Camerarius an Cracow, 03.03.1568: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
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Einiges unklar. Dominus Caspar ist vielleicht Jacob Junkermann I., C.'s Schwiegersohn. Aber auch einige andere kommen in Frage: da ernur auf der Durchreise zu sein scheint, kommt auch ein Auswärtiger in Frage. Cracows Verwandter Jacob ist nicht identifiziert.
Die Ausführungen über Krieg und Frieden können sich auf den Zweiten Hugenottenkrieg beziehen.
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=== Regest ===
=== Regest ===
Heute sei der vor drei Tagen aufgebrochene Herr Caspar (Peucer?) zurückgekehrt, (mit der Nachricht) dass Kurfürst August (Sachsen) sich nach Porta (Schulpforta?) begebe. C. müsse wegen seiner schwachen Gesundheit zurückbleiben. Denn man könne nur tun, was man bequem tun könne. Für ihn wäre die Reise aber sehr beschwerlich, und seine Anwesenheit nicht so unbedingt nötig. Seine Meinung zu Problemen der Logik (?) habe er Herrn Caspar gezeigt und er solle die Aufmerksamkeit des Kurfürsten darauf und auf das Studium der schönen Künste lenken. Wenn jemals Gefahr gedroht habe, dann jetzt (?). C. habe gehört, dass Cracow einen weiteren Sohn bekommen habe; der Mutter ([[Erwähnte Person::Christine Cracow]]) gehe es gut. C. habe kürzlich eine französische Schrift übersetzt für Cracows Verwandten, Herrn Jacob (wer?), der sie Cracow schicken werde, wenn es ihm zusage. Der Autor der Schrift sei mit Ludwig Camerarius bekannt. Was Cracow zu jenen Dingen meine? C. hätte niemals solche Sorge und Furcht empfunden wie momentan. Manche sprächen von Schlachten, andere von Frieden. Niemand könne das Ziel des Krieges erkennen. Seine eigene Partei mische sich leichtfertig ein, und er hoffe, dass sie sich unbeschadet auch wieder zurückziehen könnten. Caspar sei kurz dagewesen und habe in [[Erwähnter Ort::Markranstädt|Ranstad]] übernachtet, so dass er mit ihm nicht habe sprechen können. Caspar habe ihn nur begrüßt und sich nach dem Befinden des kranken [[Erwähnte Person::Franz Kram]] erkundigt.  
Heute sei der vor drei Tagen aufgebrochene Herr Caspar zurückgekehrt, der sich mit Auftrag von Kurfürst [[Erwähnte Person::August (Sachsen)]] nach [[Erwähnte Körperschaft::Fürstenschule (Schulpforta)|''Porta Duringica'']]  begeben hatte. C. müsse wegen seiner schwachen Gesundheit zurückbleiben. Denn man könne nur tun, was man bequem tun könne. Für ihn wäre die Reise aber sehr beschwerlich, und seine Anwesenheit nicht so unbedingt nötig. Seine Meinung zu Problemen der Logik habe er Herrn Caspar gezeigt und er solle die Aufmerksamkeit des Kurfürsten darauf und auf das Studium der schönen Künste lenken. Wenn jemals Gefahr gedroht habe, dann jetzt. C. habe gehört, dass Cracow einen weiteren Sohn, August, bekommen habe; der Mutter ([[Erwähnte Person::Christine Cracow]]) gehe es gut. C. habe kürzlich eine französische Schrift übersetzt für Cracows Verwandten, Herrn Jacob, der sie Cracow schicken werde, wenn es ihm zusage. Der Autor der Schrift sei mit [[Erwähnte Person::Ludwig Camerarius]] bekannt. Was Cracow zu jenen Dingen meine? C. hätte niemals solche Sorge und Furcht empfunden wie momentan. Manche sprächen von Schlachten, andere von Frieden. Niemand könne das Ziel des Krieges erkennen. Seine eigene Partei mische sich leichtfertig ein, und er hoffe, dass sie sich unbeschadet auch wieder zurückziehen könnten. Caspar sei kurz dagewesen und habe in [[Erwähnter Ort::Markranstädt|Ranstad]] übernachtet, so dass er mit ihm über nichts habe sprechen können. Caspar habe ihn nur begrüßt und sich nach dem Befinden des kranken [[Erwähnte Person::Franz Kram]] erkundigt.  


(Vinzenz Gottlieb)
(Vinzenz Gottlieb)

Version vom 7. April 2022, 15:27 Uhr



Chronologisch vorhergehende Briefe
Briefe mit demselben Datum
Chronologisch folgende Briefe
 Briefdatum
Camerarius an Cracow, 07.07.15677 August 1567 JL
Camerarius an Cracow, 15671567 JL
Camerarius an Cracow, 28.11.156628 November 1566 JL
 Briefdatum
Camerarius an Cracow, 03.03.15683 März 1568 JL
 Briefdatum
Camerarius an Cracow, 21.03.156821 März 1568 JL
Camerarius an Cracow, 09.08.15689 August 1568 JL
Camerarius an Cracow, 17.08.156817 August 1568 JL
Werksigle OCEp 0962
Zitation Camerarius an Cracow, 03.03.1568, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (07.04.2022), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0962
Besitzende Institution
Signatur, Blatt/Seite
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1595
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 093-094
Zweitdruck in
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck
Sonstige Editionen
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Georg Cracow
Datum 1568/03/03
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum
Unscharfes Datum Beginn
Unscharfes Datum Ende
Sprache Latein
Entstehungsort Leipzig
Zielort o.O.
Gedicht? nein
Incipit Hodie rediit huc Cl. V. D. Caspar
Link zur Handschrift
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Paratext zu
Kurzbeschreibung
Anlass
Register Biographisches (Krankheit); Politische Neuigkeiten; Zweiter Hugenottenkrieg (1567–1568); Biographisches (Schulvisitationen)
Handschrift unbekannt
Bearbeitungsstand korrigiert
Notizen VG, 7.4.22:

Einiges unklar. Dominus Caspar ist vielleicht Jacob Junkermann I., C.'s Schwiegersohn. Aber auch einige andere kommen in Frage: da ernur auf der Durchreise zu sein scheint, kommt auch ein Auswärtiger in Frage. Cracows Verwandter Jacob ist nicht identifiziert. Die Ausführungen über Krieg und Frieden können sich auf den Zweiten Hugenottenkrieg beziehen.

Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:MH; Benutzer:VG
Gegengelesen von
Datumsstempel 7.04.2022
Werksigle OCEp 0962
Zitation Camerarius an Cracow, 03.03.1568, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (07.04.2022), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0962
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1595
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 093-094
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Georg Cracow
Datum 1568/03/03
Datum gesichert? nein
Sprache Latein
Entstehungsort Leipzig
Zielort o.O.
Gedicht? nein
Incipit Hodie rediit huc Cl. V. D. Caspar
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Register Biographisches (Krankheit); Politische Neuigkeiten; Zweiter Hugenottenkrieg (1567–1568); Biographisches (Schulvisitationen)
Datumsstempel 7.04.2022


Regest

Heute sei der vor drei Tagen aufgebrochene Herr Caspar zurückgekehrt, der sich mit Auftrag von Kurfürst August (Sachsen) nach Porta Duringica begeben hatte. C. müsse wegen seiner schwachen Gesundheit zurückbleiben. Denn man könne nur tun, was man bequem tun könne. Für ihn wäre die Reise aber sehr beschwerlich, und seine Anwesenheit nicht so unbedingt nötig. Seine Meinung zu Problemen der Logik habe er Herrn Caspar gezeigt und er solle die Aufmerksamkeit des Kurfürsten darauf und auf das Studium der schönen Künste lenken. Wenn jemals Gefahr gedroht habe, dann jetzt. C. habe gehört, dass Cracow einen weiteren Sohn, August, bekommen habe; der Mutter (Christine Cracow) gehe es gut. C. habe kürzlich eine französische Schrift übersetzt für Cracows Verwandten, Herrn Jacob, der sie Cracow schicken werde, wenn es ihm zusage. Der Autor der Schrift sei mit Ludwig Camerarius bekannt. Was Cracow zu jenen Dingen meine? C. hätte niemals solche Sorge und Furcht empfunden wie momentan. Manche sprächen von Schlachten, andere von Frieden. Niemand könne das Ziel des Krieges erkennen. Seine eigene Partei mische sich leichtfertig ein, und er hoffe, dass sie sich unbeschadet auch wieder zurückziehen könnten. Caspar sei kurz dagewesen und habe in Ranstad übernachtet, so dass er mit ihm über nichts habe sprechen können. Caspar habe ihn nur begrüßt und sich nach dem Befinden des kranken Franz Kram erkundigt.

(Vinzenz Gottlieb)