Camerarius, De dissidio in religione, 1595 (1549)

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
Wechseln zu: Navigation, Suche


Opus Camerarii
Werksigle
Zitation De dissidio in religione, et collatione veterum cum recentioribus, libellus, bearbeitet von Jochen Schultheiß (04.09.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/
Name Joachim Camerarius I.
Status Verfasser
Sprache Latein
Werktitel De dissidio in religione, et collatione veterum cum recentioribus, libellus
Kurzbeschreibung In dem Traktat über die Differenzen zwischen katholischen und protestantischen Positionen stehen insbesondere die Priester im Blickpunkt. Camerarius fordert eine Höherbewertung der Bildung, denn nur wer über die notwendigen Sprachkenntnisse verfüge, könne auch die Heilige Schrift auslegen.
Erstnachweis 1595
Bemerkungen zum Erstnachweis Die Angabe des Erstnachweises gibt den Zeitpunkt des Erstdruckes an.
Datum unscharfer Erstnachweis (Beginn)
Datum unscharfer Erstnachweis (Ende)
Schlagworte / Register Theologie; Schmalkaldischer Krieg (1546-1547)
Paratext zu
Paratext? nein
Paratext zu
Überliefert in
Druck Camerarius, De dissidio in religione, 1595
Erstdruck in
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck
Volltext http://texte.camerarius.de/
Carmen
Gedicht? nein
Erwähnungen des Werkes und Einfluss von Fremdwerken
Wird erwähnt in
Folgende Handschriften und gedruckte Fremdwerke beeinflussten/bildeten die Grundlage für dieses Werk
Bearbeitungsstand
Überprüft am Original überprüft
Bearbeitungsstand korrigiert
Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:JS
Gegengelesen von
Bearbeitungsdatum 4.09.2019
Opus Camerarii
Werksigle
Zitation De dissidio in religione, et collatione veterum cum recentioribus, libellus, bearbeitet von Jochen Schultheiß (04.09.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/
Name Joachim Camerarius I.




Sprache Latein
Werktitel De dissidio in religione, et collatione veterum cum recentioribus, libellus
Kurzbeschreibung In dem Traktat über die Differenzen zwischen katholischen und protestantischen Positionen stehen insbesondere die Priester im Blickpunkt. Camerarius fordert eine Höherbewertung der Bildung, denn nur wer über die notwendigen Sprachkenntnisse verfüge, könne auch die Heilige Schrift auslegen.
Erstnachweis 1595
Bemerkungen zum Erstnachweis Die Angabe des Erstnachweises gibt den Zeitpunkt des Erstdruckes an.


Schlagworte / Register Theologie; Schmalkaldischer Krieg (1546-1547)
Paratext zu
Paratext? nein
Überliefert in
Druck Camerarius, De dissidio in religione, 1595
Volltext http://texte.camerarius.de/
Carmen
Gedicht? nein
Erwähnungen des Werkes und Einfluss von Fremdwerken
Wird erwähnt in
Bearbeitungsdatum 4.09.2019


Widmung und Entstehungskontext

Nach Angabe im Titel ist das Werk 46 Jahre vor dem Druck (1595) geschrieben worden. Das Entstehungsjahr ist folglich mit 1549 anzusetzen.

Aufbau und Inhalt

Camerarius erinnert zunächst daran, dass er eine Schrift anlässlich anstehender Religionsgespräche verfasst habe und seinem Freund Valens (?) geschickt habe, der jedoch zu sehr in seine Geschäft verstrickt war (4). Danach sei diese angesetzte Unterredung jedoch unterdrückt worden, und es sei zum Krieg gekommen (Anm. 1). Trotz der schwierigen Umstände habe er das vor vielen Jahren begonnenen Werk nun aber fertigstellen und, was noch fehlte, hinzufügen wollen (6/7). Die wolle er nun mit dem Adressaten Galatinus (?) teilen. Camerarius betont die Notwendigkeit der Wahrheitssuche und der Richtigkeit der Lehre bei religiösen Belangen (ante omnia veritas exquirenda & doctrinae sinceritas retinenda). Diese Bemühung um die Wahrheit könne ihren Ausgang ausschließlich vom Wort Gottes nehmen, da nur darin die Natur und der Wille Gottes für die Menschen erkennbar werden, sofern diese mit frommer Zuneigung hören und verstehen wollen (8). Die Gewohnheit (consuetudo) hingegen sei kein hinreichender Maßstab für die Wahrheit (Anm. 2). Zentrales Thema des Werkes sind die Interpreten der Bibel, die eine Bildung in den schönen Künsten erfahren haben müssen (9). Nur wer über die entsprechenden Sprachkenntnisse verfüge, könne auch die Heilige Schrift auslegen. Aus diesem Grund fordert Camerarius eine Höherachtung der Bildung (11).
Große Hoffnungen setzt Camerarius auf Kaiser Karl, auf dem von göttlicher Seite außergewöhnliche Begünstigungen übertragen wurden. Diese möge er nicht nach dem Belieben derer verwenden, die kirchliche Macht missbrauchten, sondern im Sinne der Gläubigen und zum Aufbau der Kirche. Camerarius wünscht eine Besserung in allen Ständen, aber von besonderer Bedeutung ist der geistliche Stand (11-12).

Anmerkungen

  • Anm. 1: Die Zusammenhänge, die Camerarius beschreibt sind nicht eindeutig zu identifizieren. Weder wird ersichtlich, wer der genannte "Valens" sein könnte, noch welches Religionsgespräch bzw. Konzil gemeint ist. Mit dem beschriebenen Krieg ist vermutlich der Schmalkaldische Krieg (1546/47) gemeint.
  • anm. 2: Hiermit ist der reformatorische Grundsatz sola scriptura benannt.