Chyträus an Camerarius, 21.12.1568

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
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Chyträus an Camerarius, 21.12.156821 Dezember 1568 JL
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Camerarius an Chyträus, 14.02.156914 Februar 1569 JL
Camerarius an Chyträus, 17.09.157017 September 1570 JL
Chyträus an Camerarius, 13.01.157113 Januar 1571 JL
Werksigle OCEp
Zitation Chyträus an Camerarius, 21.12.1568, bearbeitet von Moritz Stock (20.11.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp
Besitzende Institution
Signatur, Blatt/Seite
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Chyträus, Epistolae, 1614
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 1094-1095
Zweitdruck in
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck
Sonstige Editionen
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender David Chyträus
Empfänger Joachim Camerarius I.
Datum 21.12.1568
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum Datum lt. Druck
Unscharfes Datum Beginn
Unscharfes Datum Ende
Sprache Latein;Griechisch
Entstehungsort Leipzig
Zielort Leipzig
Gedicht? nein
Incipit Etsi ἐν τῇ ἀνθρωπείᾳ φύσει οὐκ ἔνεστι τὸ μέλλον προορᾶσθαι
Link zur Handschrift
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Paratext zu
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Anlass
Register
Handschrift unbekannt
Bearbeitungsstand korrigiert
Notizen
Wiedervorlage nein
Bearbeiter Benutzer:MS
Gegengelesen von
Datumsstempel 20.11.2019
Werksigle OCEp
Zitation Chyträus an Camerarius, 21.12.1568, bearbeitet von Moritz Stock (20.11.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Chyträus, Epistolae, 1614
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 1094-1095
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender David Chyträus
Empfänger Joachim Camerarius I.
Datum 21.12.1568
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum Datum lt. Druck
Sprache Latein;Griechisch
Entstehungsort Leipzig
Zielort Leipzig
Gedicht? nein
Incipit Etsi ἐν τῇ ἀνθρωπείᾳ φύσει οὐκ ἔνεστι τὸ μέλλον προορᾶσθαι
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Datumsstempel 20.11.2019


Zielort gemäß Absatz 3 des Regests.

Regest

Obwohl der Mensch weder die Zukunft noch den Erfolg der Verbesserungen der Lehre und des Ritus, die der Kaiser zwei österreichischen Ständen zugestanden hat, vorhersehen könne, habe er eine Ahnung (quidquam adhuc certe mihi polliceri audeo). Gezwungenermaßen habe er dem österreichischen Gesandten auf Geheiß seiner Fürsten dennoch Folge geleistet.

Beruhigt habe ihn der Hinweis des Gesandten, Camerarius werde für den Kaiser (Maximilian II.) die Angelegenheit leiten. Chyträus wünsche, seine Absichten und Taten fänden bei den Frommen, Gelehrten und Camerarius ähnlichen Menschen Anklang und jene Verse Homers (über Nestor und Odysseus, Hom. Od. 3,27-29) würden für ihn und Camerarius verwendet, dass sie nämlich einmütig sind und den Österreichern (bei Homer: den Griechen) sagen, was das Beste ist.

Nachdem Camerarius zu Frau und Familie zurückgekehrt ist, wünscht Chyträus, (mit ihm) persönlich bezüglich der Österreicher zu prüfen, ob er weiter fortschreiten oder zurückkehren (ad meos reverti) solle. Bitte um ein persönlches Gespräch. Hochachtung und Dank vor Camerarius und den Seinen.

(Moritz Stock)

Anmerkungen

  • "Verbesserungen der Lehre und des Ritus, die der Kaiser zwei österreichischen Ständen zugestanden hat": Chyträus wurde 1568 von Kaiser Maximilian mit der Ordnung des österreichischen Kirchenwesens beauftragt. Das Ergebnis der von Chyträus im Brief beschriebenen Verhandlungen war u.a. 1571 die Christliche Kirchen-Agenda (VD16 A 734) für Niederösterreich.
  • "Camerarius werde für den Kaiser die Angelegenheit leiten": Camerarius wurde nach Wien berufen (vgl. Itinerar), um den Kaiser als Ratgeber bei der Erstellung einer einheitlichen Kirchenordnung für die kaiserlichen Erblande heranzuziehen (vgl. OCEp 1231 und OCEp 0840).

Forschungsliteratur

  • Krimm, Herbert: Die Agende der Niederösterreichischen Stände vom Jahre 1571, Wien/Mainz 1933.
  • Lisch, Georg Christian Friedrich: Beiträge zu der Geschichte der evangelischen Kirchen-Reformation in Oesterreich durch die Herzoge von Meklenburg und die Universität Rostock, namentlich durch Dr. David Chyträus. In: Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde, Band 24 (1859), S. 70-139. Online