Kategorie:Briefwechsel-Lazarus von Schwendi
Allgemein zum Briefwechsel
Persönliche Treffen beider Briefpartner sind nicht sicher belegt, aber aus Camerarius an Schwendi, 06.04.1563 lässt sich schließen, dass sie sich persönlich kennen. Der früheste in der Sammlung enthaltene Brief datiert von 1561: in dieser Zeit strebte S. danach, aus spanischen Diensten in kaiserliche zu wechseln. Wenn er sich also nicht mehr in Brüssel, sondern stärker in Böhmen bzw. in Ungarn (1564-68) aufhielt, wird die Kontaktaufnahme leichter gewesen sein. In seine Zeit als kaiserlicher Feldherr im Türkenkrieg fällt das Briefpaar Schwendi an Camerarius, 20.11.1566 und Camerarius an Schwendi, 25.05.1567, das sich auf eine Onosander-Übersetzung bezieht. Diese hatte C. im Jahre 1566 S. gewidmet, jedoch wurde sie erst 1595 von Joachim Camerarius II. und Philipp Camerarius in Druck gegeben (<88vgl. Camerarius an Crato, 29.09.1566]]).
Zentrale Themen und Konstellationen
Beide Briefpartner pflegten ein weitgreifendes Netzwerk, das über Konfessionsgrenzen hinausging. Nicht im Briefwechsel enthalten, aber anderweitig belegt, sind Kontakte S.‘s zu Johannes Crato, Johannes Sambucus und Georg Cracow. Kontakte mit Gelehrten spielen für S. eine gewisse Rolle: Durch sein Studium in Basel ab 1536 war er mit Simon Grynäus bekannt, der zuvor in Tübingen Vorgänger von C. gewesen war. In den Briefen wird Grynäus nicht erwähnt, da er bereits 1541 starb. Seine weiteren Studien betrieb S. in Straßburg bei Johannes Sturm , mit dem C. in Briefkontakt stand. Languet war durch Vermittlung des C. mit S. bekannt geworden (Camerarius an Schwendi, 23.05.1561). Languet nimmt auf diese Kontaktaufnahme Bezug (Languet an Camerarius, 19.07.1563) und erwähnt Schwendi auch später noch häufig. C. empfiehlt noch weitere Männer, u.a. Johannes Zobel, da S. als kaiserlicher Kriegskommissar Einfluss auf Stellenbesetzungen hatte. Kontaktpersonen waren auch Christoph von Karlowitz, Johann Hommel, Franz Kram und Philipp Camerarius. Politische Themen werden nicht angesprochen, abgesehen von einer gewissen Friedenssehnsucht und der Türkengefahr. Die spanische Tyrannei in den Niederlanden war für beide Briefpartner ein gravierendes Problem, wie sich auch aus einer antispanischen Schrift von Karlowitz und C. ergibt, die aber erst 1614 gedruckt wurde. Schwendi, der mit Wilhelm I. (Oranien) und den 1568 hingerichteten Grafen Egmont und Hoorn gut befreundet war, stand ihrer Position nahe. In den Briefausgaben wurde das Thema ausgespart.
Editionen, Literatur und weiterführende Links
Camerarius, Epistolae familiares, 1595, S. 39-51
Lanzinner 1993, S. 305-306
Nicollier-de Weck 1995, S. 203-204
Überlieferung und statistische Übersicht
Insgesamt wurden 9 Briefe in die Datenbank aufgenommen. Davon wurden
- 8 von Camerarius verfasst.
- 1 an Camerarius geschrieben.
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Seiten in der Kategorie „Briefwechsel-Lazarus von Schwendi“
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- Camerarius an Schwendi, 23.05.1561
- Camerarius an Schwendi, 06.04.1562
- Camerarius an Schwendi, 16.10.1562
- Camerarius an Schwendi, 1563
- Camerarius an Schwendi, 01.08.1565
- Camerarius an Schwendi, 05.06.1566
- Schwendi an Camerarius, 20.11.1566
- Camerarius an Schwendi, 25.08.1567
- Camerarius an Schwendi, 05.10.1570