Camerarius an Georg Ludwig von Hutten, 15.05.1571: Unterschied zwischen den Versionen

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Camerarius und seine Söhne hätten den Brief, den Hutten an ihn und seine Söhne geschrieben hätten mit großer Freude gelesen (A2r). Er sei ein Beweis der Bekanntschaft zwischen Huttens Familie und Camerarius. In dem Schreiben zeige Hutten ein herausragendes Beispiel seiner Bildungsbeflissenheit. In seiner Jugend sei Camerarius mit Huttens Vater ([[Erwähnte Person::Wilhelm von Hutten]]) und Onkeln väterlicherseits ([[Erwähnte Person::Moritz von Hutten]]; [[Erwähnte Person::Philipp von Hutten]]), Personen von bestem Adel, eng verbunden gewesen (A2v). Deren Gunst, Wohlwollen und Freundlichkeit gegenüber Camerarius seien dauerhaft gewesen. Camerarius habe seinerseits diesen die Ehre erwiesen. Diese seinen nun aber nicht Thema. Mit Freude nehme Camerarius zur Kenntnis, dass Georg Ludwig nicht der eitlen und falschen, sondern der wahren und sicheren Ehre in diesem irdischen Leben entgegenstrebe. Dies geschehe auf dem steilen Weg der Bildung. Dies sei umso bemerkenswerter, als der Adelsstand von Tag zu Tag weniger von der Sorge um die Tugend und das edle Denken berührt zu werden und von der Bildung abzukommen scheine. Man halte es offensichtlich eher für beachtenswert, durch Frechheit herauszuragen. Dabei drücke doch die deutsche Sprache in passenden Anredeformen die Bezeichnung der Ehre in besonderer Weise aus (A3r).  
Camerarius und seine Söhne hätten den Brief, den Hutten an ihn und seine Söhne geschrieben hätten mit großer Freude gelesen (A2r). Er sei ein Beweis der Bekanntschaft zwischen Huttens Familie und Camerarius. In dem Schreiben zeige Hutten ein herausragendes Beispiel seiner Bildungsbeflissenheit. In seiner Jugend sei Camerarius mit Huttens Vater ([[Erwähnte Person::Wilhelm von Hutten]]) und Onkeln väterlicherseits ([[Erwähnte Person::Moritz von Hutten]]; [[Erwähnte Person::Philipp von Hutten]]), Personen von bestem Adel, eng verbunden gewesen (A2v). Deren Gunst, Wohlwollen und Freundlichkeit gegenüber Camerarius seien dauerhaft gewesen. Camerarius habe seinerseits diesen die Ehre erwiesen. Diese seinen nun aber nicht Thema. Mit Freude nehme Camerarius zur Kenntnis, dass Georg Ludwig nicht der eitlen und falschen, sondern der wahren und sicheren Ehre in diesem irdischen Leben entgegenstrebe. Dies geschehe auf dem steilen Weg der Bildung. Dies sei umso bemerkenswerter, als der Adelsstand von Tag zu Tag weniger von der Sorge um die Tugend und das edle Denken berührt zu werden und von der Bildung abzukommen scheine. Man halte es offensichtlich eher für beachtenswert, durch Frechheit herauszuragen. Dabei drücke doch die deutsche Sprache in passenden Anredeformen die Bezeichnung der Ehre in besonderer Weise aus (A3r). Camerarius denke oft an Georg Ludwig. Die einzige Hilfe, die er ihm erweisen könne, bestehe darin, dass er unablässig vor Gott für den guten Ausgang
(Jochen Schultheiß)
(Jochen Schultheiß)

Version vom 8. Juli 2019, 15:24 Uhr



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Chronologisch vorhergehende Briefe
Briefe mit demselben Datum
Chronologisch folgende Briefe
 Briefdatum
Camerarius an Georg Ludwig von Hutten, 21.02.157121 Februar 1571 JL
Camerarius an Georg Ludwig von Hutten, 22.02.157022 Februar 1570 JL
 Briefdatum
Camerarius an Georg Ludwig von Hutten, 15.05.157115 Mai 1571 JL

kein passender Brief gefunden

Werksigle OCEp
Zitation Camerarius an Georg Ludwig von Hutten, 15.05.1571, bearbeitet von Jochen Schultheiß (08.07.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp
Besitzende Institution
Signatur, Blatt/Seite
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Flaminio, Epistolae, 1571
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck Bl. A2r-A5r
Zweitdruck in
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck
Sonstige Editionen
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Georg Ludwig von Hutten
Datum 1571/05/15
Datum gesichert? ja
Bemerkungen zum Datum Datierung des Briefes: D. XV. M. Maii Anno Christi Iesu MDLXXI
Unscharfes Datum Beginn
Unscharfes Datum Ende
Sprache Latein
Entstehungsort Leipzig
Zielort o.O.
Gedicht? nein
Incipit Litteras tuas ad me & filios meos sccriptas
Link zur Handschrift
Regest vorhanden? nein
Paratext ? ja
Paratext zu Flaminio, Epistolae, 1571
Kurzbeschreibung
Anlass
Register Briefe/Widmungsbriefe
Handschrift unbekannt
Bearbeitungsstand unkorrigiert
Notizen
Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:JS
Gegengelesen von
Datumsstempel 8.07.2019
Werksigle OCEp
Zitation Camerarius an Georg Ludwig von Hutten, 15.05.1571, bearbeitet von Jochen Schultheiß (08.07.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Flaminio, Epistolae, 1571
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck Bl. A2r-A5r
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Georg Ludwig von Hutten
Datum 1571/05/15
Datum gesichert? ja
Bemerkungen zum Datum Datierung des Briefes: D. XV. M. Maii Anno Christi Iesu MDLXXI
Sprache Latein
Entstehungsort Leipzig
Zielort o.O.
Gedicht? nein
Incipit Litteras tuas ad me & filios meos sccriptas
Regest vorhanden? nein
Paratext ? ja
Paratext zu Flaminio, Epistolae, 1571
Register Briefe/Widmungsbriefe
Datumsstempel 8.07.2019


Regest

Camerarius und seine Söhne hätten den Brief, den Hutten an ihn und seine Söhne geschrieben hätten mit großer Freude gelesen (A2r). Er sei ein Beweis der Bekanntschaft zwischen Huttens Familie und Camerarius. In dem Schreiben zeige Hutten ein herausragendes Beispiel seiner Bildungsbeflissenheit. In seiner Jugend sei Camerarius mit Huttens Vater (Wilhelm von Hutten) und Onkeln väterlicherseits (Moritz von Hutten; Philipp von Hutten), Personen von bestem Adel, eng verbunden gewesen (A2v). Deren Gunst, Wohlwollen und Freundlichkeit gegenüber Camerarius seien dauerhaft gewesen. Camerarius habe seinerseits diesen die Ehre erwiesen. Diese seinen nun aber nicht Thema. Mit Freude nehme Camerarius zur Kenntnis, dass Georg Ludwig nicht der eitlen und falschen, sondern der wahren und sicheren Ehre in diesem irdischen Leben entgegenstrebe. Dies geschehe auf dem steilen Weg der Bildung. Dies sei umso bemerkenswerter, als der Adelsstand von Tag zu Tag weniger von der Sorge um die Tugend und das edle Denken berührt zu werden und von der Bildung abzukommen scheine. Man halte es offensichtlich eher für beachtenswert, durch Frechheit herauszuragen. Dabei drücke doch die deutsche Sprache in passenden Anredeformen die Bezeichnung der Ehre in besonderer Weise aus (A3r). Camerarius denke oft an Georg Ludwig. Die einzige Hilfe, die er ihm erweisen könne, bestehe darin, dass er unablässig vor Gott für den guten Ausgang (Jochen Schultheiß)