Camerarius an Anton von Ortenburg, 09.09.1571: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 30. Juli 2019, 10:59 Uhr
| Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||
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| Werksigle | OCEp |
|---|---|
| Zitation | Camerarius an Anton von Ortenburg, 09.09.1571, bearbeitet von Jochen Schultheiß (30.07.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp |
| Besitzende Institution | |
| Signatur, Blatt/Seite | |
| Ausreifungsgrad | Druck |
| Erstdruck in | Xenophon, De Cyri regis Persarum vita atque disciplina, 1572 |
| Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. A2r-E2r |
| Zweitdruck in | |
| Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
| Sonstige Editionen | |
| Wird erwähnt in | |
| Fremdbrief? | nein |
| Absender | Joachim Camerarius I. |
| Empfänger | Anton von Ortenburg |
| Datum | 1571/09/09 |
| Datum gesichert? | ja |
| Bemerkungen zum Datum | Datierung am Ende des Briefes: D(ie) IX. M(ensis), anno Christi Iesu, 1571. |
| Unscharfes Datum Beginn | |
| Unscharfes Datum Ende | |
| Sprache | Latein |
| Entstehungsort | Leipzig |
| Zielort | o.O. |
| Gedicht? | nein |
| Incipit | Litteras generosae clementiae tuae scriptae Pragae |
| Link zur Handschrift | |
| Regest vorhanden? | ja |
| Paratext ? | ja |
| Paratext zu | Xenophon, De Cyri regis Persarum vita atque disciplina, 1572 |
| Kurzbeschreibung | |
| Anlass | |
| Register | Briefe/Widmungsbriefe |
| Handschrift | unbekannt |
| Bearbeitungsstand | korrigiert |
| Notizen | |
| Wiedervorlage | ja |
| Bearbeiter | Benutzer:JS |
| Gegengelesen von | |
| Datumsstempel | 30.07.2019 |
| Werksigle | OCEp |
|---|---|
| Zitation | Camerarius an Anton von Ortenburg, 09.09.1571, bearbeitet von Jochen Schultheiß (30.07.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp |
| Ausreifungsgrad | Druck |
| Erstdruck in | Xenophon, De Cyri regis Persarum vita atque disciplina, 1572 |
| Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. A2r-E2r |
| Fremdbrief? | nein |
| Absender | Joachim Camerarius I. |
| Empfänger | Anton von Ortenburg |
| Datum | 1571/09/09 |
| Datum gesichert? | ja |
| Bemerkungen zum Datum | Datierung am Ende des Briefes: D(ie) IX. M(ensis), anno Christi Iesu, 1571. |
| Sprache | Latein |
| Entstehungsort | Leipzig |
| Zielort | o.O. |
| Gedicht? | nein |
| Incipit | Litteras generosae clementiae tuae scriptae Pragae |
| Regest vorhanden? | ja |
| Paratext ? | ja |
| Paratext zu | Xenophon, De Cyri regis Persarum vita atque disciplina, 1572 |
| Register | Briefe/Widmungsbriefe |
| Datumsstempel | 30.07.2019 |
Regest
Den gelehrten Brief, den Ortenburg aus Prag gesendet habe, habe Camerarius freudig empfangen. Damals sei er sehr krank gewesen, so dass er nicht habe zurückschreiben können (A2r). Hinzu sei gekommen, dass Ortenburg sich im Gefolge des Kaiser befände und er deshalb nicht die Möglichkeit habe, an einem festen Ort zu verweilen. Camerarius meine, er sei Ortenburg für dessen Hochachtung ihm gegenüber eine Erkenntlichkeit schuldig (A2r/v). Camerarius sei alle Leistungen, die er in seinem Leben hervorgebracht habe durchgegangen, um ein herausragendes Werk bieten zu können, das dem Empfänger angemessen wäre (A2v). Die schwierige Suche habe eine Antwort verzögert. Camerarius habe lange Zeit nichts Passendes finden können. Sein Sohn Ludwig, den auch Ortenburg kenne, sei jedoch dabei gewesen, die Blätter zu Camerarius' gelehrten Schriften (chartas mearum scholasticarum operarum) durchzugehen. Dieser halte sich gerade bei seinem Vater auf und halte dies für seine Aufgabe. Er glaube, unter es sei einiges unter diese Blätter geraten, was besser bewahrt werden und zugrunde gehen sollte. Ludwig brachte ihm dann eine Übersetzung der Schrift des Xenophon über das Leben und die Erziehung des Perserkönigs Cyrus zur Durchsicht (A2v-A3r). Diese habe Camerarius vor vielen Jahren verfertigt, als er diese Bücher kommentierte (A3r, Anm. 1). Zudem legte der Sohn ihm den dazugehörigen Kommentar vor. Ludwig habe den Vater dazu ermuntert, dass er, solange es die Gesundheit erlaube, alles durchsehen und korrigieren solle, so dass es veröffentlicht werden könne. Camerarius sei diese Gelegenheit sehr willkommen gewesen
(Jochen Schultheiß)
Anmerkungen
- Anm. 1: Das muss um das Jahr 1567 gewesen sein, wie aus dem Briefwechsel mit Willem Canter hervorgeht.