Camerarius an Baumgartner d.Ä., 15.10.1546

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
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 Briefdatum
Camerarius an Baumgartner d.Ä., 20.09.154620 September 1546 JL
Camerarius an Baumgartner d.Ä., 01.09.15461 September 1546 JL
Camerarius an Baumgartner d.Ä., 28.08.154628 August 1546 JL
 Briefdatum
Camerarius an Baumgartner d.Ä., 15.10.154615 Oktober 1546 JL
 Briefdatum
Camerarius an Baumgartner d.Ä., 26.01.154726 Januar 1547 JL
Camerarius an Baumgartner d.Ä., 27.02.154727 Februar 1547 JL
Camerarius an Baumgartner d.Ä., 09.03.15479 März 1547 JL
Werksigle OCEp 0647
Zitation Camerarius an Baumgartner d.Ä., 15.10.1546, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (19.01.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0647
Besitzende Institution
Signatur, Blatt/Seite
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1583
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 243-244
Zweitdruck in
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck
Sonstige Editionen
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Hieronymus Baumgartner d.Ä.
Datum 1546/10/15
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum Im Druck: 18. Calend. Novemb. (sic) 49 (s. Anm.)
Unscharfes Datum Beginn
Unscharfes Datum Ende
Sprache Latein
Entstehungsort Leipzig
Zielort Nürnberg
Gedicht? nein
Incipit Res indies magis ac magis periculosae fieri videntur
Link zur Handschrift
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Paratext zu
Kurzbeschreibung
Anlass
Register Politische Neuigkeiten; Schmalkaldischer Krieg (1546-1547); Belagerung Leipzigs (1547)
Handschrift unbekannt
Bearbeitungsstand korrigiert
Notizen MH an mich selbst: Schlagworte ergänzen; evtl. auf 1550 umzudatieren, vgl. MBW 5924, wo es um Pläne des Kaisers gegen Nürnberg und Sachsen geht

--> Email an TW (25.11.2019), der mir vorher geschrieben hatte:

"dieser Brief und die beiden vorigen scheinen zusammenzuhängen.

Dieser scheint im Jahr 1546 geschrieben zu sein. Die anderen beiden passen auch. Vgl. hierzu auch MBW 4406 und den Stibar-Briefwechsel."

VG, 19.1.23: Brief ist umdatiert und umbenannt.

Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:MH; Benutzer:VG
Gegengelesen von Benutzer:US
Datumsstempel 19.01.2023
Werksigle OCEp 0647
Zitation Camerarius an Baumgartner d.Ä., 15.10.1546, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (19.01.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0647
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1583
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 243-244
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Hieronymus Baumgartner d.Ä.
Datum 1546/10/15
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum Im Druck: 18. Calend. Novemb. (sic) 49 (s. Anm.)
Sprache Latein
Entstehungsort Leipzig
Zielort Nürnberg
Gedicht? nein
Incipit Res indies magis ac magis periculosae fieri videntur
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Register Politische Neuigkeiten; Schmalkaldischer Krieg (1546-1547); Belagerung Leipzigs (1547)
Datumsstempel 19.01.2023


Entstehungs- und Zielort mutmaßlich.

Anmerkungen zur Datierung

Der Brief ist falsch datiert. Er wurde 1546 geschrieben:

  • Hintergrund ist der Schmalkaldische Krieg. Das Bündnis zwischen dem albertinischen Herzogtum Sachsen und den Habsburgern (Prager Vertrag) wurde am 17.10. unterzeichnet. Die Kriegsrüstungen in Böhmen waren in vollem Gange.
  • Im Januar 1547 begann der Kurfürst Johann Friedrich I. (Sachsen) mit der Belagerung der Stadt Leipzig.
  • Camerarius blieb mit seiner Familie bis zum Jahreswechsel in Leipzig, danach floh er mit seiner Familie (vgl. OCEp 1038).
  • Die Datierung wird belegt durch gleiche Themen in OCEp 1033, OCEp 1034 und OCEp 1030 sowie MBW – Regesten online, Nr. 4406.


Regest

Die Situation werde von Tag zu Tag gefährlicher und das Übel krieche wie ein Geschwür durch den Körper. In dieser verzweifelten Lage müsse man Zuflucht bei Christus nehmen. Wenn das geschehe, so pflegten die Weisen zu sagen, sei das (weltliche) Heil schon mehr als halb verwirkt. Aber sie hätten ja noch eine weitere Hoffnung in Aussicht (nämlich die auf das ewige Leben). Er wisse, dass sich auch (Nürnberg) in großer Gefahr befunden habe und immer noch befinde. Nun scheine auch der Gegend (um Leipzig) (metaphorisch gesprochen) ein Sturm bevorzustehen. Sollte Gott ihn nicht abwenden, müsse man mit großem Schaden rechnen. Jeder berichte etwas anderes. In Böhmen, das stehe fest, werde gerüstet und alle Menschen seien feindselig und voller Hass. Es gebe Gerüchte über geheime und intrigante Vorhaben, über die Camerarius in einem Brief nicht schreiben könne. Als er Ähnliches in Berichten (historia) gelesen hatte, glaubte er erst, sie seien von hinterlistigen Menschen geschrieben worden, um die Leser zu empören, nun aber habe er die Vorhaben gleichsam vor den eigenen Augen. Aber sie könnten nicht lange fortbestehen, da sie sich notwendigerweise den Hass aller zuziehen müssten. Hoffnung auf die Gnade Gottes. Lebewohl.

(Manuel Huth)

Literatur und weiterführende Links