Kategorie: Briefwechsel-Johannes Sturm: Unterschied zwischen den Versionen
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Das Fehlen theologischer und pädagogischer Themen in den Briefen - obwohl beide Briefpartner dazu umfangreich publiziert haben - lässt sich sicher mit der humanistischen Briefkultur erklären, wonach Briefe kurz zu sein haben und keine umfangreichen wissenschaftlichen Abhandlungen enthalten sollen. | Das Fehlen theologischer und pädagogischer Themen in den Briefen - obwohl beide Briefpartner dazu umfangreich publiziert haben - lässt sich sicher mit der humanistischen Briefkultur erklären, wonach Briefe kurz zu sein haben und keine umfangreichen wissenschaftlichen Abhandlungen enthalten sollen. | ||
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Aktuelle Version vom 20. Mai 2025, 19:32 Uhr
Allgemein zum Briefwechsel
Johannes Sturm war ab Januar 1537 Rektor des Gymnasium (Straßburg). Gleichzeitig bemühte er sich schon um Freundschaft mit C. (vgl. Bedrott an Camerarius, 04.02.1537). Er stand dadurch anderen Gelehrten sehr nahe: Freundeskreis (Straßburg).
Zentrale Themen und Konstellationen
Das Briefgedicht des Camerarius an die Straßburger Freunde, 23.07.1540 ist der erste Nachweis eines tatsächlichen Kontakts der Briefpartner. Im Frühjahr darauf folgt ein Trostbrief anlässlich des Todes von Claude de Féray durch die Pestepidemie 1541. Im Sommer oder Herbst 1541 ist Sturm zu Gast bei C. (in Tübingen? vgl. Brief vom 1.11.1541; Datierung schwierig). In einer Epitaphiensammlung zur Pest (Sturm, Epitaphia, 1542, Bl. A4v-E8v) ist ein langer Brief Sturms an C. enthalten (vom 11.10.1542: OCEp 1546), der aber in den Camerarius-Briefsammlungen keine Berücksichtigung fand. Er bietet zahlreiche Hinweise zur Pestepidemie und eine Biographie des Wolfgang Capito. Danach gibt es eine längere Pause in der Kommunikation, die erst 1560 wieder auflebt: Damals studierte Philipp Camerarius in Straßburg und wohnte vielleicht auch bei St. (vgl. Camerarius an Sturm, 09.09.1560). Dabei wird auch Melanchthons Tod erwähnt. Das Motiv der Zeitenklage findet sich häufig. Gelegentlich geht C. auf politische Ereignisse ein. Daneben schickt er hin und wieder junge Männer mit Empfehlungschreiben zu St., damit sie bei ihm studieren sollen. Sturm wird auch in vielen Briefen des Straßburgers Bedrott erwähnt.
Das Fehlen theologischer und pädagogischer Themen in den Briefen - obwohl beide Briefpartner dazu umfangreich publiziert haben - lässt sich sicher mit der humanistischen Briefkultur erklären, wonach Briefe kurz zu sein haben und keine umfangreichen wissenschaftlichen Abhandlungen enthalten sollen.
Editionen, Literatur und weiterführende Links
Camerarius, Epistolae familiares, 1595, S. 498-505;
Camerarius, Elegiae ὁδοιπορικαί, 1541, Bl. C2r-C4r;
Sturm, Epitaphia, 1542, Bl. A2r-E8v;
Sturm, De demonstratione liber unus, 1543, Bl. a2r/v
Überlieferung und statistische Übersicht
Insgesamt wurden 10 Briefe in die Datenbank aufgenommen. Davon wurden
- 9 von Camerarius verfasst.
- 1 an Camerarius geschrieben.
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Seiten in der Kategorie „Briefwechsel-Johannes Sturm“
Folgende 10 Seiten sind in dieser Kategorie, von 10 insgesamt.
1
- Camerarius an die Straßburger Freunde, 23.07.1540
- Camerarius an Sturm, 21.03.1541
- Camerarius an Sturm, 01.11.1541
- Sturm an Camerarius, 11.10.1542
- Camerarius an Sturm, 31.03.1560
- Camerarius an Sturm, 09.09.1560
- Camerarius an Sturm, 17.01.1561
- Camerarius an Sturm, 11.04.1567
- Camerarius an Sturm, 01.03.1570
- Camerarius an Sturm, 13.04.1573