Camerarius an Baumgartner d.Ä., 30.06.1549: Unterschied zwischen den Versionen
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Baumgartners Kollege [[Erwähnte Person::Unbekannt (Homalista)|Homalista]] (unbekannt) habe berichtet, dass Baumgartners [[Erwähnte Person::Unbekannt (Bruder von Hieronymus Baumgartner d.Ä.)|Bruder]] gefährlich erkrankt sei. Camerarius habe also gebetet, dass Baumgartner nach dem Tode seiner Gattin ([[Erwähnte Person::Sybilla Baumgartner|Sybilla]]) nicht noch einen weiteren Verlust beklagen müsse. Baumgartner solle für sich und den Staat beten. | |||
Hier (in [[Erwähnter Ort::Leipzig]]) herrsche noch Frieden. Hoffentlich nutzen ihn alle zum Ruhme Gottes und zu ihrem eigenen Wohl. | |||
(Unklare Andeutungen über ein Ereignis oder eine Person in der Nähe von Leipzig). Er fürchte, dass er / sie / es, wie es in dem Sprichwort heiße, Wein verliere, wenn er / sie / es Wasser dazugebe (Athenaios, Deipnosophistae, 2, 1, 173, 24). Man schreibe und rede nach Art der Athleten und Pankratiasten, aber wie heiße es bei [[Erwähnte Person::Homer]]: | |||
(Hom. Il. 6, 129) Er fürchte, wie sich die Dinge entwickeln werden, denn derjenige, der gleichsam andere Dinge erstrebe, werde, wie man sage, (ironisch:) diesen höchsten Preis nicht unbeachtet lassen. Aber wozu quälten sich Camerarius und Baumgartner mit solchen Sorgen? Das Schicksal werde schon seinen Weg finden. | |||
Und wer den Namen Gottes anrufe, werde gerettet sein (Röm. 10, 13). Sonst habe er nichts zu schreiben. Dank für die Übersendung der kleinen ''historiola'', die ihn zum Lachen brachte. (unklar:) Aber "ihr Priester" (ἱέρων) sei nun einmal so und habe zurecht zumindest in diesem Bereich ein ansehnliches Erbe angetreten, das sicherlich durch den Ruf der Heiligkeit angehäuft wurde. Aber genug davon. | |||
Lebewohl und Grüße von der Familie. | |||
(Manuel Huth) |
Version vom 22. Juli 2019, 16:36 Uhr
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 0645 |
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Zitation | Camerarius an Baumgartner d.Ä., 30.06.1549, bearbeitet von Manuel Huth (22.07.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0645 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1583 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 242-243 |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Hieronymus Baumgartner d.Ä. |
Datum | 1549/06/30 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | prid. Calend. Quint. |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | Nürnberg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Narravit mihi collega vester Homalista |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | korrigiert |
Notizen | MH an US: Mehrere Stellen unklar |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH |
Gegengelesen von | |
Datumsstempel | 22.07.2019 |
Werksigle | OCEp 0645 |
---|---|
Zitation | Camerarius an Baumgartner d.Ä., 30.06.1549, bearbeitet von Manuel Huth (22.07.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0645 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1583 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 242-243 |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Hieronymus Baumgartner d.Ä. |
Datum | 1549/06/30 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | prid. Calend. Quint. |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | Nürnberg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Narravit mihi collega vester Homalista |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Datumsstempel | 22.07.2019 |
Zielort mutmaßlich.
Regest
Baumgartners Kollege Homalista (unbekannt) habe berichtet, dass Baumgartners Bruder gefährlich erkrankt sei. Camerarius habe also gebetet, dass Baumgartner nach dem Tode seiner Gattin (Sybilla) nicht noch einen weiteren Verlust beklagen müsse. Baumgartner solle für sich und den Staat beten.
Hier (in Leipzig) herrsche noch Frieden. Hoffentlich nutzen ihn alle zum Ruhme Gottes und zu ihrem eigenen Wohl.
(Unklare Andeutungen über ein Ereignis oder eine Person in der Nähe von Leipzig). Er fürchte, dass er / sie / es, wie es in dem Sprichwort heiße, Wein verliere, wenn er / sie / es Wasser dazugebe (Athenaios, Deipnosophistae, 2, 1, 173, 24). Man schreibe und rede nach Art der Athleten und Pankratiasten, aber wie heiße es bei Homer: (Hom. Il. 6, 129) Er fürchte, wie sich die Dinge entwickeln werden, denn derjenige, der gleichsam andere Dinge erstrebe, werde, wie man sage, (ironisch:) diesen höchsten Preis nicht unbeachtet lassen. Aber wozu quälten sich Camerarius und Baumgartner mit solchen Sorgen? Das Schicksal werde schon seinen Weg finden.
Und wer den Namen Gottes anrufe, werde gerettet sein (Röm. 10, 13). Sonst habe er nichts zu schreiben. Dank für die Übersendung der kleinen historiola, die ihn zum Lachen brachte. (unklar:) Aber "ihr Priester" (ἱέρων) sei nun einmal so und habe zurecht zumindest in diesem Bereich ein ansehnliches Erbe angetreten, das sicherlich durch den Ruf der Heiligkeit angehäuft wurde. Aber genug davon.
Lebewohl und Grüße von der Familie.
(Manuel Huth)