Camerarius, Oenone, 1568

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
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Opus Camerarii
Werksigle
Zitation Oenone, bearbeitet von Jochen Schultheiß (12.10.2017), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/
Name Joachim Camerarius I.
Status Verfasser
Sprache Latein
Werktitel Oenone
Kurzbeschreibung
Erstnachweis 1568
Bemerkungen zum Erstnachweis Datum des Erstdruckes
Datum unscharfer Erstnachweis (Beginn)
Datum unscharfer Erstnachweis (Ende)
Schlagworte / Register Bukolik; Poetik
Paratext zu
Paratext? nein
Paratext zu
Überliefert in
Druck Camerarius, Eclogae, 1568
Erstdruck in
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck
Volltext http://texte.camerarius.de/
Carmen
Gedicht? nein
Incipit Iam freta scindebant Phrygiae Hellespontia naves
Erwähnungen des Werkes und Einfluss von Fremdwerken
Wird erwähnt in
Folgende Handschriften und gedruckte Fremdwerke beeinflussten/bildeten die Grundlage für dieses Werk
Bearbeitungsstand
Überprüft noch nicht am Original überprüft
Bearbeitungsstand unkorrigiert
Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:JS
Gegengelesen von
Bearbeitungsdatum 12.10.2017
Opus Camerarii
Werksigle
Zitation Oenone, bearbeitet von Jochen Schultheiß (12.10.2017), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/
Name Joachim Camerarius I.




Sprache Latein
Werktitel Oenone
Kurzbeschreibung
Erstnachweis 1568
Bemerkungen zum Erstnachweis Datum des Erstdruckes


Schlagworte / Register Bukolik; Poetik
Paratext zu
Paratext? nein
Überliefert in
Druck Camerarius, Eclogae, 1568
Volltext http://texte.camerarius.de/
Carmen
Gedicht? nein
Incipit Iam freta scindebant Phrygiae Hellespontia naves
Bearbeitungsdatum 12.10.2017


Widmung und Entstehungskontext

Der ursprüngliche Entstehungskontext der Ekloge kann nicht mehr nachvollzogen werden.

Aufbau und Inhalt

Der Stoff der Ecloge rezipiert den 5. Heroidenbrief Ovids, in dem Oenone versucht, Paris, der sich Helena zugewandt hat, wiederzuerlangen. Der Zeitpunkt der Handlung stellt die Abfahrt des Paris nach Sparta dar, von wo er Helena zu sich holen will. Damit verschiebt Camerarius die Situation gegenüber dem ovidischen Prätext, wo Oenone den Brief zum Zeitpunkt der Rückkehr Paris' schreibt. Die Liebesthematik tritt in Camerarius' Gedicht zurück zugunsten einer sozialen und moralischen Problematik. Camerarius erweitert die Inhalt des Gedichts um die Problematisierung sozialen Aufstiegs und der höfischen Gesellschaft. Oenone macht die Entdeckung der adligen Abstammung des Paris (nobilitas inventa), seinen plötzliche Machtgewinn (tanti copia regni) und den Gewinn an äußerlicher Ehre (divinus honor formae) als die Ursachen für den Bruch der Beziehung aus. Nun eile er "den Gsben des Glücks" (munera fortunae) nach. Durch seine Abkunft von Priamus und den städtischen Glanz (urbanus splendor) sei er nun hochmütig (mente superbus) geworden. Hiermit verbindet sich grundsätzlich das Thema der Lebenswahl an, wobei ein Leben im Verborgenen dem Streben nach Ruhm vorzuziehen sei. (vgl. Mundt 2004, 256-257).
Paris ist die bukolische Welt zuwider. Dies kann auch poetologisch gedeutet werden, wobei Camerarius bukolisches Dichten in einen Gegensatz zu einer materialistischen Welt stellt. Weitere intertextuelle Modell bieten Ovid, Tristien und Herodot.
Neben Bezügen auf weitere Heroidenbriefe finden sich auch Reminiszenzen an Vergil, Eclogen, Homer, Ilias und Ovid, Tristien (vgl. Mundt 2004, 258).

Überlieferung

Das Gedicht erscheint in der Eklogenausgabe von 1568 als Ecloga XI.

Forschungsliteratur

Mundt 2004, 76-81 (Textausgabe und Übersetzung); 256-258 (Kommentar)