankheit); Kriege, Konflikte etc.; Zweiter Markgrafenkrieg (1552-1554) |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | validiert |
Notizen | VG, 10.08.22: Änderungen von TW übernommen. Der Schwager Johannes Schiltel(?) ist noch nicht angelegt.
In einem nicht erhaltenen Brief schreibt Kram an C. über die Hoffnung auf friedliche Einigung zwischen Moritz und Johann Friedrich: vgl. PKMS 6, S. 760, Nr. 488. |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH; Benutzer:VG; Benutzer:HIWI |
Gegengelesen von | Benutzer:VG; Benutzer:US |
Datumsstempel | 12.04.2023 |
Werksigle | OCEp 0575 |
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Zitation | Camerarius an Kram, 04.04.1553, bearbeitet von Manuel Huth, Vinzenz Gottlieb und Alexander Hubert (12.04.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0575 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1583 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 152-153 |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Franz Kram |
Datum | 1553/04/04 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | ermitteltes Jahr lt. Woitkowitz 2003, S. 264 (im Druck fälschlich: prid. Non. April. 54) |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Nürnberg |
Zielort | Leipzig |
Gedicht? | nein |
Incipit | Accepi litteras tuas et est mihi pecunia |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Biographisches (Krankheit); Kriege, Konflikte etc.; Zweiter Markgrafenkrieg (1552-1554) |
Datumsstempel | 12.04.2023 |
Entstehungsort mutmaßlich, Zielort erschlossen
Regest
Camerarius habe den Brief von Kram erhalten und zudem das Bargeld, um das Kram mit dessen Schwager (Johannes Schiltel oder Andreas Schild? (s. Anm.)) verhandelt habe. Ihm solle Kram in Camerarius' Namen danken. Dass Kram erneut krank geworden sei, habe Camerarius mit größtem Kummer zur Kenntnis genommen, denn er wisse, dass es bei dieser Krankheit häufig zu gefährlichen Rückfällen komme. Valerius (Valerius noster, wohl V. Krakau) habe Camerarius berichtet, dass Kram ihn in schlechtem Zustand besucht habe. Valerius werde zudem heute in seiner Nähe bleiben.
Eine Augenentzündung und Gliederschwere fesselten Camerarius ans Bett, sodass er zwar nur wenig vom Tagesgeschehen mitbekomme, aber immer noch mehr, als ihm lieb sei. Gerüchten zufolge nehme der Krieg – Camerarius wisse noch nicht so recht, was er von ihm halten solle – seinen Fortgang. Dieses Jahr würden allerdings mehr Scharmützel als große Schlachten stattfinden, so als ob das (wahre) Übel erst zu einer anderen Zeit auszubrechen drohe. Was auch immer jedoch geschehe, die hiesigen Gebiete würden schonungslos davon mitgerissen (accipientur) werden. Wenn nichts dazwischen komme, wolle Camerarius versuchen zu der Zeit, von der Kram geschrieben hatte, dorthin (nach Leipzig) zurückzukehren. Kram solle auf seine Gesundheit achten. Das Pferd von dessen Schwager hinke zwar nicht mehr, die Wunde sei aber noch nicht verheilt. Dennoch dürfte es bereits eine kleinere Entfernung zurücklegen können. Camerarius' Frau habe die Zeit der Medikation hinter sich gebracht, alles weitere bleibe zu hoffen.
(Michael Pöschmann)
Anmerkungen
- Johannes Schiltel oder Andreas Schild: Ein Schwager des Franz Kram und Sohn des Arztes Georg Schiltel war der zweite Ehemann von Magdalena Camerarius, wie Camerarius' Brief an Hieronymus Baumgartner d.Ä. vom 21.04.1562 belegt. Laut Freyhub war Magdalena Camerarius nach Johann Hommel mit einem Johannes Schiltel verheiratet (Bl. B3r). Seibold 2007 nennt allerdings Andreas Schild als Ehemann Magdalenas (vgl. S. 121 und 142), jedoch ohne weitere Quellenangabe. Es wird sich bei beiden wohl um dieselbe Person handeln, die Frage nach dem Vornamen bleibt vorläufig ungeklärt. Möglicherweise scheint, dass Freyhub den Vornamen verwechselt hat, nachdem er kurz davor Johann Hommel erwähnt hatte. Unabhängig davon bleibt es eine Vermutung, dass im vorliegenden Brief überhaupt Magdalena Camerarius' späterer Ehemann gemeint ist.
- Camerarius befand sich bis mindestens 22.4.1553 in Nürnberg (siehe Itinerar). Ein Aufenthalt von Ende März bis Anfang April in Bamberg ist aber möglich.
Literatur
- Woitkowitz 2003, S. 264
- PKMS 6, S. 665 Nr. 427 Anm.