Camerarius an Zwinger, 18.09.1568
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||
kein passender Brief gefunden |
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Werksigle | OCEp 1231 |
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Zitation | Camerarius an Zwinger, 18.09.1568, bearbeitet von Manuel Huth und Ulrich Schlegelmilch (20.07.2024), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1231 |
Besitzende Institution | Basel, UB |
Signatur, Blatt/Seite | Frey-Gryn Mscr II 8, Bl. 264 |
Ausreifungsgrad | Original |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 440-442 |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Theodor Zwinger |
Datum | 1568/09/18 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | Jahr nur im Druck |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Wien |
Zielort | Basel |
Gedicht? | nein |
Incipit | Et legenti mihi ingenii tui praeclara monumenta |
Link zur Handschrift | http://dx.doi.org/10.7891/e-manuscripta-19380 |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Briefe/Parallelüberlieferung; Biographisches (Wienreise) |
Handschrift | gesehen |
Bearbeitungsstand | validiert |
Notizen | |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH; Benutzer:US |
Gegengelesen von | Benutzer:US; Benutzer:JS; Benutzer:VG |
Datumsstempel | 20.07.2024 |
Werksigle | OCEp 1231 |
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Zitation | Camerarius an Zwinger, 18.09.1568, bearbeitet von Manuel Huth und Ulrich Schlegelmilch (20.07.2024), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1231 |
Besitzende Institution | Basel, UB |
Signatur, Blatt/Seite | Frey-Gryn Mscr II 8, Bl. 264 |
Ausreifungsgrad | Original |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 440-442 |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Theodor Zwinger |
Datum | 1568/09/18 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | Jahr nur im Druck |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Wien |
Zielort | Basel |
Gedicht? | nein |
Incipit | Et legenti mihi ingenii tui praeclara monumenta |
Link zur Handschrift | http://dx.doi.org/10.7891/e-manuscripta-19380 |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Briefe/Parallelüberlieferung; Biographisches (Wienreise) |
Datumsstempel | 20.07.2024 |
Regest (von www.aerztebriefe.de)
Wann immer C. die herrlichen Erzeugnisse des Verstandes von Z. gelesen und das Lob seines Sohnes Ludwig über Z.s Weisheit, Tugend, Gelehrsamkeit, höhere Bildung und über sein außergewöhnliches Wohlwollen ihm (Ludwig) gegenüber gehört habe, da habe C. oft an Z. schreiben wollen. Aber bald habe dies, bald jenes Hindernis seinem Vorhaben im Wege gestanden.
Zur Zeit der Frankfurter Herbstmesse hätte er den festen Vorsatz gefasst, etwas zu schreiben, weil sich zu diesem Zeitpunkt ja die Gelegenheit ergebe, Briefe zu verschicken. Doch da habe er unverhofft eine überraschende Reise auf sich nehmen und hierher (nach Wien) kommen müssen. Denn seine Kaiserliche Majestät (Maximilian) habe seine Anwesenheit gnädigst erbeten. Während er aber hier (an einem ihm ganz unwahrscheinlichen Ort) nun schon zehn Tage herumsitze, und zwar meistens bei dem ehrenwerten Herrn (Johannes) Crato, der ein großer Freund Z.s sei, seien sie im Gespräch mehrfach in ganz ehrenvoller und für C. erfreulicher Weise auf ihn zu sprechen gekommen. Auch habe C. erfahren, dass nach dem Tod seines alten und besten Freundes Johann Oporinus (er habe diese zutiefst traurige Botschaft erhalten) Z. nun die Aufsicht über die von diesem hinterlassene Offizin obliege. Zuerst habe er es also für nötig erachtet, etwas an Z. zu schreiben und dadurch mit ihm Freundschaft zu schließen. Auch habe er geglaubt, dass dieses Herantreten an einen gelehrten Herrn diesem nicht unangenehm sein werde. "Die Zikade sei der Zikade" (ein Freund; nach Theokrit 9, 31): Weil ihre Gesänge harmonierten, so müsse auch die Ausübung gemeinsamer Wissenschaften zwangsläufig den einen dem anderen empfehlen. Dies also solle die Grundlage ihrer Bekanntschaft sein, wie Z. hoffentlich ohne Umstände gestatten werde.
Im übrigen müsse C. mit der Bitte an ihn herantreten, in Erfahrung zu bringen, was mit seiner Chronologia Nicephori und seinem Plautus geschehe. Denn er wolle nicht, dass die an Oporinus geschickten Bücher verloren gingen. Auch wolle er, dass auch Oporinus selbst geehrt werde. Einen Widmungsbrief an ihn habe er den plautinischen Komödien vorangestellt. Denn er denke nicht so schlecht von seinen Büchern, dass niemand (wie er glaube) durch sie einen guten Ruf gewinnen könne. Die Chronologie habe verbessert werden müssen und das Buch werde, wie es heiße, viel nachgefragt. Auch C. wolle natürlich, dass das Buch neu ediert werde.
Z.s humanitas werde sicher zulassen, dass man ihm die folgende Aufgabe übertrage, und um C.s willen werde er sie auch gerne auf sich nehmen: Zunächst möge er sich um die Edition der genannten Bücher kümmern, falls dies auf die rechte Weise bewerkstelligt werden könne. Falls nicht, solle Z. zusehen, dass die Bücher nicht verloren gingen.
Da die Kuriere gedrängt hätten und C. recht oft gestört worden sei, habe er den Brief in Eile verfasst. Z. möge ihm das nachsehen.
(Manuel Huth)
Literatur und weiterführende Links
- http://www.aerztebriefe.de/id/00005231
- http://www.aerztebriefe.de/id/00004627 (Zwingers Antwortbrief mit Bericht über den Verbleib der Chronologie und des Plautus)