Camerarius, Dirae seu lupus, 1540: Unterschied zwischen den Versionen
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Die Ekloge präsentiert einen Monolog, der in Gebetform mit einem Anruf der Götter beginnt. Zahlreiche Ausrufe und Fragen kennzeichnen den mündlichen Stil. Es folgen Äußerungen der Klage über die Verstümmelung des Hirtenhundes Argemus durch den Wolf. Der Sprecher versucht auch Zuflucht zur Magie zu nehmen, um den Wolf abwehren zu können. Das Gedicht endet mit einer Verfluchung des Wolfes.<br /> | Bereits der Titel (''Dirae'' = "Verfluchungen", "Verwünschungen") reihen das Gedicht in die Tradition der antiken ''deprecatio'' ein. Die Ekloge präsentiert einen Monolog, der in Gebetform mit einem Anruf der Götter beginnt. Zahlreiche Ausrufe und Fragen kennzeichnen den mündlichen Stil. Es folgen Äußerungen der Klage über die Verstümmelung des Hirtenhundes Argemus durch den Wolf. Der Sprecher versucht auch Zuflucht zur Magie zu nehmen, um den Wolf abwehren zu können. Das Gedicht endet mit einer Verfluchung des Wolfes.<br /> | ||
== Überlieferung == | == Überlieferung == | ||
== Forschungsliteratur== | == Forschungsliteratur== | ||
[[Mundt 2004]] | [[Mundt 2004]] |
Version vom 12. September 2017, 17:28 Uhr
Opus Camerarii | |
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Werksigle | |
Zitation | Dirae seu lupus, bearbeitet von Jochen Schultheiß (12.09.2017), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/ |
Name | Joachim Camerarius I. |
Status | Verfasser |
Sprache | Latein |
Werktitel | Dirae seu lupus |
Kurzbeschreibung | |
Erstnachweis | 1540 |
Bemerkungen zum Erstnachweis | Gesichert (Titelblatt) |
Datum unscharfer Erstnachweis (Beginn) | |
Datum unscharfer Erstnachweis (Ende) | |
Schlagworte / Register | Bukolik; Magie; Polemik (konfessionell); Allegorie |
Paratext zu | |
Paratext? | nein |
Paratext zu | |
Überliefert in | |
Druck | Camerarius, Poematia duo Bucolica, 1540; Oporinus, Bucolicorum autores, 1546; Camerarius, Eclogae, 1568 |
Erstdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | |
Volltext | http://texte.camerarius.de/ |
Carmen | |
Gedicht? | ja |
Incipit | Omnia lustratis certo qui lumine divi |
Erwähnungen des Werkes und Einfluss von Fremdwerken | |
Wird erwähnt in | |
Folgende Handschriften und gedruckte Fremdwerke beeinflussten/bildeten die Grundlage für dieses Werk | |
Bearbeitungsstand | |
Überprüft | noch nicht am Original überprüft |
Bearbeitungsstand | unkorrigiert |
Notizen | Schäfer 1978, 130 |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:JS |
Gegengelesen von | |
Bearbeitungsdatum | 12.09.2017 |
Opus Camerarii | |
---|---|
Werksigle | |
Zitation | Dirae seu lupus, bearbeitet von Jochen Schultheiß (12.09.2017), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/ |
Name | Joachim Camerarius I.
|
Sprache | Latein |
Werktitel | Dirae seu lupus |
Kurzbeschreibung | |
Erstnachweis | 1540 |
Bemerkungen zum Erstnachweis | Gesichert (Titelblatt)
|
Schlagworte / Register | Bukolik; Magie; Polemik (konfessionell); Allegorie |
Paratext zu | |
Paratext? | nein |
Überliefert in | |
Druck | Camerarius, Poematia duo Bucolica, 1540; Oporinus, Bucolicorum autores, 1546; Camerarius, Eclogae, 1568 |
Volltext | http://texte.camerarius.de/ |
Carmen | |
Gedicht? | ja |
Incipit | Omnia lustratis certo qui lumine divi |
Erwähnungen des Werkes und Einfluss von Fremdwerken | |
Wird erwähnt in | |
Bearbeitungsdatum | 12.09.2017 |
Widmung und Entstehungskontext
Das Gedicht soll wohl im Kontext des Druckes der konfessionellen Polemik dienen. Mundt 2004, 223-224 vertritt die plausible, wenngleich letztlich nicht unumstößlich zu belegende These, dass die Ekloge allegorisch zu deuten sei und der Wolf mit dem Papst zu identifizieren sei. Hierfür spricht die auch von anderen Autoren, wie etwa Johannes Sapidus und Johannes Sturm gepflegte Verwendung der Bukolik für konfessionspolemische Zwecke. Da auch diese Werke im Jahr 1540 gedruckt wurden, braucht jedoch nicht mit Mundt 2004, 224 eine frühere Entstehung um das Jahr 1527 für die beiden Gedichte vermutet zu werden.
Aufbau und Inhalt
Bereits der Titel (Dirae = "Verfluchungen", "Verwünschungen") reihen das Gedicht in die Tradition der antiken deprecatio ein. Die Ekloge präsentiert einen Monolog, der in Gebetform mit einem Anruf der Götter beginnt. Zahlreiche Ausrufe und Fragen kennzeichnen den mündlichen Stil. Es folgen Äußerungen der Klage über die Verstümmelung des Hirtenhundes Argemus durch den Wolf. Der Sprecher versucht auch Zuflucht zur Magie zu nehmen, um den Wolf abwehren zu können. Das Gedicht endet mit einer Verfluchung des Wolfes.