Camerarius an Sturm, 17.01.1561
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 1261 |
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Zitation | Camerarius an Sturm, 17.01.1561, bearbeitet von Manuel Huth (01.06.2022), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1261 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 500-501 |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Johannes Sturm |
Datum | 1561/01/17 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | Straßburg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Tuas literas tradidi D. Mordisio |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Fürstentag 1561 (Naumburg); Biographisches (Familie); Divination und Prodigien |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | validiert |
Notizen | Der Brief ist verzeichnet im Register der an Johann Sturm gerichteten Briefe, welches dem 3. Band der von Charles Schmidt im 19. Jh. angelegten Abschriftensammlung der Sturm-Korrespondenz vorangeht (Straßburg, BNUS, ms. 3.883, Bl. 5r). Ob der Brieftext selbst dort enthalten ist oder ob Schmidt die gedruckten Teile der Camerarius-Sturm-Korrespondenz nur in sein Register aufgenommen hat, konnte bislang nicht geprüft werden. US 2/22 |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH |
Gegengelesen von | Benutzer:US; Benutzer:VG |
Datumsstempel | 1.06.2022 |
Werksigle | OCEp 1261 |
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Zitation | Camerarius an Sturm, 17.01.1561, bearbeitet von Manuel Huth (01.06.2022), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1261 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 500-501 |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Johannes Sturm |
Datum | 1561/01/17 |
Datum gesichert? | ja |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | Straßburg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Tuas literas tradidi D. Mordisio |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Fürstentag 1561 (Naumburg); Biographisches (Familie); Divination und Prodigien |
Datumsstempel | 1.06.2022 |
Entstehungsort ermittelt; Zielort mutmaßlich.
Regest
Camerarius habe Sturms Brief (Ulrich von) Mordeisen übergeben, der zufällig anwesend war, als das Schreiben eintraf. So habe Mordeisen selbst in Erfahrung bringen können, was Camerarius geschrieben wurde, und selbst entscheiden können, was zu tun sei. Camerarius glaube, dass er sich um solche Dinge nicht kümmern solle, einerseits weil sie seinem Denken und seinen eigenen Studien fremd seien, andererseits weil er zu diesem Zeitpunkt verhängnisvoller Veränderungen an den Ausspruch des Sophokles denke: "Was auch immer der Gott für nötig hält, das offenbart er leicht selbst" (Sophokles, Oedipus Tyrannos, 724 f.). Camerarius sehe voraus, wie bedeutende Dinge ein erbärmliches Ende nehmen würden. Vieles deute darauf hin, dass das göttliche Urteil bereits gefällt sei. Es werde geschehen, was Gott wolle, ob es die Menschen nun wollten oder nicht.
Er wisse schon, worauf Sturm abziele, wenn er den Sohn (Philipp Camerarius) dem Vater gegenüber lobe (s. Anm.). Camerarius aber pflege seinem Sohn gegenüber den plautinischen Ausspruch zu zitieren: "Du musst für dich selbst säen, du musst für dich selbst ernten" (vgl. Plautus, Epidicus, 265). Alles Weitere liege an ihren bescheidenen finanziellen Möglichkeiten, die in den letzten Jahren in Mitleidenschaft gezogen wurden. Er freue sich, dass Sturm seinen Sohn wertschätze.
In der Nähe (Naumburg), so heiße es, werde eine Versammlung der in den nächsten Tagen zusammenkommenden Fürsten vorbereitet. Und während Camerarius dies schreibe, solle der Fürst (August von Sachsen) die Stadt (Leipzig) betreten haben. Dieser Sachverhalt provoziere Gerüchte und Argwohn. Camerarius könne nur beten. Er werde sich also so verhalten, dass der Sache der Weg geebnet sei, die auf den Ruhm Gottes und den Frieden der Christenheit abziele.
Lebewohl. Sturm möge sich weiterhin wohlwollend gegenüber Camerarius' Sohn zeigen.
(Manuel Huth)
Anmerkungen
- "Er wisse schon worauf Sturm abziele, wenn er den Sohn (Philipp Camerarius) dem Vater gegenüber lobe": Vermutlich geht es um eine größere finanzielle Förderung der Studien seines Sohnes.