Camerarius an Herold, 24.11.1563: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Anmerkungen ===
=== Anmerkungen ===
* "Herolds schwer erkranktem Bruder": Dass es sich dabei um Herolds Bruder Bernhard handelt, legt der Brief von Camerarius an Herold, 12.11.1563 nahe, der sich dort in Leipzig bei [[Wolfgang Meurer]] in Behandlung befindet.
* "Herolds schwer erkranktem Bruder": Dass es sich dabei um Herolds Bruder Bernhard handelt, legt der Brief von [[Camerarius an Herold, 12.11.1563]] nahe, der sich dort in Leipzig bei [[Wolfgang Meurer]] in Behandlung befindet. Es handelt sich hier offenbar um den Nachfolgebrief.
* "Martin": Es ist unklar, wer gemeint sein könnte. Im Druck steht: ''sepelierunt Martinum Martinensem''.
* "Martin": Es ist unklar, wer gemeint sein könnte. Im Druck steht: ''sepelierunt Martinum Martinensem''.

Version vom 18. September 2019, 19:35 Uhr



Werksigle OCEp 0763
Zitation Camerarius an Herold, 24.11.1563, bearbeitet von Manuel Huth und Anne Kram (18.09.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0763
Besitzende Institution
Signatur, Blatt/Seite
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1583
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 356-357
Zweitdruck in
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck
Sonstige Editionen
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Hieronymus Herold
Datum
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum 24.11.(o.J.) (8. Cal. Decembr.); ermitteltes Jahr: 1563 (s. Hinweise zur Datierung)
Unscharfes Datum Beginn
Unscharfes Datum Ende
Sprache Latein
Entstehungsort o.O.
Zielort o.O.
Gedicht? nein
Incipit Cum Hieronymus advenisset 6. die Novembris
Link zur Handschrift
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Paratext zu
Kurzbeschreibung
Anlass
Register Politische Neuigkeiten
Handschrift unbekannt
Bearbeitungsstand korrigiert
Notizen
Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:MH; Benutzer:AK
Gegengelesen von Benutzer:MH
Datumsstempel 18.09.2019
Werksigle OCEp 0763
Zitation Camerarius an Herold, 24.11.1563, bearbeitet von Manuel Huth und Anne Kram (18.09.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0763
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1583
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 356-357
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Hieronymus Herold
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum 24.11.(o.J.) (8. Cal. Decembr.); ermitteltes Jahr: 1563 (s. Hinweise zur Datierung)
Sprache Latein
Entstehungsort o.O.
Zielort o.O.
Gedicht? nein
Incipit Cum Hieronymus advenisset 6. die Novembris
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Register Politische Neuigkeiten
Datumsstempel 18.09.2019

ACHTUNG KEIN DATUM GEFUNDEN


Hinweise zur Datierung

Das Jahr ergibt sich aus der Erwähnung der Gefangennahme Christophs von Mecklenburg durch die Polen 1563.

Regest

Seit Hieronymus (unbekannt) am 6. November mit Herolds schwer erkranktem Bruder (Bernhard; s. Anm.) angekommen sei, habe Camerarius Hieronymus bei sich behalten - auch um ihn besser kennenzulernen. Herold wisse, dass Camerarius nicht viele Worte mache und dennoch aufmerksam sei. Nun habe er erfahren, dass Herolds Bruder soweit genesen sei, dass Hieronymus gefahrlos zu ihm gehen könne. Er werde dafür sorgen, dass dies in den nächsten Tagen geschehe, und sich auch um alles andere kümmern. Aber er müsse ihm offen sagen - Herold solle das für sich behalten -, dass er nicht glaube, dass dieser junge Mann (sc. Hieronymus) für ein Studium geeignet sei. Er könne keine Versprechungen machen, wie die Sache ausgehe, aber man müsse es riskieren. Er werde Herolds Verwandtem (unbekannt) etwas Geld geben und den Rest noch eine Weile aufbewahren. Die 20 Taler aber, die Herold in seinem Brief erwähnt habe, habe er erhalten.

Seinem Sohn Joachim habe er die von ihm gewünschte Reise nicht abschlagen können. Dieser sei am Tag nach seiner Ankunft in Breslau sofort mit Crato von dort nach Ungarn abgereist. Seinen angekündigten Briefe von dieser Reise habe er aber noch nicht erhalten. Er vermute aber, dass er sich Crato angeschlossen habe, als dieser zum Kaiser gerufen wurde. Da Reisen auch ihm genutzt hätten, ärgere er sich weniger über die lange Abwesenheit seines Sohnes, obwohl seine Anwesenheit für die familiären Angelegenheiten notwendig gewesen sei. Aber der Nutzen seiner Familie sei ihm wichtiger als sein eigener.

Martin (unbekannt; s. Anm.) sei gestern bestattet worden, der angeblich in große Schwierigkeiten geraten und durch die Sorgen und Ängste dahingerafft worden sei. Denn schon beim Anzeichen einer leichten Lähmung hätten ihn alle Kräfte verlassen. Aber dies sei sicher schon längst bis zu Herold durchgedrungen.

In Livland sei Christoph (zu Mecklenburg), der Erzbischof von Riga und Bruder von Johann Albrecht I. (Mecklenburg), von den Polen gefangen genommen und nach Wilna gebracht worden, weil er auf der Seite des schwedischen Königs (Erik XIV. (Schweden)) gestanden haben soll. Bei Camerarius (in Leipzig) sei die Lage ruhig, auch wenn anderswo Rohheit und Aufruhr herrsche.

Grüße an Hieronymus Baumgartner, falls er noch bei Herold sei, und an (Ulrich?) Sitzinger und seine Familie. Lebewohl.

(Anne Kram)

Anmerkungen

  • "Herolds schwer erkranktem Bruder": Dass es sich dabei um Herolds Bruder Bernhard handelt, legt der Brief von Camerarius an Herold, 12.11.1563 nahe, der sich dort in Leipzig bei Wolfgang Meurer in Behandlung befindet. Es handelt sich hier offenbar um den Nachfolgebrief.
  • "Martin": Es ist unklar, wer gemeint sein könnte. Im Druck steht: sepelierunt Martinum Martinensem.