Camerarius an Cracow, 28.11.1566
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 0959 |
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Zitation | Camerarius an Cracow, 28.11.1566, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (07.12.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0959 |
Besitzende Institution | Dresden, HStA |
Signatur, Blatt/Seite | Bestand 10024 Geheimer Rat (Geheimes Archiv), Loc. 08573/02, Bl. 232-233 und 232/1 |
Ausreifungsgrad | Original |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 088-090 |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Georg Cracow |
Datum | 1566/11/28 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | Im Druck: 28. die IXbr. 66: in der Hs.: XXVIII. die IXbr.
Praesentatum: Stolpen, 6.12.66 |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Quaecunque mea fortuna conditioque |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Büchersendung; Politische Neuigkeiten; Briefe/Wissenschaftlicher Austausch; Grumbachsche Händel (1567) |
Handschrift | gesehen |
Bearbeitungsstand | korrigiert |
Notizen | [[Notizen::VG, 7.4.22:
"damit man irgendwann dickere Bretter bohre": wörtlich: ut aliquid aliquando non de quercu, sed solidiore materia exculpatur VG (Diskussion) 17:39, 16. Nov. 2023 (CET) Zettel 232/1: Über ein lateinisches Werk des (Julius?) Pollux, mit französischen Vokabeln. C. kam wegen zahlreicher Interpolationen damit nicht zurecht. Es könne aber dem lateinischen Traktat ähneln, der von Konrad Geßner herausgegeben worden sei. Die Aufgabe (der Fertigstellung?) könnte Esrom Rüdinger übernehmen, wenn das überhaupt jemand könne. Mehr dazu später mündlich. US 6.12.23: Ist die Nachschrift auf Bl. 232/1 auch abgedruckt? Muß noch verglichen werden.]] |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH; Benutzer:VG |
Gegengelesen von | Benutzer:US |
Datumsstempel | 7.12.2023 |
Werksigle | OCEp 0959 |
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Zitation | Camerarius an Cracow, 28.11.1566, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (07.12.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0959 |
Besitzende Institution | Dresden, HStA |
Signatur, Blatt/Seite | Bestand 10024 Geheimer Rat (Geheimes Archiv), Loc. 08573/02, Bl. 232-233 und 232/1 |
Ausreifungsgrad | Original |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 088-090 |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Georg Cracow |
Datum | 1566/11/28 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | Im Druck: 28. die IXbr. 66: in der Hs.: XXVIII. die IXbr.
Praesentatum: Stolpen, 6.12.66 |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Quaecunque mea fortuna conditioque |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Büchersendung; Politische Neuigkeiten; Briefe/Wissenschaftlicher Austausch; Grumbachsche Händel (1567) |
Datumsstempel | 7.12.2023 |
Regest
Die öffentlichen Angelegenheiten (Probleme an der Universität, vgl. Camerarius an Cracow, 20.10.1566) bereiteten C. momentan mehr Sorgen als seine privaten Probleme, denn er selbst benötige nicht viel. Die jüngsten Ereignisse verursachten ihm große Schmerzen. Das übrige müsse er Gott anempfehlen. Es möge sich um Lappalien handeln, aber er nehme in seinem Amt auch Kleinigkeiten sehr ernst. Er wolle aber keinesfalls den Eindruck von Neid erwecken. Mit Gottes Hilfe müsse man alle Last tragen. Er fürchte aber, dass andere Probleme die aktuellen wie Kinderkram erscheinen ließen, wie Aischylos schreibe. Es gebe Gerüchte über neue Kriegszüge (wohl die Grumbachschen Händel). C. werfe seine Sorgen auf Gott und widme sich seinen Studien, solange das möglich sei. Er sende eine Kostprobe (specimen), die Cracow bitte bei Gelegenheit an den Kurfürsten weiterleiten solle. Die Schreiberhand sei nicht besonders gut, weil Mangel an guten Schreibern herrsche. Vielleicht komme Cracow ein Disput zwischen Phormio und Hannibal über das Amt des Feldherrn in den Sinn. So klinge der Name Onosander lächerlich, wo er doch von ὀνόσασθαι abgeleitet sei, so wie Alexander von ἀλέξασθαι. Aber er wolle die Geduld Cracows nicht durch grammatische Betrachtungen erschöpfen, da dieser doch sehr beschäftigt durch die Sorge um das Staatswohl sei. C. habe aus der Lektüre über Onosander zwar keinen Nutzen, aber doch Vergnügen gezogen. Was Cracow in seinem Brief über die Dedikation geschrieben habe, darauf müsse man hinarbeiten, damit man irgendwann dickere Bretter bohre, was dem Anliegen Cracows gerecht werde. Die Werke, die C. geschickt habe, seien im Vergleich dazu nur wertlose Spielereien. Man müsse also sehen, was die Musen erreichen könnten, und Cracows Rat bezüglich einer Edition beachten. Franz Kram lasse grüßen.
(Vinzenz Gottlieb)
Anmerkungen
Nicht gedruckt ist ein Nachwort: Sturm sei nach Straßburg zurückgekehrt. C.' Sohn Philipp Camerarius habe ihm das mitgeteilt, der dorthin aufgebrochen sei, um bei Ludwig Gremp von Freudenstein zu studieren.