Camerarius an Albrecht (Preußen), 1543
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 1415 |
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Zitation | Camerarius an Albrecht (Preußen), 1543, bearbeitet von Jochen Schultheiß (03.05.2020), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1415 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | |
Erstdruck in | Camerarius, Synodica, 1543 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. A3r-A7r |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Albrecht (Preußen) |
Datum | 1543 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | Datum des Erstdruckes |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | O.O. |
Zielort | O.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Cogitanti mihi saepe Princeps illustrissime |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | ja |
Paratext zu | Camerarius, Synodica, 1543 |
Kurzbeschreibung | Camerarius gibt sich besorgt über religiöse Entwicklungen. Besonders Priesterkollegien tadelt er schwer. |
Anlass | |
Register | Widmungsbrief; Prooemium; Religionsgespräche, Konzilien etc.; Konzil von Trient; Konzil von Trient, I. Trienter Periode (1545-1547) |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | validiert |
Notizen | |
Wiedervorlage | nein |
Bearbeiter | Benutzer:JS |
Gegengelesen von | Benutzer:US |
Datumsstempel | 3.05.2020 |
Werksigle | OCEp 1415 |
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Zitation | Camerarius an Albrecht (Preußen), 1543, bearbeitet von Jochen Schultheiß (03.05.2020), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1415 |
Erstdruck in | Camerarius, Synodica, 1543 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. A3r-A7r |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Albrecht (Preußen) |
Datum | 1543 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | Datum des Erstdruckes |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | O.O. |
Zielort | O.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Cogitanti mihi saepe Princeps illustrissime |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | ja |
Paratext zu | Camerarius, Synodica, 1543 |
Kurzbeschreibung | Camerarius gibt sich besorgt über religiöse Entwicklungen. Besonders Priesterkollegien tadelt er schwer. |
Register | Widmungsbrief; Prooemium; Religionsgespräche, Konzilien etc.; Konzil von Trient; Konzil von Trient, I. Trienter Periode (1545-1547) |
Datumsstempel | 3.05.2020 |
Regest
Die gegenwärtigen Zustände im Bereich der Religion böten Grund zur Sorge. Es herrsche Streitsucht und Schwarzmalerei. Die beklagenswerte Situation sei Folge mangelnden Glaubens (impietas; A3r). In Anbetracht der Gefahren für Glaube (pietas), Kunst und Wissenschaft (studia bonarum artium), Ehrenhaftigkeit (honestas) und Gemeinwohl (salus omnium) sei er auch selbst erschrocken und stelle die Erschütterung ebenso allgemein fest. Deshalb vereinige er sich gerne mit klugen und wahrheitsliebenden Personen zu Gesprächen. Das habe er auch neulich getan, als er hörte, dass der Papst eine Versammlung abhalten wolle. Das Konzil solle in Trient stattfinden; dort hätten sich schon zahlreiche Personen eingefunden und Kaiser Karl werde erwartet.
Es sollten Meinungen verschiedener Personen zusammengetragen werden, die von Camerarius nicht namentlich genannt werden wollten, auch wenn sie vielleicht von den Lesern erkannt würden. Nicht etwa, weil sie etwas verheimlichen wollten, sondern weil sie meinten, sie könnten diese Schriften selbst unter größerer Gründlichkeit und besser ausgearbeitet herausgeben. Da Camerarius aber meine, dass die Schriften den Lesern Freude und Nutzen bringen würden, wolle er im Vertrauen auf die Freundschaft mit den Autoren die Schriften veröffentlichen und dem allgemeinen Gebrauch zur Verfügung stellen.
Trotz der Intention, die Schriften der Allgemeinheit zugänglich machen zu wollen, wolle er dieses Werk den Fürsten persönlich widmen. Dazu habe ihn bewogen, dass der Markgraf vor drei Jahren eine "öffentliche Schule" errichtet habe (hiermit spricht Camerarius die Gründung des Gymnasiums in Königsberg im Jahr 1540 an, aus dem 1544 die Universität hervorgehen sollte). Hiervon könnten Gegenwart und Nachwelt sowohl im Krieg als auch im Frieden Gewinn ziehen. Bildung sei ein Mittel gegen Konflikte, denn niemals habe man gehört, dass Gelehrsamkeit oder Bildung Gründe für Unruhen und Aufstände geboten hätten (A5r). Hingegen gebe es einige, die sich täuschen ließen und Irrtümer sogar verteidigten. So gebe es in einer gewissen bekannten und mächtigen Stadt, die er nicht nennen wolle, zwei benachbarte Priesterkollegien, die die dort einst florierende Universität zugrunde gerichtet hätten. Nun seien sie sorglos und gäben sich den Freuden und Vergnügungen hin. Hass als persönliche Haltung weist Camerarius von sich und führt seine Kritik an den Kollegien weiter aus.
Camerarius lobt den Fürsten für seinen Einsatz, der Gott Genüge tue, bei den Menschen Wohlwollen erzeuge und seinen Ruhm fördere.
(Jochen Schultheiß)