Camerarius an Cracow, 28.11.1566

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
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 Briefdatum
Camerarius an Cracow, 25.10.156625 Oktober 1566 JL
Camerarius an Cracow, 20.10.156620 Oktober 1566 JL
Camerarius an Cracow, 08.10.15668 Oktober 1566 JL
 Briefdatum
Camerarius an Cracow, 28.11.156628 November 1566 JL
 Briefdatum
Camerarius an Cracow, 15671567 JL
Camerarius an Cracow, 07.07.15677 August 1567 JL
Camerarius an Cracow, 03.03.15683 März 1568 JL
Werksigle OCEp 0959
Zitation Camerarius an Cracow, 28.11.1566, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (07.12.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0959
Besitzende Institution Dresden, HStA
Signatur, Blatt/Seite Bestand 10024 Geheimer Rat (Geheimes Archiv), Loc. 08573/02, Bl. 232-233 und 232/1
Ausreifungsgrad Original
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1595
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 088-090
Zweitdruck in
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck
Sonstige Editionen
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Georg Cracow
Datum 1566/11/28
Datum gesichert? ja
Bemerkungen zum Datum Im Druck: 28. die IXbr. 66: in der Hs.: XXVIII. die IXbr.

Praesentatum: Stolpen, 6.12.66

Unscharfes Datum Beginn
Unscharfes Datum Ende
Sprache Latein
Entstehungsort Leipzig
Zielort o.O.
Gedicht? nein
Incipit Quaecunque mea fortuna conditioque
Link zur Handschrift
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Paratext zu
Kurzbeschreibung
Anlass
Register Büchersendung; Politische Neuigkeiten; Briefe/Wissenschaftlicher Austausch; Grumbachsche Händel (1567)
Handschrift gesehen
Bearbeitungsstand korrigiert
Notizen [[Notizen::VG, 7.4.22:

"damit man irgendwann dickere Bretter bohre": wörtlich: ut aliquid aliquando non de quercu, sed solidiore materia exculpatur

VG (Diskussion) 17:39, 16. Nov. 2023 (CET) Zettel 232/1: Über ein lateinisches Werk des (Julius?) Pollux, mit französischen Vokabeln. C. kam wegen zahlreicher Interpolationen damit nicht zurecht. Es könne aber dem lateinischen Traktat ähneln, der von Konrad Geßner herausgegeben worden sei. Die Aufgabe (der Fertigstellung?) könnte Esrom Rüdinger übernehmen, wenn das überhaupt jemand könne. Mehr dazu später mündlich.

US 6.12.23: Ist die Nachschrift auf Bl. 232/1 auch abgedruckt? Muß noch verglichen werden.]]

Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:MH; Benutzer:VG
Gegengelesen von Benutzer:US
Datumsstempel 7.12.2023
Werksigle OCEp 0959
Zitation Camerarius an Cracow, 28.11.1566, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (07.12.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0959
Besitzende Institution Dresden, HStA
Signatur, Blatt/Seite Bestand 10024 Geheimer Rat (Geheimes Archiv), Loc. 08573/02, Bl. 232-233 und 232/1
Ausreifungsgrad Original
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1595
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 088-090
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Georg Cracow
Datum 1566/11/28
Datum gesichert? ja
Bemerkungen zum Datum Im Druck: 28. die IXbr. 66: in der Hs.: XXVIII. die IXbr.

Praesentatum: Stolpen, 6.12.66

Sprache Latein
Entstehungsort Leipzig
Zielort o.O.
Gedicht? nein
Incipit Quaecunque mea fortuna conditioque
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Register Büchersendung; Politische Neuigkeiten; Briefe/Wissenschaftlicher Austausch; Grumbachsche Händel (1567)
Datumsstempel 7.12.2023


Regest

Die öffentlichen Angelegenheiten (Probleme an der Universität, vgl. Camerarius an Cracow, 20.10.1566) bereiteten C. momentan mehr Sorgen als seine privaten Probleme, denn er selbst benötige nicht viel. Die jüngsten Ereignisse verursachten ihm große Schmerzen. Das übrige müsse er Gott anempfehlen. Es möge sich um Lappalien handeln, aber er nehme in seinem Amt auch Kleinigkeiten sehr ernst. Er wolle aber keinesfalls den Eindruck von Neid erwecken. Mit Gottes Hilfe müsse man alle Last tragen. Er fürchte aber, dass andere Probleme die aktuellen wie Kinderkram erscheinen ließen, wie Aischylos schreibe. Es gebe Gerüchte über neue Kriegszüge (wohl die Grumbachschen Händel). C. werfe seine Sorgen auf Gott und widme sich seinen Studien, solange das möglich sei. Er sende eine Kostprobe (specimen), die Cracow bitte bei Gelegenheit an den Kurfürsten weiterleiten solle. Die Schreiberhand sei nicht besonders gut, weil Mangel an guten Schreibern herrsche. Vielleicht komme Cracow ein Disput zwischen Phormio und Hannibal über das Amt des Feldherrn in den Sinn. So klinge der Name Onosander lächerlich, wo er doch von ὀνόσασθαι abgeleitet sei, so wie Alexander von ἀλέξασθαι. Aber er wolle die Geduld Cracows nicht durch grammatische Betrachtungen erschöpfen, da dieser doch sehr beschäftigt durch die Sorge um das Staatswohl sei. C. habe aus der Lektüre über Onosander zwar keinen Nutzen, aber doch Vergnügen gezogen. Was Cracow in seinem Brief über die Dedikation geschrieben habe, darauf müsse man hinarbeiten, damit man irgendwann dickere Bretter bohre, was dem Anliegen Cracows gerecht werde. Die Werke, die C. geschickt habe, seien im Vergleich dazu nur wertlose Spielereien. Man müsse also sehen, was die Musen erreichen könnten, und Cracows Rat bezüglich einer Edition beachten. Franz Kram lasse grüßen.

(Vinzenz Gottlieb)

Anmerkungen

Nicht gedruckt ist ein Nachwort: Sturm sei nach Straßburg zurückgekehrt. C.' Sohn Philipp Camerarius habe ihm das mitgeteilt, der dorthin aufgebrochen sei, um bei Ludwig Gremp von Freudenstein zu studieren.