Camerarius an Herold, 29.11.1551
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||
kein passender Brief gefunden |
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Werksigle | OCEp 0755 |
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Zitation | Camerarius an Herold, 29.11.1551, bearbeitet von Manuel Huth und Anne Kram (22.07.2024), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0755 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1583 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 349-350 |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Hieronymus Herold |
Datum | 1551/11/29 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | ermitteltes Jahr (im Druck o.J.); s. Anm. |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | o.O. |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Litteras tuas accepi, de quibus eo te magis amo, quo maiorem dolorem |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Politische Neuigkeiten |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | validiert |
Notizen | |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH; Benutzer:AK |
Gegengelesen von | Benutzer:MH; Benutzer:US |
Datumsstempel | 22.07.2024 |
Werksigle | OCEp 0755 |
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Zitation | Camerarius an Herold, 29.11.1551, bearbeitet von Manuel Huth und Anne Kram (22.07.2024), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0755 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1583 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 349-350 |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Hieronymus Herold |
Datum | 1551/11/29 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | ermitteltes Jahr (im Druck o.J.); s. Anm. |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | o.O. |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Litteras tuas accepi, de quibus eo te magis amo, quo maiorem dolorem |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Politische Neuigkeiten |
Datumsstempel | 22.07.2024 |
Anmerkung zur Datierung
Im Brief ist der Tod des Cornelius Sittard als neue Nachricht erwähnt. Gegen die Datierung seines Todes auf 1550 (vgl. Strobel 1777, S. 211) sprechen ein Brief Sittards an Melanchthon, der auf April 1551 zu datieren ist (vgl. MBW, Nr. 6070), und ein Brief Melanchthons an Stigel, vermutlich ca. auf den 10.9.1551 zu datieren, der vom Tod Sittards berichtet (vgl. MBW, Nr. 6202). Zum Todesjahr Sittards vgl. Otto Clemen: Fernbehandlung Melanchthons durch einen Nürnberger Arzt, in: Zeitschrift für bayerische Kirchengeschichte 17 (1942), S. 57-61, hier S. 58f.
Regest
Camerarius habe Herolds Brief mit der traurigen Nachricht über Cornelius Sittards viel zu frühen Tod erhalten.
Was Herolds erwähnten Ortswechsel anbelange, rate er ihm, nicht unüberlegt zu handeln. Es gebe ein Sprichwort bei Plautus: Das bekannte Übel sei das beste (vgl. Plaut. Trin. 63). Aber Herold werde für sich sicher die richtige Entscheidung treffen. Er habe heute einen Briefboten (unbekannt) gefunden, da er jenem Mann (unbekannt) schreiben musste, den Herold in seinem Brief genannt habe. (Camerarius habe dem Boten dann einen Brief mitgegeben), in dem er Herold beiläufig, aber in angemessener Weise erwähnt habe (i. e. ihn empfohlen habe). Alle weiteren Schritte müsse sich Herold selbst genau überlegen. Er könne auf die Unterstützung des Camerarius zählen, wie gering sie auch sei.
Was hier (in Leipzig?) gerade passiere, könne und wolle er nicht schreiben: nur, dass man den Eindruck gewinne, dass das Schicksal dieser Gegend zusetze (s. Anm.) und schlimme Ereignisse bevorständen, die sich in den vergangenen Jahren schon häufig durch Vorzeichen angekündigt hätten. Man könne nur darauf hoffen, dass man mit Gebeten einen irgendwie gearteten Waffenstillstand erreichen könnte. Die Gerüchte seien aber so unterschiedlich, dass er nichts Sicheres schreiben könne.
Grüße von Camerarius' an Herolds Familie.
Lebewohl.
(Anne Kram / Manuel Huth)
Anmerkungen
- "dass das Schicksal dieser Region zusetze": Damit wird wohl auf den Konflikt zwischen Moritz' von Sachsen und der Stadt Magdeburg angespielt. Die Stadt kapitulierte am 5.11.1551 unter gnädigen Bedingungen. Sein Heer behielt er aber unter Waffen und die Spannungen lagen in der Luft. Moritz galt in protestantischen Kreisen damals als Verräter. Dass er sich im Frühjahr 1552 im Fürstenaufstand gegen Kaiser Karl V. (HRR) stellen würde, war Ende 1551 noch nicht absehbar.
Literatur und weiterführende Links
- Issleib 1885 S. 230-234 (zum historischen Hintergrund)
- http://www.aerztebriefe.de/id/00005442