Camerarius an Stiebar, 21.08.1546: Unterschied zwischen den Versionen
MH (Diskussion | Beiträge) Keine Bearbeitungszusammenfassung |
MH (Diskussion | Beiträge) (→Regest) |
||
Zeile 27: | Zeile 27: | ||
Camerarius und Stiebar möchten Gott den Ausgang dieses betrüblichen Krieges überlassen und sich hüten, den bereits gemachten Sünden noch weitere hinzuzufügen. Niemand sei so weise, dass er diese Dinge (den Kriegsverlauf) voraussagen könne. Aber es sei offensichtlich, dass eine größere politische Veränderung bevorstehe. Jeder vernünftige Mensch müsse doch sehen, dass durch Widerspenstigkeit und (moralische) Schlechtigkeit alles nur schlimmer werde. Camerarius wünsche den Edlen, dass sie dies verstünden und versuchten, die (von Gott) drohende Gefahr abzumildern oder wenigstens die gegenwärtige Situation zu verbessern. | Camerarius und Stiebar möchten Gott den Ausgang dieses betrüblichen Krieges überlassen und sich hüten, den bereits gemachten Sünden noch weitere hinzuzufügen. Niemand sei so weise, dass er diese Dinge (den Kriegsverlauf) voraussagen könne. Aber es sei offensichtlich, dass eine größere politische Veränderung bevorstehe. Jeder vernünftige Mensch müsse doch sehen, dass durch Widerspenstigkeit und (moralische) Schlechtigkeit alles nur schlimmer werde. Camerarius wünsche den Edlen, dass sie dies verstünden und versuchten, die (von Gott) drohende Gefahr abzumildern oder wenigstens die gegenwärtige Situation zu verbessern. | ||
Vermutlich sei schon sein Beauftagter (legatus noster; s. Anm.) zu Stiebar gekommen. Empfehlung desselben. Was auch immer Stiebar mit ihm vereinbare, Camerarius werde einverstanden sein. | Vermutlich sei schon sein Beauftagter (''legatus noster''; s. Anm.) zu Stiebar gekommen. Empfehlung desselben. Was auch immer Stiebar mit ihm vereinbare, Camerarius werde einverstanden sein. | ||
Vermutlich sei die Familie Stiebars in großer Trauer (s. Anm.) und Camerarius glaube nach wie vor, dass er zurecht nach [[Erwähnter Ort::Nürnberg]] geschrieben habe. | Vermutlich sei die Familie Stiebars in großer Trauer (s. Anm.) und Camerarius glaube nach wie vor, dass er zurecht nach [[Erwähnter Ort::Nürnberg]] geschrieben habe. | ||
Zeile 35: | Zeile 35: | ||
Andreas ([[Erwähnte Person::Unbekannt]]) sei zuverlässig. Ihm könne Stiebar etwaige Ängste anvertrauen. | Andreas ([[Erwähnte Person::Unbekannt]]) sei zuverlässig. Ihm könne Stiebar etwaige Ängste anvertrauen. | ||
Stiebar und Camerarius wollten | Stiebar und Camerarius wollten treu ihre Pflicht erfüllen und ihr Wohl Gott anvertrauen. | ||
Lebewohl. | |||
(Manuel Huth) | (Manuel Huth) |
Version vom 29. März 2018, 14:39 Uhr
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||||
|
|
|
Werksigle | OCEp 1032 |
---|---|
Zitation | Camerarius an Stiebar, 21.08.1546, bearbeitet von Manuel Huth (29.03.2018), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1032 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 178-179 |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Daniel Stiebar von Rabeneck |
Datum | 1546/08/21 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | 12. Calend. Septemb. |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | Würzburg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Si est Deus, ut est profecto |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | korrigiert |
Notizen | |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH |
Gegengelesen von | |
Datumsstempel | 29.03.2018 |
Werksigle | OCEp 1032 |
---|---|
Zitation | Camerarius an Stiebar, 21.08.1546, bearbeitet von Manuel Huth (29.03.2018), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1032 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 178-179 |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Daniel Stiebar von Rabeneck |
Datum | 1546/08/21 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | 12. Calend. Septemb. |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | Würzburg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Si est Deus, ut est profecto |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Datumsstempel | 29.03.2018 |
Absende- und Zielort ermittelt.
Regest
Camerarius und Stiebar möchten Gott den Ausgang dieses betrüblichen Krieges überlassen und sich hüten, den bereits gemachten Sünden noch weitere hinzuzufügen. Niemand sei so weise, dass er diese Dinge (den Kriegsverlauf) voraussagen könne. Aber es sei offensichtlich, dass eine größere politische Veränderung bevorstehe. Jeder vernünftige Mensch müsse doch sehen, dass durch Widerspenstigkeit und (moralische) Schlechtigkeit alles nur schlimmer werde. Camerarius wünsche den Edlen, dass sie dies verstünden und versuchten, die (von Gott) drohende Gefahr abzumildern oder wenigstens die gegenwärtige Situation zu verbessern.
Vermutlich sei schon sein Beauftagter (legatus noster; s. Anm.) zu Stiebar gekommen. Empfehlung desselben. Was auch immer Stiebar mit ihm vereinbare, Camerarius werde einverstanden sein.
Vermutlich sei die Familie Stiebars in großer Trauer (s. Anm.) und Camerarius glaube nach wie vor, dass er zurecht nach Nürnberg geschrieben habe.
Camerarius fürchte, dass für sie (sc. für das Bistum Würzburg?) mehr Gefahr von denen ausgehe, die behaupteten, Vorkämpfer (der Kaiserlichen) zu sein als von ihren Gegnern. Denn sie verfügten über ein gutes Gebiet. Dass dies nun auch auswärtige Nationen bemerkten, sei nicht gut (vermutlich bezieht sich Camerarius auf Plünderungen). Aber er habe vielleicht schon mehr geschrieben als sich gehöre. Aber ihre Augen (wohl die Augen der Bündner) seien offen, denn wenn sie nicht hinsehen wollten und es geschehe etwas Widriges, wen könnten sie dann anklagen, wenn nicht sich selbst? Aber zurück zu Stiebar und den Seinen.
Andreas (Unbekannt) sei zuverlässig. Ihm könne Stiebar etwaige Ängste anvertrauen.
Stiebar und Camerarius wollten treu ihre Pflicht erfüllen und ihr Wohl Gott anvertrauen.
Lebewohl.
(Manuel Huth)
Anmerkungen
- "Sein Beauftrager": Vielleicht Franz Kram, denn in dem Brief vom 16.10.1546 wird dessen Rückkehr nach Leipzig erwähnt.
- "Vermutlich sei die Familie Stiebars in großer Trauer": Stiebars Schwager Pankratius Lochner war am 26.7.1546 verstorben.
Literatur und weiterführende Links
- Woitkowitz 2003, S. 150 (Auszug)