Camerarius an Fabricius, kurz nach dem 02.07.1555

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
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Werksigle OCEp 0862
Zitation Camerarius an Fabricius, kurz nach dem 02.07.1555, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (08.04.2024), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0862
Besitzende Institution
Signatur, Blatt/Seite
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1583
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 509-510
Zweitdruck in
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck
Sonstige Editionen
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Georg Fabricius
Datum 1555
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum ermitteltes Datum (im Druck o.D.; s. Hinweise zur Datierung)
Unscharfes Datum Beginn 1555-07-02
Unscharfes Datum Ende
Sprache Latein
Entstehungsort Leipzig
Zielort Meißen
Gedicht? nein
Incipit Philippum apud vos aliquantisper
Link zur Handschrift
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Paratext zu
Kurzbeschreibung
Anlass
Register Biographisches (Krankheit); Biographisches (Familie); Büchersendung
Handschrift unbekannt
Bearbeitungsstand korrigiert
Notizen [[Notizen::Überprüfen, ob es nicht eher eine Verstopfung der Nieren ist, vgl. OCEp 0949

US 10.11.18: Scobes succi vielleicht ausgepreßter Saft?

VG, 20.3.23: Datierung eingrenzen?

VG (Diskussion) 11:22, 8. Apr. 2024 (CEST) Unter Berufung auf https://www.google.de/books/edition/Pedanii_Dioscoridis_de_materia_medica_li/JwAUAAAAQAAJ?hl=de&gbpv=1&dq=%22scobes%22+succus&pg=PA109&printsec=frontcover schließt TW, dass scobes succi ein Heilmittel ist. Vll. hilft das weiter?]]

Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:MH; Benutzer:VG
Gegengelesen von Benutzer:HIWI4; Benutzer:US; Benutzer:VG
Datumsstempel 8.04.2024
Werksigle OCEp 0862
Zitation Camerarius an Fabricius, kurz nach dem 02.07.1555, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (08.04.2024), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0862
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1583
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 509-510
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Georg Fabricius
Datum 1555
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum ermitteltes Datum (im Druck o.D.; s. Hinweise zur Datierung)
Unscharfes Datum Beginn 1555-07-02
Sprache Latein
Entstehungsort Leipzig
Zielort Meißen
Gedicht? nein
Incipit Philippum apud vos aliquantisper
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Register Biographisches (Krankheit); Biographisches (Familie); Büchersendung
Datumsstempel 8.04.2024


Entstehungsort ermittelt; Zielort mutmaßlich.

Hinweise zur Datierung

Im Brief wird der Tod Johann Roßbachs als kurz zurückliegend bezeichnet. Er war am 02.07.1555 verstorben. Demzufolge wird sich der Besuch Melanchthons auf die Visitation 13.-15.2.1555 beziehen (vgl. MBW 7410.4 und Scheible 1998, S. 644). Camerarius kam Anfang Juli vom Augsburger Reichstag zurück (vgl. MBW - Regesten online, Nr. 7533.1). Sein Steinleiden ist auch in MBW - Regesten online, Nr. 7550.5 erwähnt. Somit ist eine Datierung in den August 1555 realistisch.

Regest

Philipp Melanchthon solle einige Zeit bei Fabricius (in Meißen) verbracht haben. Camerarius wünsche, dass dies Fabricius (und der Fürstenschule in Meißen) Nutzen gebracht habe. Bezüglich des Nachfolgers (Johann Faust) des kürzlich verstorbenen Schulverwalters (Johann Roßbachs) habe Camerarius einige Gerüchte gehört. Man habe ihn "Cheiron" genannt. Die doppelte Bedeutung dieses Wortes (s. Anm.) habe Camerarius beunruhigt. Der Verstorbene möge selig sein, besonders da, wie Synesios (in Brief 67) geschrieben habe, jede Feindschaft mit dem Tod ende. Der Nachfolger werde durch seine Taten zeigen, ob er etwas tauge.

Camerarius habe diesen Brief einem jungen Mann (Unbekannt) gegeben, der ihm gelehrt und tüchtig erschienen sei. Der Bote werde Fabricius ein Gefäß übergeben, in dem er scobes succi (unklar) gesammelt habe, sowie ein Büchlein. Fabricius möge es bitte an Camerarius' Sohn (wohl Philipp Camerarius) weitergeben.

Neulich nach seiner Rückkehr (nach Leipzig) habe Camerarius unter einem heftigen Schnupfen gelitten und danach an einer Verstopfung (der Nase?) (ἔμφραξις τῶν ἐκκριτικῶν κάτω πόρων), die ihn äußerst entkräftet habe.

Jetzt fühle er sich besser. Lebewohl.

(Manuel Huth)

Anmerkung

  • "Die doppelte Bedeutung dieses Wortes": Das Wort χείρων bedeutet einerseits "schlechter", andererseits ist es der Name des Kentauren Cheiron. Zudem kann χείρ als "Faust" übersetzt werden, was der Name des neuen Verwalters ist.