Camerarius an Cracow, 07.10.1565: Unterschied zwischen den Versionen
VG (Diskussion | Beiträge) Keine Bearbeitungszusammenfassung |
VG (Diskussion | Beiträge) K (→Regest) |
||
Zeile 27: | Zeile 27: | ||
}} | }} | ||
=== Regest === | === Regest === | ||
C. habe einige neu gedruckte Werke für Cracows Sohn mitgeschickt, die zum kindlichen Gebrauch geeignet seien. Es gehe überwiegend um Ratschläge zur Lebensführung. Es folgen Ausführung über verschiedene Tugenden, darunter die constantia des Sokrates in Glück und Unglück, die aber wohl unnachahmlich sei. Wichtig sei aber auch die religiöse Erziehung durch Gebete: Auch [[Erwähnte Person::Hieronymus Baumgartner]] habe viele geistige und leibliche Prüfungen erlitten, aber durch religiöse Betrachtungen (recordatione atque meditatione rerum divinarum) zu ertragen gelernt. Er habe einen Psalm empfohlen: ''renovabitur ut aquilae senectus tua'' (Psalm 103,5). [[Erwähnte Person::Jesus Christus]] sei sein Fundament. Vom Fall [[Erwähnte Person::Hieronymus Camerarius|seines Bruders]] wolle C. nicht sprechen, der ebenfalls durch Kontemplation und Gebet die Anfeindungen seiner Widersacher ertragen habe. Er glaube daher, dass seine Schriften für die Erziehung von Cracows Sohn nicht unwillkommen seien. Aber mehr Worte wolle er darüber nicht verlieren, da er wegen Unterbrechungen schon zu lange an diesem Brief schreibe. | C. habe einige neu gedruckte Werke für Cracows Sohn mitgeschickt, die zum kindlichen Gebrauch geeignet seien. Es gehe überwiegend um Ratschläge zur Lebensführung. Es folgen Ausführung über verschiedene Tugenden, darunter die constantia des Sokrates in Glück und Unglück, die aber wohl unnachahmlich sei. Wichtig sei aber auch die religiöse Erziehung durch Gebete: Auch [[Erwähnte Person::Hieronymus Baumgartner]] habe viele geistige und leibliche Prüfungen erlitten, aber durch religiöse Betrachtungen (recordatione atque meditatione rerum divinarum) zu ertragen gelernt. Er habe einen Psalm empfohlen: ''renovabitur ut aquilae senectus tua'' (Psalm 103,5). [[Erwähnte Person::Jesus Christus]] sei sein Fundament. Vom Fall [[Erwähnte Person::Hieronymus Camerarius|seines Bruders]] wolle C. nicht sprechen, der ebenfalls durch Kontemplation und Gebet die Anfeindungen seiner Widersacher ertragen habe. Er glaube daher, dass seine Schriften für die Erziehung von Cracows Sohn nicht unwillkommen seien. Aber mehr Worte wolle er darüber nicht verlieren, da er wegen Unterbrechungen schon zu lange an diesem Brief schreibe.<br> | ||
(Vinzenz Gottlieb) |
Version vom 4. April 2022, 18:16 Uhr
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||||
|
|
|
Werksigle | OCEp 0950 |
---|---|
Zitation | Camerarius an Cracow, 07.10.1565, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (04.04.2022), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0950 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 077-079 |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Georg Cracow |
Datum | 1565/10/07 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | Non. VIIIbris. |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Visum est libellos quosdam |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Büchersendung; Pädagogik; Psalmen |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | korrigiert |
Notizen | VG, 24.03.22: Laut Wikipedia sind die "Söhne Georg (* 10. November 1561) und Paul (immatrikuliert am 18. Oktober 1559 an der Uni WB als Sohn des Rektors, ersterwähnt 1551) bekannt". Vermutlich handelt es sich hier um Georg?
Gibt es Anhaltspunkte darauf, welche Werke C. hier mitgeschickt hat? Ein Schlagwort Religion oder Frömmigkeit wäre hier angebracht. |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH; Benutzer:VG |
Gegengelesen von | |
Datumsstempel | 4.04.2022 |
Werksigle | OCEp 0950 |
---|---|
Zitation | Camerarius an Cracow, 07.10.1565, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (04.04.2022), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0950 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 077-079 |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Georg Cracow |
Datum | 1565/10/07 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | Non. VIIIbris. |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Visum est libellos quosdam |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Büchersendung; Pädagogik; Psalmen |
Datumsstempel | 4.04.2022 |
Regest
C. habe einige neu gedruckte Werke für Cracows Sohn mitgeschickt, die zum kindlichen Gebrauch geeignet seien. Es gehe überwiegend um Ratschläge zur Lebensführung. Es folgen Ausführung über verschiedene Tugenden, darunter die constantia des Sokrates in Glück und Unglück, die aber wohl unnachahmlich sei. Wichtig sei aber auch die religiöse Erziehung durch Gebete: Auch Hieronymus Baumgartner habe viele geistige und leibliche Prüfungen erlitten, aber durch religiöse Betrachtungen (recordatione atque meditatione rerum divinarum) zu ertragen gelernt. Er habe einen Psalm empfohlen: renovabitur ut aquilae senectus tua (Psalm 103,5). Jesus Christus sei sein Fundament. Vom Fall seines Bruders wolle C. nicht sprechen, der ebenfalls durch Kontemplation und Gebet die Anfeindungen seiner Widersacher ertragen habe. Er glaube daher, dass seine Schriften für die Erziehung von Cracows Sohn nicht unwillkommen seien. Aber mehr Worte wolle er darüber nicht verlieren, da er wegen Unterbrechungen schon zu lange an diesem Brief schreibe.
(Vinzenz Gottlieb)