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Werksigle
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OCEp 0467
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Zitation
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Camerarius an Georg III. (Anhalt-Plötzkau), 18.03.1545, bearbeitet von Manuel Huth und Jochen Schultheiß (15.04.2018), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0467
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Besitzende Institution
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Signatur, Blatt/Seite
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Ausreifungsgrad
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Druck
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Erstdruck in
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Luther, Epistolae ad Georgium Anhaltinum, 1548
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Blatt/Seitenzahl im Erstdruck
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Bl. A8r-B2v
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Zweitdruck in
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Camerarius, Epistolae familiares, 1583
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Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck
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S. 001-004
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Sonstige Editionen
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Wird erwähnt in
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Fremdbrief?
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nein
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Absender
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Joachim Camerarius I.
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Empfänger
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Georg III. (Anhalt-Plötzkau)
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Datum
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1545/03/18
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Datum gesichert?
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ja
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Bemerkungen zum Datum
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15. Cal. April. An. 45
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Unscharfes Datum Beginn
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Unscharfes Datum Ende
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Sprache
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Latein
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Entstehungsort
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Leipzig
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Zielort
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o.O.
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Gedicht?
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ja
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Incipit
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Iam cognoveram, ut suspicata fuit Clementia tua
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Link zur Handschrift
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Regest vorhanden?
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ja
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Paratext ?
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ja
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Paratext zu
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Kurzbeschreibung
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Anlass
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Register
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Briefe/Kondolenzschreiben; Stoizismus
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Handschrift
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unbekannt
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Bearbeitungsstand
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unkorrigiert
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Notizen
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Wiedervorlage
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ja
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Bearbeiter
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Benutzer:MH; Benutzer:JS
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Gegengelesen von
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Datumsstempel
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15.04.2018
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Regest
Camerarius drückt seine tiefe Trauer über den Tod Georg Helts aus, von dem er bereits vor der Benachrichtigung durch Georg erfahren hatte. Den Brief Georgs habe er gemeinsam mit den Trostbriefen erhalten. Camerarius habe durch die Schreiben Trost erhalten, wenngleich sie auch nicht vermocht hätten, ihm seinen Schmerz ganz zu nehmen. Ein tröstendes Zitat findet Camerarius auch bei Homer in einer Äußerung des Achill über den verstorbenen Patroklos. Gegenüber einer stoischen Ablehnung des Affektionen betont Camerarius die Berechtigung der persönlichen Zuneigung (affectio caritatis), da sie nicht eingeschränkt werden könne. Hierbei stützt sich Camerarius auf Paulus, der einen "fehlerhaften Mangel an Zuneigung (vitium ἀστροργίας; animus expers humanistatis) anprangert. Eine vertiefte philosophische Ausführung hält Camerarius an dieser Stelle allerdings für deplatziert. Stattdessen solle man Trost in den Tugenden finden, die auch Helt bis zu seinem Tod gezeigt habe: Frömmigkeit (pietas), Standhaftigkeit (constantia), Glaube (fides). Ebenso biete er (im Sinne einer frühneuzeitlichen Ars moriendi) ein Beispiel für einen christlichen Tod (piae et Christianae decessionis exemplum) (B1r-v). An Helts Tod schmerzt in besonders, dass er ihm nicht nur als Kind Mühe und Vertrauen (studium et fidem) habe zukommen lassen, sondern ihm auch als erwachsenem Mann seine Liebe gezeigt habe.
(Jochen Schultheiß)