Camerarius an Anton von Ortenburg, 09.09.1571: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
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Den gelehrten Brief, den Ortenburg aus [[Erwähnter Ort::Prag]] gesendet habe, habe Camerarius freudig empfangen. Damals sei er sehr krank gewesen, so dass er nicht habe zurückschreiben können (A2r). Hinzu sei gekommen, dass Ortenburg sich im Gefolge des Kaiser befände und er deshalb nicht die Möglichkeit habe, an einem festen Ort zu verweilen. Camerarius meine, er sei Ortenburg für dessen Hochachtung ihm gegenüber eine Erkenntlichkeit schuldig (A2r/v). Camerarius sei alle Leistungen, die er in seinem Leben hervorgebracht habe durchgegangen, um ein herausragendes Werk bieten zu können, das dem Empfänger angemessen wäre (A2v). Die schwierige Suche habe eine Antwort verzögert. Camerarius habe lange Zeit nichts Passendes finden können. Sein Sohn [[Unterstützer::Ludwig Camerarius|Ludwig]], den auch Ortenburg kenne, sei jedoch dabei gewesen, die Blätter zu Camerarius' gelehrten Schriften (''chartas mearum scholasticarum operarum'') durchzugehen. Dieser halte sich gerade bei seinem Vater auf und halte dies für seine Aufgabe. Er glaube, unter es sei einiges unter diese Blätter geraten, was besser bewahrt werden und zugrunde gehen sollte. Ludwig brachte ihm dann eine Übersetzung der Schrift des [[Erwähnte Person::Xenophon]] über das Leben und die Erziehung des Perserkönigs Cyrus zur Durchsicht (A2v-A3r). Diese habe Camerarius vor vielen Jahren verfertigt, als er diese Bücher kommentierte (A3r, Anm. 1). Zudem legte der Sohn ihm den dazugehörigen Kommentar vor.     
Den gelehrten Brief, den Ortenburg aus [[Erwähnter Ort::Prag]] gesendet habe, habe Camerarius freudig empfangen. Damals sei er sehr krank gewesen, so dass er nicht habe zurückschreiben können (A2r). Hinzu sei gekommen, dass Ortenburg sich im Gefolge des Kaiser befände und er deshalb nicht die Möglichkeit habe, an einem festen Ort zu verweilen. Camerarius meine, er sei Ortenburg für dessen Hochachtung ihm gegenüber eine Erkenntlichkeit schuldig (A2r/v). Camerarius sei alle Leistungen, die er in seinem Leben hervorgebracht habe durchgegangen, um ein herausragendes Werk bieten zu können, das dem Empfänger angemessen wäre (A2v). Die schwierige Suche habe eine Antwort verzögert. Camerarius habe lange Zeit nichts Passendes finden können. Sein Sohn [[Unterstützer::Ludwig Camerarius|Ludwig]], den auch Ortenburg kenne, sei jedoch dabei gewesen, die Blätter zu Camerarius' gelehrten Schriften (''chartas mearum scholasticarum operarum'') durchzugehen. Dieser halte sich gerade bei seinem Vater auf und halte dies für seine Aufgabe. Er glaube, unter es sei einiges unter diese Blätter geraten, was besser bewahrt werden und zugrunde gehen sollte. Ludwig brachte ihm dann eine Übersetzung der Schrift des [[Erwähnte Person::Xenophon]] über das Leben und die Erziehung des Perserkönigs Cyrus zur Durchsicht (A2v-A3r). Diese habe Camerarius vor vielen Jahren verfertigt, als er diese Bücher kommentierte (A3r, Anm. 1). Zudem legte der Sohn ihm den dazugehörigen Kommentar vor. Ludwig habe den Vater dazu ermuntert, dass er, solange es die Gesundheit erlaube, alles durchsehen und korrigieren solle, so dass es veröffentlicht werden könne. Camerarius sei diese Gelegenheit sehr willkommen gewesen    


(Jochen Schultheiß)
(Jochen Schultheiß)

Version vom 30. Juli 2019, 10:59 Uhr



Chronologisch vorhergehende Briefe
Briefe mit demselben Datum
Chronologisch folgende Briefe
 Briefdatum
Camerarius an Anton von Ortenburg, 01.09.15671 September 1567 JL
Camerarius an Anton von Ortenburg, 08.08.15668 August 1566 JL
 Briefdatum
Camerarius an Anton von Ortenburg, 09.09.15719 September 1571 JL
 Briefdatum
Camerarius an Anton von Ortenburg, 01.08.15721 August 1572 JL
Werksigle OCEp
Zitation Camerarius an Anton von Ortenburg, 09.09.1571, bearbeitet von Jochen Schultheiß (30.07.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp
Besitzende Institution
Signatur, Blatt/Seite
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Xenophon, De Cyri regis Persarum vita atque disciplina, 1572
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck Bl. A2r-E2r
Zweitdruck in
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck
Sonstige Editionen
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Anton von Ortenburg
Datum 1571/09/09
Datum gesichert? ja
Bemerkungen zum Datum Datierung am Ende des Briefes: D(ie) IX. M(ensis), anno Christi Iesu, 1571.
Unscharfes Datum Beginn
Unscharfes Datum Ende
Sprache Latein
Entstehungsort Leipzig
Zielort o.O.
Gedicht? nein
Incipit Litteras generosae clementiae tuae scriptae Pragae
Link zur Handschrift
Regest vorhanden? ja
Paratext ? ja
Paratext zu Xenophon, De Cyri regis Persarum vita atque disciplina, 1572
Kurzbeschreibung
Anlass
Register Briefe/Widmungsbriefe
Handschrift unbekannt
Bearbeitungsstand korrigiert
Notizen
Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:JS
Gegengelesen von
Datumsstempel 30.07.2019
Werksigle OCEp
Zitation Camerarius an Anton von Ortenburg, 09.09.1571, bearbeitet von Jochen Schultheiß (30.07.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Xenophon, De Cyri regis Persarum vita atque disciplina, 1572
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck Bl. A2r-E2r
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Anton von Ortenburg
Datum 1571/09/09
Datum gesichert? ja
Bemerkungen zum Datum Datierung am Ende des Briefes: D(ie) IX. M(ensis), anno Christi Iesu, 1571.
Sprache Latein
Entstehungsort Leipzig
Zielort o.O.
Gedicht? nein
Incipit Litteras generosae clementiae tuae scriptae Pragae
Regest vorhanden? ja
Paratext ? ja
Paratext zu Xenophon, De Cyri regis Persarum vita atque disciplina, 1572
Register Briefe/Widmungsbriefe
Datumsstempel 30.07.2019


Regest

Den gelehrten Brief, den Ortenburg aus Prag gesendet habe, habe Camerarius freudig empfangen. Damals sei er sehr krank gewesen, so dass er nicht habe zurückschreiben können (A2r). Hinzu sei gekommen, dass Ortenburg sich im Gefolge des Kaiser befände und er deshalb nicht die Möglichkeit habe, an einem festen Ort zu verweilen. Camerarius meine, er sei Ortenburg für dessen Hochachtung ihm gegenüber eine Erkenntlichkeit schuldig (A2r/v). Camerarius sei alle Leistungen, die er in seinem Leben hervorgebracht habe durchgegangen, um ein herausragendes Werk bieten zu können, das dem Empfänger angemessen wäre (A2v). Die schwierige Suche habe eine Antwort verzögert. Camerarius habe lange Zeit nichts Passendes finden können. Sein Sohn Ludwig, den auch Ortenburg kenne, sei jedoch dabei gewesen, die Blätter zu Camerarius' gelehrten Schriften (chartas mearum scholasticarum operarum) durchzugehen. Dieser halte sich gerade bei seinem Vater auf und halte dies für seine Aufgabe. Er glaube, unter es sei einiges unter diese Blätter geraten, was besser bewahrt werden und zugrunde gehen sollte. Ludwig brachte ihm dann eine Übersetzung der Schrift des Xenophon über das Leben und die Erziehung des Perserkönigs Cyrus zur Durchsicht (A2v-A3r). Diese habe Camerarius vor vielen Jahren verfertigt, als er diese Bücher kommentierte (A3r, Anm. 1). Zudem legte der Sohn ihm den dazugehörigen Kommentar vor. Ludwig habe den Vater dazu ermuntert, dass er, solange es die Gesundheit erlaube, alles durchsehen und korrigieren solle, so dass es veröffentlicht werden könne. Camerarius sei diese Gelegenheit sehr willkommen gewesen

(Jochen Schultheiß)

Anmerkungen