Camerarius an Volland, 1539
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 0161 |
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Zitation | Camerarius an Volland, 1539, bearbeitet von Manuel Huth und Michael Pöschmann (21.04.2022), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0161 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, De Helio Eobano Hesso, 1553 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. b1r-b3r |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Caspar Volland |
Datum | 1539 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Tübingen |
Zielort | Tübingen |
Gedicht? | ja |
Incipit | Note mihi longo carissime compater usu |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Briefe/Briefgedichte; Biographisches (Krankheit); Balneologie / Thermenbesuch |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | korrigiert |
Notizen | MH An US: Bin unsicher, ob ich auf der ersten Seite des Briefes den Abschnitt von "Quid faciam" bis "me saepe est frustrata" verstanden habe
Tja, ich auch - was bitte ist das Subjekt des Verses "una doloriferi..." ?? Ich weiß es nicht. Irgendeine Macht, die ihn immer wieder enttäuscht hat und an der er doch festhält? Die Philosophie? Vielleicht aber auch einfach: vita (kommt später noch vor). Der Gedanke ist irgendwie unvollständig und krude. US |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH; Benutzer:HIWI4 |
Gegengelesen von | Benutzer:MH; Benutzer:US |
Datumsstempel | 21.04.2022 |
Werksigle | OCEp 0161 |
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Zitation | Camerarius an Volland, 1539, bearbeitet von Manuel Huth und Michael Pöschmann (21.04.2022), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0161 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, De Helio Eobano Hesso, 1553 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. b1r-b3r |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Caspar Volland |
Datum | 1539 |
Datum gesichert? | ja |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Tübingen |
Zielort | Tübingen |
Gedicht? | ja |
Incipit | Note mihi longo carissime compater usu |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Briefe/Briefgedichte; Biographisches (Krankheit); Balneologie / Thermenbesuch |
Datumsstempel | 21.04.2022 |
Absendeort im Druck: Tübingen, dem Gedicht zufolge jedoch in einem Heilbad (wohl in der Nähe) geschrieben. Zielort mutmaßlich.
Regest
Briefgedicht in 116 Hexametern.
Während sich Volland mit Rechtsstreitigkeiten beschäftige, kuriere Camerarius sein (Bein-)leiden in einer Thermalquelle im herkynischen Wald aus. Volland werde sicherlich wissen wollen, welchen Nutzen es ihm gebracht habe. In Wahrheit recht wenig, jedoch tröste ihn die Hoffnung auf einen guten Ausgang.
Ausführliche Zeitklage über Sittenverfall, Niedergang der Bildung, Einzug des Aberglaubens in die Religion. Davon seien die führenden Männer wie „die kleinen Leute“ überall betroffen.
Hochhalten der Hoffnung, dass die doctrina integra sacrorum die Wolke an Übeln einst auflösen werde. Warum leide Camerarius also dennoch? Es sei ein eisernes oder sogar noch schlimmeres Zeitalter. Solle er also nicht, wie ein gewöhnlicher Mensch, gleichmütig das Schicksal ertragen, indem er Bedrückendes mit Ausgelassenem aufwiege? Oder könne es ihm besser gefallen, in abgeschiedener Ruhe gelebt zu haben und, wie im Höhlengleichnis Platons, statt den Dingen selbst nur ihrem Abbild gefolgt zu sein? Bloß nicht! Nichts sei wünschenswerter als die Wahrheit, nichts erstrebenswerter für einen vernünftigen Menschen. Verneinung der Angst vor dem Tod. Rückblick auf die Fehler seines Lebens. Dank an Christus für die Stärke, die er Camerarius gegeben habe, und die Hoffnung auf die Barmherzigkeit Gottes. In ihr finde er inneren Frieden. Ausführungen zu den Umschwüngen und der Wechselhaftigkeit des menschlichen Schicksals und Lebens, in denen Gottes Wort der einzige feste Bezugspunkt sei. Darauf vertraue Camerarius und Volland solle es auch tun. Wenn er anderer Meinung sei, so solle er ihn eines Besseren belehren. Diese Verse hier litten darunter, dass sich Camerarius in den Thermen befände, jedoch werde er nicht vor dem zuvor festgelegten Zeitpunkt abreisen.
(Michael Pöschmann)