Camerarius an Baumgartner d.Ä., 20.09.1562: Unterschied zwischen den Versionen
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Camerarius könne sich kaum vorstellen, wie der unerwartete Tod [[Erwähnte Person::Unbekannt (Cressina)|Cressinas]] (unbekannt) seiner Frau (Anna Truchseß von Grünsberg|Anna) zugesetzt haben müsse. Aber ihr Ableben werden andere sicherlich mehr betrauern, die nun auf ihre finanzielle Unterstützung verzichten müssten. Seine Frau halte sich immer noch in der Heimat des Camerarius ([[Erwähnter Ort::Bamberg]]) auf, gemeinsam mit seinem Sohn (s. Anm.) und gehe dort Geschäften nach, allerdings wenig erfolgreich. Camerarius habe zwar auch viele andere Sorgen, aber am Schlimmsten sei für ihn, dass sein Sohn gleich am Anfang (''in primo spacio''?) von seinem Studium abgehalten werde. Aber ihr familiäres Vermögen (in [[Erwähnter Ort::Bamberg]]) könne nicht vernachlässigt werden, zumal anderswoher keine Hilfe komme. Camerarius wisse, dass seine Frau (nach [[Erwähnter Ort::Leipzig]]) zurückkehren wolle, und auch er wolle das. Man könne dieses Ärgernis nur verwünschen. Alles Weitere müsse man Gott überlassen, dem er das Wohl Baumgartners und seiner Familie anvertraue. | Camerarius könne sich kaum vorstellen, wie der unerwartete Tod [[Erwähnte Person::Unbekannt (Cressina)|Cressinas]] (unbekannt) seiner Frau (Anna Truchseß von Grünsberg|Anna) zugesetzt haben müsse. Aber ihr Ableben werden andere sicherlich mehr betrauern, die nun auf ihre finanzielle Unterstützung verzichten müssten. Seine Frau halte sich immer noch in der Heimat des Camerarius ([[Erwähnter Ort::Bamberg]]) auf, gemeinsam mit seinem Sohn (s. Anm.) und gehe dort Geschäften nach, allerdings wenig erfolgreich. Camerarius habe zwar auch viele andere Sorgen, aber am Schlimmsten sei für ihn, dass sein Sohn gleich am Anfang (''in primo spacio''?) von seinem Studium abgehalten werde. Aber ihr familiäres Vermögen (in [[Erwähnter Ort::Bamberg]]) könne nicht vernachlässigt werden, zumal anderswoher keine Hilfe komme. Camerarius wisse, dass seine Frau (nach [[Erwähnter Ort::Leipzig]]) zurückkehren wolle, und auch er wolle das. Man könne dieses Ärgernis nur verwünschen. Alles Weitere müsse man Gott überlassen, dem er das Wohl Baumgartners und seiner Familie anvertraue. |
Version vom 13. November 2019, 14:16 Uhr
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Werksigle | OCEp 0705 |
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Zitation | Camerarius an Baumgartner d.Ä., 20.09.1562, bearbeitet von Manuel Huth (13.11.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0705 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1583 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 293-294 |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Hieronymus Baumgartner d.Ä. |
Datum | 1560/09/20 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | 12. Calend. Octobr. |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | Nürnberg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Magna solicitudine afficior |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | korrigiert |
Notizen | |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH |
Gegengelesen von | |
Datumsstempel | 13.11.2019 |
Werksigle | OCEp 0705 |
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Zitation | Camerarius an Baumgartner d.Ä., 20.09.1562, bearbeitet von Manuel Huth (13.11.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0705 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1583 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 293-294 |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Hieronymus Baumgartner d.Ä. |
Datum | 1560/09/20 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | 12. Calend. Octobr. |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | Nürnberg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Magna solicitudine afficior |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Datumsstempel | 13.11.2019 |
Zielort ermittelt.
Hinweise zur Datierung
Die Datierung ist unsicher und hängt davon ab, wann in Nürnberg die Pest herrshte.
Regest
Sorgen wegen Gerüchten über eine gewaltige Pestwelle (in Nürnberg). Anbei ein Rezept (vielleicht für Theriak) von (Caspar) Peucer, das Baumgartner einem Arzt zeigen könne. Aber es gebe ja ein wirksameres Heilmittel, nämlich das Gebet zu Gott.
Camerarius könne sich kaum vorstellen, wie der unerwartete Tod Cressinas (unbekannt) seiner Frau (Anna Truchseß von Grünsberg|Anna) zugesetzt haben müsse. Aber ihr Ableben werden andere sicherlich mehr betrauern, die nun auf ihre finanzielle Unterstützung verzichten müssten. Seine Frau halte sich immer noch in der Heimat des Camerarius (Bamberg) auf, gemeinsam mit seinem Sohn (s. Anm.) und gehe dort Geschäften nach, allerdings wenig erfolgreich. Camerarius habe zwar auch viele andere Sorgen, aber am Schlimmsten sei für ihn, dass sein Sohn gleich am Anfang (in primo spacio?) von seinem Studium abgehalten werde. Aber ihr familiäres Vermögen (in Bamberg) könne nicht vernachlässigt werden, zumal anderswoher keine Hilfe komme. Camerarius wisse, dass seine Frau (nach Leipzig) zurückkehren wolle, und auch er wolle das. Man könne dieses Ärgernis nur verwünschen. Alles Weitere müsse man Gott überlassen, dem er das Wohl Baumgartners und seiner Familie anvertraue.
Lebewohl. Baumgartner möge schreiben, wenn Camerarius ihn irgendwie unterstützen könne.
(Manuel Huth)
Anmerkungen
- "gemeinsam mit seinem Sohn": Wegen der unsicheren Datierung des Briefes ist unklar, welcher Sohn gemeint ist.