Camerarius an Stiebar, 10.11.1529
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 0984 |
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Zitation | Camerarius an Stiebar, 10.11.1529, bearbeitet von Manuel Huth (01.07.2022), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0984 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 120-121 |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Daniel Stiebar von Rabeneck |
Datum | 1529/11/10 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | 4. Id. Novemb. |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Nürnberg |
Zielort | Freiburg im Breisgau |
Gedicht? | nein |
Incipit | Proxime tibi scripsi |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Türkenkriege/Türkengefahr; Politische Neuigkeiten |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | korrigiert |
Notizen | |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH |
Gegengelesen von | Benutzer:JS; Benutzer:VG |
Datumsstempel | 1.07.2022 |
Werksigle | OCEp 0984 |
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Zitation | Camerarius an Stiebar, 10.11.1529, bearbeitet von Manuel Huth (01.07.2022), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0984 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 120-121 |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Daniel Stiebar von Rabeneck |
Datum | 1529/11/10 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | 4. Id. Novemb. |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Nürnberg |
Zielort | Freiburg im Breisgau |
Gedicht? | nein |
Incipit | Proxime tibi scripsi |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Türkenkriege/Türkengefahr; Politische Neuigkeiten |
Datumsstempel | 1.07.2022 |
Absende- und Zielort mutmaßlich.
Regest
Jüngst habe Camerarius bereits einen Brief an Stiebar wegen dessen Bruder (N. Stiebar) und irgendwelcher anderer Angelegenheiten geschrieben. Vor wenigen Tagen habe Stiebars Bruder an Camerarius einen Brief für Stiebar geschickt und ihm (brieflich) aufgetragen, sich um Stiebar zu kümmern. Camerarius habe also einen Boten organisiert und sofort nach Basel geschickt, denn von dort werde der Brief hoffentlich am schnellsten zu Stiebar gelangen. Dem Schreiben von Stiebars Bruder habe er diesen eigenen Brief beigegeben. Obwohl Camerarius eigentlich nichts zu schreiben hatte, konnte er die seltene Gelegenheit, Stiebar zu schreiben, nicht einfach verstreichen lassen.
Von Tag zu Tag würden die Gerüchte über die Türken schrecklicher. Im vom Krieg versehrten Österreich gebe es eine Massenflucht. Camerarius betont wortreich, dass dieser Krieg eine Gefahr für alle darstelle, mahnt angesichts des zerstrittenen Reiches zur Einheit und zur Unterstützung des Krieges gegen die Türken.
Aus Antwerpen habe Camerarius in diesen Tagen einen Brief erhalten (Absender ist nicht bekannt), in dem von überraschenden Veränderungen in England berichtet werde. Vermutlich habe Erasmus (von Rotterdam) (bereits) von seinen Freunden davon erfahren (s. Anm.). Man habe Camerarius berichtet, nicht nur die Stellung, sondern sogar das Leben eines bestimmten einflussreichen Mannes in England (sc. Thomas Wolsey) sei in Gefahr. Er, der vorher mit Ehren und Reichtümern überhäuft gewesen sei, habe sie nun verloren. Der König solle von vielen Verfehlungen einiger gehört haben und sich nun anschicken, ihren Hochmut zu zügeln. Falls dies wahr sein sollte, was halte Stiebar davon? Was denke Hutten darüber? Wie Stiebar wisse, lasse sich Camerarius nicht so sehr von solchen Ereignisse beunruhigen – seien sie nun wahr oder falsch. Camerarius erhoffe sich für sein Leben nämlich keine Ruhe, wie auch immer es aussehen werde.
(Manuel Huth)
Anmerkungen
- "Vermutlich habe Erasmus (...)": Camerarius kommt vermutlich deswegen auf Erasmus zu sprechen, weil Stiebar 1529/1530 in Freiburg im Breisgau in dessen Hause wohnte.