Camerarius an Rüdinger, 11.06.1564
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||
kein passender Brief gefunden |
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Werksigle | OCEp 1500 |
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Zitation | Camerarius an Rüdinger, 11.06.1564, bearbeitet von Marion Gindhart (13.03.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1500 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Fabulae Aesopicae (Druck), 1564 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. A2r-A4v |
Zweitdruck in | Camerarius, Fabulae Aesopicae (Druck), 1570 |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | Bl. A2r-A4v |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Esrom Rüdinger |
Datum | 1564 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | Der Widmungsbrief datiert: Solstitio anni (...) M.D.LXIIII. (SSW am 11.06.1564). |
Unscharfes Datum Beginn | 1564/06/11 |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | Wittenberg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Scribis te audiisse, quod denuo curare instituerim edendas hic fabellas Aesopicas |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | ja |
Paratext zu | Camerarius, Fabulae Aesopicae (Druck), 1564 |
Kurzbeschreibung | Camerarius schreibt über die Neuauflage der "Fabulae Aesopicae" bei Vögelin in Leipzig (1564), seine Redaktion mit sprachlichen Verbesserungen und den Nutzen der Fabel-Lektüre. |
Anlass | |
Register | Edition; Werkgenese; Fabel; Pädagogik; Stilkritik |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | korrigiert |
Notizen | Zielort mutmaßlich. |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MG |
Gegengelesen von | |
Datumsstempel | 13.03.2023 |
Werksigle | OCEp 1500 |
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Zitation | Camerarius an Rüdinger, 11.06.1564, bearbeitet von Marion Gindhart (13.03.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1500 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Fabulae Aesopicae (Druck), 1564 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. A2r-A4v |
Zweitdruck in | Camerarius, Fabulae Aesopicae (Druck), 1570 |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | Bl. A2r-A4v |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Esrom Rüdinger |
Datum | 1564 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | Der Widmungsbrief datiert: Solstitio anni (...) M.D.LXIIII. (SSW am 11.06.1564). |
Unscharfes Datum Beginn | 1564/06/11 |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | Wittenberg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Scribis te audiisse, quod denuo curare instituerim edendas hic fabellas Aesopicas |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | ja |
Paratext zu | Camerarius, Fabulae Aesopicae (Druck), 1564 |
Kurzbeschreibung | Camerarius schreibt über die Neuauflage der "Fabulae Aesopicae" bei Vögelin in Leipzig (1564), seine Redaktion mit sprachlichen Verbesserungen und den Nutzen der Fabel-Lektüre. |
Register | Edition; Werkgenese; Fabel; Pädagogik; Stilkritik |
Datumsstempel | 13.03.2023 |
Regest
Camerarius antwortet auf einen ermunternden Brief Rüdingers bezüglich einer Neuauflage der "Fabulae Aesopica". Sein Drucker (Ernst Vögelin) habe ihn gefragt, ob er die vor einigen Jahren erschienene und mittlerweile vergriffene Ausgabe (gedr. 1544 bei Valentin Bapst d.Ä., dessen Offizin Vögelin übernahm) neu auflegen wolle. Daraufhin habe er diese wieder zur Hand genommen und wiederum sei er vom Nutzen und Vergnügen, die diese narrationes (A2r) vermitteln, und vom Konzept der Ausgabe überzeugt worden (wie man wisse, führe ja wiederholtes Lesen das Urteil zur Wahrheit). Dies hänge bei ihm freilich, wie Rüdinger am besten wisse, keineswegs mit Eitelkeit oder Verblendung zusammen. Er sei mit der sprachlichen Gestaltung der fabulae an manchen Stellen nicht zufrieden gewesen und dies habe ihn zusätzlich motiviert, alles noch einmal gründlich durchzusehen, zumal man sich ja gerade angesichts der jungen Leser als Zielgruppe keine Nachlässigkeit erlauben dürfe. Fehler passierten freilich auch bei noch so sorgfältigem Arbeiten. Mit Rüdinger als Impulsgeber und Unterstützer könnte er noch produktiver und mit größerer Sorgfalt tätig sein. Im Moment ruhten einige angefangenen Werke, bei manchen zögere sich der Abschluss heraus, mit anderen, die im Druck erschienen sind, sei er unzufrieden und gräme sich über die ein oder andere Passage. Aber wie Rüdinger und viele anderen bekräftigen, seien seine Publikationen nützlich und er müsse sich nicht für sie schämen. Auch angesichts der prekären und gefährlichen Entwicklungen in Deutschland werde er an seinen studia festhalten, und – falls es nicht möglich sein sollte, anderen damit zu nutzen – wenigstens selbst Freude daraus ziehen. Aber vielleicht komme es doch nicht so schlimm, wie er befürchtet. Die Lektüre der fabulae sei jedenfalls aufgrund ihres spezifischen lehrhaften Charakters hilfreich, nicht nur für die Kinder. Er hoffe, dass Rüdinger die Ausgabe – wie gewöhnlich – schätze, ihm aber kritische Punkte nicht verhehle. Seines Erachtens seien die fabulae nun aber sprachlich rein; er freue sich über das Urteil anderer Gelehrter. Was die weiteren Inhalte des Briefes von Rüdinger angehe, so verweise er ihn auf die Ermahnungen der Fabeln und das anzitierte Diktum "Feras non culpes…" (A4v) und wünscht Rüdinger und seiner Familie alles Gute.
(Marion Gindhart)