Hessus an Camerarius, 15.03.1534
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 0105 |
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Zitation | Hessus an Camerarius, 15.03.1534, bearbeitet von Manuel Huth (30.11.2022), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0105 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, De Helio Eobano Hesso, 1553 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. K8r-L1v |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Helius Eobanus Hessus |
Empfänger | Joachim Camerarius I. |
Datum | 1534/03/15 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | Id. Martii |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Erfurt |
Zielort | Nürnberg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Fateor mi Ioachime, iam diu nihil ad te scribo |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Briefe/Wissenschaftlicher Austausch; Biographisches (Stellenangebote und Berufungen) |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | korrigiert |
Notizen | |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH |
Gegengelesen von | Benutzer:VG |
Datumsstempel | 30.11.2022 |
Werksigle | OCEp 0105 |
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Zitation | Hessus an Camerarius, 15.03.1534, bearbeitet von Manuel Huth (30.11.2022), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0105 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, De Helio Eobano Hesso, 1553 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. K8r-L1v |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Helius Eobanus Hessus |
Empfänger | Joachim Camerarius I. |
Datum | 1534/03/15 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | Id. Martii |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Erfurt |
Zielort | Nürnberg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Fateor mi Ioachime, iam diu nihil ad te scribo |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Briefe/Wissenschaftlicher Austausch; Biographisches (Stellenangebote und Berufungen) |
Datumsstempel | 30.11.2022 |
Zielort ermittelt.
Regest
Wortreiche Entschuldigung für das lange Schweigen und Beteuerung ihrer Freundschaft.
Der Tod (Georg) Hoppels, über den er aus dem Brief des Camerarius erfahren hatte, habe Hessus sehr getroffen.
Hessus bereue den Stellenwechsel (an die Universität Erfurt) nicht, das Leben in Nürnberg sei allerdings sehr schön gewesen, insbesondere wegen Camerarius und (Hieronymus) Baumgartner.
Hessus habe den clipeus (s. Anm.) des Camerarius beinahe das ganze letzte Jahr hindurch nicht finden können, seit er nicht mehr in Nürnberg sei. Neulich habe ihn seine Frau (Katarina) in irgendeinem Behälter zwischen ihren Sachen (inter mundum muliebrem) entdeckt. Wenn Camerarius es unbedingt wolle, werde er sich Mühe geben, dass der clipeus möglichst bald vollendet werde.
Wer solle in Camerarius' Abwesenheit denn nun der Aristarch des Hessus sein (s. Anm.)? Auch wenn er im Griechischen zumindest nach dem Urteil des Camerarius nicht unbewandert sei, sei Hessus doch zu ängstlich, (um ohne Unterstützung ein Werk zu veröffentlichen). Macro (Johann Lange?) unterstütze ihn nicht. Einst hatte Hessus eine bessere Meinung von "Macro", aber auch jetzt schätze er ihn sehr, aber nun habe dieser Mann andere Dinge zu tun.
Neulich habe Hessus den Raub der Helena des Colluthus übersetzt. Der Text sei nur an einigen Stellen verderbt gewesen. Er werde Camerarius seine Übersetzung zum Korrekturlesen schicken. Er hätte sie bereits mit dem Boten (unbekannt) aus Verden geschickt, wenn er genug Zeit zum Abschreiben gehabt hätte. In der Zwischenzeit möge ihm Camerarius erklären, wie der Exkurs über das Grab der Phyllis zu verstehen sei, da die Zeitverhältnisse nicht stimmten und die Reise des Paris Griechenland vor dem troianischen Krieg stattgefunden und Phyllis sich nach dem Krieg erhängt hatte.
Camerarius möge möglichst bald auf diesen Brief antworten. Hessus wolle umfassend über seine Situation und seine Pläne informiert werden.
Camerarius solle zurückschreiben, ob er eine Stelle (in Erfurt) mit einem jährlichen Gehalt von 100 Gulden annehmen wolle. Hessus habe seine Fähigkeiten beworben.
Grüße an die Gattin (Anna) des Camerarius und ihre gemeinsamen Freunde Hieronymus Baumgartner, Johann Mylius, Wenzeslaus Linck, Johannes Magenbuch und vor allem Georg von Geuder, der Hessus einen silbernen Becher geschenkt hatte, Sebastian Groß, sowie die übrigen gemeinsamen Bekannten. Grüße auch an Lazarus Spengler.
Erneute Trauer über den Tod Hoppels. Bitte um baldige Antwort. Grüße von Hessus' Gattin an die Gattin des Camerarius. Hessus und seiner Familie gehe es gut.
Hessus habe den Brief nicht noch einmal Korrektur lesen können. Camerarius solle ggf. konjizieren.
(Manuel Huth)
Anmerkungen
- "Hessus habe den clipeus": Gemeint ist die von Hessus ins Lateinische übertragene Beschreibung des Schildes von Achill; vgl. Camerarius an Hessus, 15.05.1533 sowie Hessus an Camerarius, 01./02.1534.
- "Wer solle in Camerarius' Abwesenheit denn nun der Aristarch des Hessus sein ": Hessus pflegte ihn "Aristarchus librorum suorum" zu nennen, vgl. Camerarius an Peucer, 13.08.1551.
Literatur
Krause 1879, II. Band, S. 168-171