Camerarius an Gremp und Münch, 1544: Unterschied zwischen den Versionen

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Das Epithalamium ist für die Hochzeit des [[Ludwig Gremp von Freudenstein]] entstanden, der als Professor der Rechte Camerarius' Kollege in [[Tübingen]] gewesen war, dann ab 1541 aber die Position des Syndikus in der Reichsstadt [[Straßburg]] einnahm. Vermutlich im Jahr 1544 heiratete er in Straßburg die Bürgerstochter [[Barbara Münch von Münchenstein]]. Camerarius hat das Gedicht wohl infolge einer Einladung zur Freier geschrieben (vgl. [[Mundt 2004]], 267).
Das Epithalamium ist für die Hochzeit des [[Ludwig Gremp von Freudenstein]] entstanden, der als Professor der Rechte Camerarius' Kollege in [[Tübingen]] gewesen war, dann ab 1541 aber die Position des Syndikus in der Reichsstadt [[Straßburg]] einnahm. Vermutlich im Jahr 1544 heiratete er in Straßburg die Bürgerstochter [[Barbara Münch von Münchenstein]]. Camerarius hat das Gedicht wohl infolge einer Einladung zur Freier geschrieben (vgl. [[Mundt 2004]], 267).<br />
== Aufbau und Inhalt ==
Gemäß der Charakteristik von Gelegenheitsdichtung kommen bei diesem Epithalamium Anlass und Inhalt des Gedichts zur Deckung. Die Hochzeit ist sowohl Anlass für das Dichten als auch Thema des Gedichtes (zur Definition vgl. Schmitzer, Ulrich, Gelegenheitsdichtung, in: DNP 4, Stuttgart/Weimar 1998, 893-894). Spezifikum dieses Epithalamium scheint es zu sein, der Sprecher jedoch an der Teilnahme des Ereignisses verhindert ist und so die Feierlichkeit als Imagination darstellt. In das Gedicht sind unterschiedliche Traditionen des Hochzeitsgedicht integriert. So greift die Chor der Brautjungfern vor dem Schlafzimmer des Braurpaares auf die Entstehung des Epithalamium zurück.<br /><br />
Gemäß der Charakteristik von Gelegenheitsdichtung kommen bei diesem Epithalamium Anlass und Inhalt des Gedichts zur Deckung. Die Hochzeit ist sowohl Anlass für das Dichten als auch Thema des Gedichtes (zur Definition vgl. Schmitzer, Ulrich, Gelegenheitsdichtung, in: DNP 4, Stuttgart/Weimar 1998, 893-894). Spezifikum dieses Epithalamium scheint es zu sein, der Sprecher jedoch an der Teilnahme des Ereignisses verhindert ist und so die Feierlichkeit als Imagination darstellt. In das Gedicht sind unterschiedliche Traditionen des Hochzeitsgedicht integriert. So greift die Chor der Brautjungfern vor dem Schlafzimmer des Braurpaares auf die Entstehung des Epithalamium zurück.<br /><br />


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Als bedeutsame Hochzeitsgäste werden [[Erwähnte Person::Johannes Sturm]] und [[Erwähnte Person::Nikolaus Gerbel]] hervorgehoben.
Als bedeutsame Hochzeitsgäste werden [[Erwähnte Person::Johannes Sturm]] und [[Erwähnte Person::Nikolaus Gerbel]] hervorgehoben.


== Überlieferung ==
(Jochen Schultheiß)
 
== Anmerkungen ==
Absende- und Zielort aus den biographischen Daten der Personen erschlossen.
== Forschungsliteratur==
== Forschungsliteratur==

Version vom 20. Oktober 2017, 16:01 Uhr



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Werksigle OCEp
Zitation Camerarius an Gremp und Münch, 1544, bearbeitet von Jochen Schultheiß (20.10.2017), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp
Besitzende Institution
Signatur, Blatt/Seite
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Eclogae, 1568
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck
Zweitdruck in
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck
Sonstige Editionen
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Ludwig Gremp von Freudenstein;Barbara Münch von Münchenstein
Datum 1544
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum Mutmaßliches Hochzeotsdatum
Unscharfes Datum Beginn
Unscharfes Datum Ende
Sprache Griechisch
Entstehungsort Leipzig,
Zielort Straßburg
Gedicht? ja
Incipit Καί μοι τήνδε φίλη σύσπευδ' Ἀρεθουσιὰς ᾠδὴν
Link zur Handschrift
Regest vorhanden? nein
Paratext ? nein
Paratext zu
Kurzbeschreibung
Anlass Hochzeit
Register Bukolik; Epithalamium; Briefgedicht
Handschrift
Bearbeitungsstand unkorrigiert
Notizen
Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:JS
Gegengelesen von
Datumsstempel 20.10.2017
Werksigle OCEp
Zitation Camerarius an Gremp und Münch, 1544, bearbeitet von Jochen Schultheiß (20.10.2017), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Eclogae, 1568
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Ludwig Gremp von Freudenstein;Barbara Münch von Münchenstein
Datum 1544
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum Mutmaßliches Hochzeotsdatum
Sprache Griechisch
Entstehungsort Leipzig,
Zielort Straßburg
Gedicht? ja
Incipit Καί μοι τήνδε φίλη σύσπευδ' Ἀρεθουσιὰς ᾠδὴν
Regest vorhanden? nein
Paratext ? nein
Anlass Hochzeit
Register Bukolik; Epithalamium; Briefgedicht
Datumsstempel 20.10.2017


Regest

Das Epithalamium ist für die Hochzeit des Ludwig Gremp von Freudenstein entstanden, der als Professor der Rechte Camerarius' Kollege in Tübingen gewesen war, dann ab 1541 aber die Position des Syndikus in der Reichsstadt Straßburg einnahm. Vermutlich im Jahr 1544 heiratete er in Straßburg die Bürgerstochter Barbara Münch von Münchenstein. Camerarius hat das Gedicht wohl infolge einer Einladung zur Freier geschrieben (vgl. Mundt 2004, 267).
Gemäß der Charakteristik von Gelegenheitsdichtung kommen bei diesem Epithalamium Anlass und Inhalt des Gedichts zur Deckung. Die Hochzeit ist sowohl Anlass für das Dichten als auch Thema des Gedichtes (zur Definition vgl. Schmitzer, Ulrich, Gelegenheitsdichtung, in: DNP 4, Stuttgart/Weimar 1998, 893-894). Spezifikum dieses Epithalamium scheint es zu sein, der Sprecher jedoch an der Teilnahme des Ereignisses verhindert ist und so die Feierlichkeit als Imagination darstellt. In das Gedicht sind unterschiedliche Traditionen des Hochzeitsgedicht integriert. So greift die Chor der Brautjungfern vor dem Schlafzimmer des Braurpaares auf die Entstehung des Epithalamium zurück.

Aufbau (nach Mundt 2004, 269)

  • 1-33: Promoemium mit Musenanruf an Muse der Bukolik; poetologische Selbstreflexion des Dichters.
Die Reflexion enthält einen Nachruf auf den nicht namentlich erwähnten "Mithirten" Helius Eobanus Hessus.
  • 34-50: Darstellung der Hochzeitsgesellschaft
  • 50-84: Bekenntnis zum Dichten
  • 84-98: Anrede des Bräutigams
  • 115-130: Anrede der Braut
  • 131-167: Heimführung der Braut
  • 144-150: Epithalamium der Freudninnen der Braut vor dem Brautgemach
  • 151-167: Erwiderung durch den Begleiter des Bräutigams
  • 171-189: Schluss

Als bedeutsame Hochzeitsgäste werden Johannes Sturm und Nikolaus Gerbel hervorgehoben.

(Jochen Schultheiß)

Anmerkungen

Absende- und Zielort aus den biographischen Daten der Personen erschlossen.

Forschungsliteratur