Briefwechsel-Albrecht (Preußen)

Allgemein zum Briefwechsel

Zentrale Themen und Konstellationen

Es handelt sich bei den gedruckten Briefen sämtlich um Widmungsbriefe: Camerarius dediziert dem Fürsten seit 1535 Werke über Astrologie, Theophrast, Konzilien und Geschichtswissenschaft, wobei auch das Herrscherbild eine Rolle spielt. Dass ihrer beider Beziehung noch enger war, ergibt sich aus anderen Quellen: So bot Albrecht Camerarius 1543 einen Lehrstuhl in Königsberg an, was dieser höflich ablehnte. Der Herzog bat den Gelehrten (und Melanchthon) zudem um ein Gutachten zum Promotionsrecht (Juni 1545), das sie ihm lieferten. Damit wiesen sie nach, dass man auch ohne kaiserliches oder päpstliches Privileg Promotionen vornehmen könne. Albrecht kümmerte sich auch um den Sohn Johannes Camerarius II., der seit 1546 in Königsberg studierte. Während Fürst und Humanist die Freundschaft zu Georg Sabinus teilten, standen sie in der Auseinandersetzung um Andreas Osiander auf verschiedenen Seiten. Cam. kümmerte sich auch um weitere preußische Landeskinder wie Matthias Stojus.
(Vinzenz Gottlieb)

Editionen, Literatur und weiterführende Links

Voigt 1841, S. 110-139; MBW Nr. 3931; MBW Nr. 3970
Albrecht an C., 21.4.64, Albrecht an C., 18.4.65 (zwei Empfehlungsbriefe Albrechts an C.)

Überlieferung und statistische Übersicht

Insgesamt wurden 4 Briefe in die Datenbank aufgenommen. Davon wurden

• 4 von Camerarius verfasst.
• 0 an Camerarius geschrieben.

Im Rahmen des Projektes wurden nur die zeitgenössisch (bis ca. 1600) gedruckten Briefe erfasst. Die folgenden statistischen Daten bilden daher nur einen Ausschnitt des ohnehin nicht vollständig überlieferten Briefwechsels ab und dienen somit eher der Orientierung. Um sie aufzurufen, drücken Sie bitte unten auf "Semantic Drilldown". Weitere handschriftliche Briefe hat Voigt 1841 gründlich ausgewertet.