Camerarius an Sturm, 09.09.1560
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 1260 |
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Zitation | Camerarius an Sturm, 09.09.1560, bearbeitet von Manuel Huth (01.06.2022), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1260 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 499-500 |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Johannes Sturm |
Datum | 1560/09/09 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | 5. Id. Mens. VIIbris |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | Straßburg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Quamvis breves literae tuae mihi iucundissimae fuere |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Biographisches (Familie) |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | validiert |
Notizen | Der Brief ist verzeichnet im Register der an Johann Sturm gerichteten Briefe, welches dem 3. Band der von Charles Schmidt im 19. Jh. angelegten Abschriftensammlung der Sturm-Korrespondenz vorangeht (Straßburg, BNUS, ms. 3.883, Bl. 5r). Ob der Brieftext selbst dort enthalten ist oder ob Schmidt die gedruckten Teile der Camerarius-Sturm-Korrespondenz nur in sein Register aufgenommen hat, konnte bislang nicht geprüft werden. US 2/22 |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH |
Gegengelesen von | Benutzer:US; Benutzer:VG |
Datumsstempel | 1.06.2022 |
Werksigle | OCEp 1260 |
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Zitation | Camerarius an Sturm, 09.09.1560, bearbeitet von Manuel Huth (01.06.2022), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1260 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 499-500 |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Johannes Sturm |
Datum | 1560/09/09 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | 5. Id. Mens. VIIbris |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | Straßburg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Quamvis breves literae tuae mihi iucundissimae fuere |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Biographisches (Familie) |
Datumsstempel | 1.06.2022 |
Zielort ermittelt.
Regest
Camerarius habe den Brief Sturms mit leichter Verzögerung erhalten, weil sich der Bote (unbekannt), wie er selbst behauptete, etwas länger in Dresden aufgehalten habe. Camerarius habe sich über das kurze Schreiben gefreut. Es hätten sich unerfreuliche Gerüchte über den Gesundheitszustand Sturms verbreitet. Er habe allerdings Trost in der Tatsache gefunden, dass sie herrenlos (i.e. vermutlich unbegründet) waren. Viele fragten Camerarius, was mit Sturm geschehen sei. Er habe ihnen das geantwortet, was beide sich für Sturm erhofft hatten (unklar). Nun sei er froh, dass seine Hoffnung nicht enttäuscht wurde.
Wegen seines Sohnes (Philipp) müsse Camerarius Sturm und seinen (Straßburger) Freunden umso dankbarer sein, als sich Camerarius kaum um Sturm und seine Freunde verdient gemacht habe. Camerarius verspreche, dass er und sein Sohn dies nicht vergessen würden (s. Anm.).
Sturm müsse ermessen können, wie traurig Camerarius der Tod Philipp Mel(anchthons) gestimmt habe, mit dem ihn eine 40 Jahre lange Freundschaft verbunden hatte, die gleichsam "auf das Süßeste gewürzt" gewesen sei durch ihr vertrautes und inniges Verhältnis. Kein Makel habe in der ganzen Zeit ihre Freundschaft befleckt, und die Ähnlichkeit ihrer Gemüter und ihrer Absichten habe bis zum Ende überdauert. Durch ungeschmiedete Ketten gleichsam an diese Gegend (Wittenberg) gefesselt, habe Melanchthon Camerarius erst hierher (nach Leipzig) gezogen, dann beinahe als einziger hier gehalten. Einige unredliche Menschen erdreisteten sich, Melanchthon zu schmähen, obwohl er sich gerade um sie verdient gemacht hatte. Doch wie sehr die Schlechtigkeit dieser Leute Camerarius auch belaste, so werde doch sein Kummer mit Leichtigkeit durch die Bemühungen von Sturm und seinesgleichen sowie die Beweise ihrer Freundschaft zu Melanchthon und ihrer klaren Urteilskraft beseitigt. Sturm und seinesgleichen hätten Melanchthon zu seinen Lebzeiten verehrt und ließen auch nach seinem Tode nicht davon ab, zu loben. Vielleicht würden unter jenen ansehnlichen Werken einmal auch die des Camerarius erscheinen.
Lebewohl.
(Manuel Huth)
Anmerkungen
- "Camerarius verspreche, dass er und sein Sohn dies nicht vergessen werden": Philipp Camerarius studierte 1560 in Straßburg. Sturm und andere Straßburger unterstützten ihn beim Studium. Vielleicht wohnte er auch bei Sturm.