Camerarius an Micyllus, 04.01.1537: Unterschied zwischen den Versionen
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Entstehungsort mutmaßlich. | |||
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Ende 1536 gab es Pläne, Micyllus nach Tübingen zu berufen, doch Micyllus lehnte ab. Vgl. [http://www.haw.uni-heidelberg.de/forschung/forschungsstellen/melanchthon/mbw-online.de.html MBW], Nr. 1796 und 1824. | |||
=== Regest === | === Regest === | ||
Camerarius habe Verständnis für die ''recusatio'' des Micyllus ( | Camerarius habe Verständnis für die ''recusatio'' des Micyllus (gemeint ist die Ablehnung einer Stelle an der Universität Tübingen), obwohl ihm die Entscheidung Micylls wegen ihrer Freundschaft widerstrebe. Camerarius hatte ihn jedoch vor allem wegen des Staates, der ''studia humanitates'' und der schönen Künste gefragt. Micyllus hätte | ||
Außerdem sei Micyllus ja nicht allein, sondern werde Camerarius als Leidensgenosse haben. | Außerdem sei Micyllus ja nicht allein, sondern werde Camerarius als Leidensgenosse haben. | ||
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(Unsicher:) Dass Micyllus schreibe, Grynäus habe ihm eine bessere Stellung angeboten, wolle Camerarius gern glauben, aber er war der Meinung, dass doch sicherlich die Autorität [[Erwähnte Person::Philipp Melanchthon|Philipp (Melanchthons)]] größeres Gewicht bei Micyllus haben werde. Camerarius nämlich habe (in dieser Sache) nichts auf eigene Faust unternommen und werde auch mit niemanden etwas unternehmen. | (Unsicher:) Dass Micyllus schreibe, Grynäus habe ihm eine bessere Stellung angeboten, wolle Camerarius gern glauben, aber er war der Meinung, dass doch sicherlich die Autorität [[Erwähnte Person::Philipp Melanchthon|Philipp (Melanchthons)]] größeres Gewicht bei Micyllus haben werde. Camerarius nämlich habe (in dieser Sache) nichts auf eigene Faust unternommen und werde auch mit niemanden etwas unternehmen. | ||
Camerarius werde die Universität | Camerarius werde die [[Erwähnte Körperschaft::Universität (Tübingen)]] so lange nach Kräften unterstützen, wie er es könne. Er überlasse Gott (die Verfügung über) sein Schicksal. | ||
Zurück zum Brief des Micyllus. Camerarius wünsche ihm, dass sein Unterfangen glücke. Camerarius würde ihn gern persönlich sehen, sowohl um ihrer beider als auch um der Wissenschaften und des Staates willen. Bis ein Treffen zustande komme, wollten sie den Briefkontakt aufrecht erhalten. Versicherung der Dienstbeflissenheit. | Zurück zum Brief des Micyllus. Camerarius wünsche ihm, dass sein Unterfangen glücke. Camerarius würde ihn gern persönlich sehen, sowohl um ihrer beider als auch um der Wissenschaften und des Staates willen. Bis ein Treffen zustande komme, wollten sie den Briefkontakt aufrecht erhalten. Versicherung der Dienstbeflissenheit. |
Version vom 21. November 2018, 13:21 Uhr
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 0449 |
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Zitation | Camerarius an Micyllus, 04.01.1537, bearbeitet von Manuel Huth (21.11.2018), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0449 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae doctorum, 1568 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. T2v-T3r |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Jakob Micyllus |
Datum | 1537-01-04 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | ermitteltes Jahr (Prid. Non. Ianuarii; im Druck o.J.); s. Hinweise zur Datierung |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Tübingen |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Ego vero, mi Micylle, non solum eam tibi veniam do quam petis |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | nein |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | unkorrigiert |
Notizen | MH an Korrekturleser: unsicherer Absatz ist markiert |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH |
Gegengelesen von | |
Datumsstempel | 21.11.2018 |
Werksigle | OCEp 0449 |
---|---|
Zitation | Camerarius an Micyllus, 04.01.1537, bearbeitet von Manuel Huth (21.11.2018), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0449 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae doctorum, 1568 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. T2v-T3r |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Jakob Micyllus |
Datum | 1537-01-04 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | ermitteltes Jahr (Prid. Non. Ianuarii; im Druck o.J.); s. Hinweise zur Datierung |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Tübingen |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Ego vero, mi Micylle, non solum eam tibi veniam do quam petis |
Regest vorhanden? | nein |
Paratext ? | nein |
Datumsstempel | 21.11.2018 |
Entstehungsort mutmaßlich.
Hinweise zur Datierung
Ende 1536 gab es Pläne, Micyllus nach Tübingen zu berufen, doch Micyllus lehnte ab. Vgl. MBW, Nr. 1796 und 1824.
Regest
Camerarius habe Verständnis für die recusatio des Micyllus (gemeint ist die Ablehnung einer Stelle an der Universität Tübingen), obwohl ihm die Entscheidung Micylls wegen ihrer Freundschaft widerstrebe. Camerarius hatte ihn jedoch vor allem wegen des Staates, der studia humanitates und der schönen Künste gefragt. Micyllus hätte
Außerdem sei Micyllus ja nicht allein, sondern werde Camerarius als Leidensgenosse haben.
(Unsicher:) Dass Micyllus schreibe, Grynäus habe ihm eine bessere Stellung angeboten, wolle Camerarius gern glauben, aber er war der Meinung, dass doch sicherlich die Autorität Philipp (Melanchthons) größeres Gewicht bei Micyllus haben werde. Camerarius nämlich habe (in dieser Sache) nichts auf eigene Faust unternommen und werde auch mit niemanden etwas unternehmen.
Camerarius werde die Universität (Tübingen) so lange nach Kräften unterstützen, wie er es könne. Er überlasse Gott (die Verfügung über) sein Schicksal.
Zurück zum Brief des Micyllus. Camerarius wünsche ihm, dass sein Unterfangen glücke. Camerarius würde ihn gern persönlich sehen, sowohl um ihrer beider als auch um der Wissenschaften und des Staates willen. Bis ein Treffen zustande komme, wollten sie den Briefkontakt aufrecht erhalten. Versicherung der Dienstbeflissenheit.
Lebewohl. Camerarius habe den Brief nicht erhalten, den Micyllus, wie er geschrieben habe, nach Speyer schickte. Micyllus möge ihn bitte gelegentlich umfassend über seine Situtation informieren. Erneutes Lebewohl.
(Manuel Huth)