Camerarius an Micyllus, 25.10.1536: Unterschied zwischen den Versionen
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|Bemerkungen zum Datum=Jahr mutmaßlich (VIII. Cal. Nov.; im Druck o.J.); s. Hinweise zur Datierung | |Bemerkungen zum Datum=Jahr mutmaßlich (VIII. Cal. Nov.; im Druck o.J.); s. Hinweise zur Datierung | ||
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|Incipit=Philippus Mel. relicto incredibili desiderio nobis sui | |Incipit=Philippus Mel. relicto incredibili desiderio nobis sui | ||
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Vermutlich im Jahr 1536 entstanden, denn Melanchthon war im September/Oktober 1536 nach [[Bretten]] und [[Tübingen]] gereist (vgl. [[Scheible 2016]], S. 336. | Vermutlich im Jahr 1536 entstanden, denn Melanchthon war im September/Oktober 1536 nach [[Bretten]] und [[Tübingen]] gereist (vgl. [[Scheible 2016]], S. 336. Auch die Erwähnung des Fußleidens macht es wahrscheinlich, dass der Brief noch zu Tübinger Zeiten verfasst wurde. | ||
Auch die Erwähnung des Fußleidens macht es wahrscheinlich, dass der Brief noch zu Tübinger Zeiten verfasst wurde. | |||
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Version vom 20. November 2018, 18:37 Uhr
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 0451 |
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Zitation | Camerarius an Micyllus, 25.10.1536, bearbeitet von Manuel Huth (20.11.2018), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0451 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae doctorum, 1568 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. T4v-T5r |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Jakob Micyllus |
Datum | 1536-10-25 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | Jahr mutmaßlich (VIII. Cal. Nov.; im Druck o.J.); s. Hinweise zur Datierung |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Tübingen |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Philippus Mel. relicto incredibili desiderio nobis sui |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Biographisches (Krankheit); Biographisches (Universitätswesen) |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | korrigiert |
Notizen | |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH |
Gegengelesen von | |
Datumsstempel | 20.11.2018 |
Werksigle | OCEp 0451 |
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Zitation | Camerarius an Micyllus, 25.10.1536, bearbeitet von Manuel Huth (20.11.2018), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0451 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae doctorum, 1568 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. T4v-T5r |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Jakob Micyllus |
Datum | 1536-10-25 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | Jahr mutmaßlich (VIII. Cal. Nov.; im Druck o.J.); s. Hinweise zur Datierung |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Tübingen |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Philippus Mel. relicto incredibili desiderio nobis sui |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Biographisches (Krankheit); Biographisches (Universitätswesen) |
Datumsstempel | 20.11.2018 |
Entstehungsort mutmaßlich.
Hinweise zur Datierung
Vermutlich im Jahr 1536 entstanden, denn Melanchthon war im September/Oktober 1536 nach Bretten und Tübingen gereist (vgl. Scheible 2016, S. 336. Auch die Erwähnung des Fußleidens macht es wahrscheinlich, dass der Brief noch zu Tübinger Zeiten verfasst wurde.
Regest
Nach seiner Rückkehr zu Camerarius sei Philipp Mel(anchthon) am 15.10. erneut abgereist. Hoffentlich sei (Melanchthons) gut zu Hause angekommen. Er habe den Staat mit solch heilsamen Ratschlägen und Mahnungen gestaltet, dass man Grund zur Hoffnung habe. So tue es auch Camerarius und warte (währenddessen) auf den Antwortbrief des Micyllus. Überhaupt scheine es so zu sein, dass die Universität (Tübingen?) gefestigt sei. Der Rest liege nicht in ihrer Hand(Reliqua sunt ἐξωτερικά), nämlich der Ausgang der Frieden(sverhandlung) und der Kriege. Man sei ja überall in Gefahr. Zeitenklage. Camerarius habe allerdings große Hoffnungen für die Universitäten (scholastica republica). Alles Weitere wolle er Gott überlassen. Dies sei zumindest seine Meinung. Falls Micyllus anderer Meinung sei, solle er ihm dies bitte mitteilen. Zweifellos werde Micyllus Camerarius gern besuchen, falls er sich entschließen sollte, hierher (nach Tübingen?) zu reisen. Micyllus möge ihm baldmöglichst mitteilen, wie er sich entschieden habe und was Camerarius tun solle.
Nachdem er dies geschrieben hatte und an heftigen Schmerzen im Fuß litt, sei ihm mitgeteilt worden, dass der Fürst (Ulrich von Württemberg?) endlich die Universitätsordnung beschlossen und an den Rat geschickt habe.
Camerarius liege die Verteidigung der studia humanitatis besonders am Herzen, die von den Angriffen so vieler Unwissender bedroht seien. Camerarius werde wie ein tapferer Soldat kämpfen, aber es brauche schon mehr Truppen und Kräfte, um der Verkehrtheit der Mehrheit Widerstand zu leisten.
Lebewohl.
(Manuel Huth)