Camerarius, Περὶ τῆς ἡλιακῆς ἐκλείψεως, 1539: Unterschied zwischen den Versionen

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Die griechische Dichtung (71 Hexameter) lässt eine Erzählerfigur auftreten, die retrospektiv und plastisch von einem Eklipsenereignis berichtet (vv. 2–8), um danach in Apostrophen an Gott über die gravierenden Folgen dieses Zornzeichens für die Sünder und Hochmütigen zu reflektieren (vv. 9–20). Breit ausgeführt wird proleptisch die letztgenannte Folge, die Landstrafe 'Krieg' (vv. 21–58), die einen Niedergang der Bildung (und somit auch der Moral) nach sich ziehen werde (vv. 21–24). Implementiert in die desillusionierte Phänomenologie des Krieges ist ein Dialog zwischen zwei Kämpfern, von denen einer zu Gebeten an Gott mahnt, damit dieser sich in seiner Allmacht und Güte erbarme (vv. 40–58). Den beiden Figuren gegenübergestellt wird eine Gruppe von 'Epikureern', die sich nicht um göttliche Instanzen und ihre Zeichen kümmert, sondern stattdessen ein ausgelassenes Leben führt (vv. 59–68). Was letzendlich passieren werde, wisse aber nur Gott (vv. 69–71).
Die griechische Dichtung (71 Hexameter) lässt eine Erzählerfigur auftreten, die retrospektiv und plastisch von einem Eklipsenereignis berichtet (vv. 2–8), um danach in Apostrophen an Gott über die gravierenden Folgen dieses Zornzeichens für die Sünder und Hochmütigen zu reflektieren (vv. 9–20). Breit ausgeführt wird proleptisch die letztgenannte Folge, die Landstrafe 'Krieg' (vv. 21–58), die einen Niedergang der Bildung (und somit auch der Moral) nach sich ziehen werde (vv. 21–24). Implementiert in die desillusionierte Phänomenologie des Krieges ist ein Dialog zwischen zwei Kämpfern, von denen einer zu Gebeten an Gott mahnt, damit dieser sich in seiner Allmacht und Güte erbarme (vv. 40–58). Den beiden Figuren gegenübergestellt wird eine Gruppe von 'Epikureern', die sich nicht um göttliche Instanzen und ihre Zeichen kümmert, sondern stattdessen ein ausgelassenes Leben führt (vv. 59–68). Was letzendlich passieren werde, wisse aber nur Gott (vv. 69–71).
=== Forschungsliteratur ===
=== Forschungsliteratur ===
[[Gindhart 2017]]; [[Berrens 2017]] mit Edition, Übersetzung, sprachlichem Kommentar
[[Gindhart 2017]]; [[Berrens 2017]] (Edition, Übersetzung, sprachlicher Kommentar)

Version vom 3. November 2017, 16:59 Uhr


Opus Camerarii
Werksigle
Zitation Περὶ τῆς ἡλιακῆς ἐκλείψεως ἔτους ἀπὸ θεογονίας ,α λ' φ' θ' τῇ τοῦ σκιρροφοριῶνος νεομηνίᾳ. Παρῳδικῶς, bearbeitet von Marion Gindhart (03.11.2017), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/
Name Joachim Camerarius I.
Status Verfasser
Sprache Griechisch
Werktitel Περὶ τῆς ἡλιακῆς ἐκλείψεως ἔτους ἀπὸ θεογονίας ,α λ' φ' θ' τῇ τοῦ σκιρροφοριῶνος νεομηνίᾳ. Παρῳδικῶς
Kurzbeschreibung Eine Erzählerfigur berichtet retrospektiv und plastisch von einem Eklipsenereignis, um danach in Apostrophen an Gott über die gravierenden Folgen dieses Zornzeichens für die Sünder und Hochmütigen zu reflektieren. Breit ausgeführt wird proleptisch die Landstrafe 'Krieg'. Implementiert ist ein Dialog zwischen zwei Kämpfern, von denen einer zu Gebeten an Gott mahnt, damit dieser sich in seiner Allmacht und Güte erbarme. Den beiden Figuren gegenübergestellt wird eine Gruppe von 'Epikureern', die sich nicht um göttliche Instanzen und ihre Zeichen kümmert, sondern stattdessen ein ausgelassenes Leben führt. Was letzendlich passieren werde, wisse aber nur Gott.
Erstnachweis 1539
Bemerkungen zum Erstnachweis
Datum unscharfer Erstnachweis (Beginn) 1539/04/19
Datum unscharfer Erstnachweis (Ende) 1539/05/01
Schlagworte / Register Sonnenfinsternis; Divination
Anlass Sonnenfinsternis 18.04.1539
Paratext zu
Paratext? nein
Paratext zu
Überliefert in
Druck Camerarius, De solis defectu (Druck), 1539; Bonincontri, De rebus naturalibus et divinis, 1540
Erstdruck in
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck
Volltext http://texte.camerarius.de/
Carmen
Gedicht? ja
Incipit Ἇ δειλοὶ θνητῶν τί νυ νῷ μήκιστα γένηται;
Erwähnungen des Werkes und Einfluss von Fremdwerken
Wird erwähnt in
Folgende Handschriften und gedruckte Fremdwerke beeinflussten/bildeten die Grundlage für dieses Werk
Bearbeitungsstand
Überprüft am Original überprüft
Bearbeitungsstand korrigiert
Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:MG
Gegengelesen von
Bearbeitungsdatum 3.11.2017
Opus Camerarii
Werksigle
Zitation Περὶ τῆς ἡλιακῆς ἐκλείψεως ἔτους ἀπὸ θεογονίας ,α λ' φ' θ' τῇ τοῦ σκιρροφοριῶνος νεομηνίᾳ. Παρῳδικῶς, bearbeitet von Marion Gindhart (03.11.2017), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/
Name Joachim Camerarius I.




Sprache Griechisch
Werktitel Περὶ τῆς ἡλιακῆς ἐκλείψεως ἔτους ἀπὸ θεογονίας ,α λ' φ' θ' τῇ τοῦ σκιρροφοριῶνος νεομηνίᾳ. Παρῳδικῶς
Kurzbeschreibung Eine Erzählerfigur berichtet retrospektiv und plastisch von einem Eklipsenereignis, um danach in Apostrophen an Gott über die gravierenden Folgen dieses Zornzeichens für die Sünder und Hochmütigen zu reflektieren. Breit ausgeführt wird proleptisch die Landstrafe 'Krieg'. Implementiert ist ein Dialog zwischen zwei Kämpfern, von denen einer zu Gebeten an Gott mahnt, damit dieser sich in seiner Allmacht und Güte erbarme. Den beiden Figuren gegenübergestellt wird eine Gruppe von 'Epikureern', die sich nicht um göttliche Instanzen und ihre Zeichen kümmert, sondern stattdessen ein ausgelassenes Leben führt. Was letzendlich passieren werde, wisse aber nur Gott.
Erstnachweis 1539
Datum unscharfer Erstnachweis (Beginn) 1539/04/19
Datum unscharfer Erstnachweis (Ende) 1539/05/01
Schlagworte / Register Sonnenfinsternis; Divination
Anlass Sonnenfinsternis 18.04.1539
Paratext zu
Paratext? nein
Überliefert in
Druck Camerarius, De solis defectu (Druck), 1539; Bonincontri, De rebus naturalibus et divinis, 1540
Carmen
Gedicht? ja
Incipit Ἇ δειλοὶ θνητῶν τί νυ νῷ μήκιστα γένηται;
Erwähnungen des Werkes und Einfluss von Fremdwerken
Wird erwähnt in
Bearbeitungsdatum 3.11.2017


Inhalt

Die griechische Dichtung (71 Hexameter) lässt eine Erzählerfigur auftreten, die retrospektiv und plastisch von einem Eklipsenereignis berichtet (vv. 2–8), um danach in Apostrophen an Gott über die gravierenden Folgen dieses Zornzeichens für die Sünder und Hochmütigen zu reflektieren (vv. 9–20). Breit ausgeführt wird proleptisch die letztgenannte Folge, die Landstrafe 'Krieg' (vv. 21–58), die einen Niedergang der Bildung (und somit auch der Moral) nach sich ziehen werde (vv. 21–24). Implementiert in die desillusionierte Phänomenologie des Krieges ist ein Dialog zwischen zwei Kämpfern, von denen einer zu Gebeten an Gott mahnt, damit dieser sich in seiner Allmacht und Güte erbarme (vv. 40–58). Den beiden Figuren gegenübergestellt wird eine Gruppe von 'Epikureern', die sich nicht um göttliche Instanzen und ihre Zeichen kümmert, sondern stattdessen ein ausgelassenes Leben führt (vv. 59–68). Was letzendlich passieren werde, wisse aber nur Gott (vv. 69–71).

Forschungsliteratur

Gindhart 2017; Berrens 2017 (Edition, Übersetzung, sprachlicher Kommentar)