Hessus an Camerarius, 1527-1530 d
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 0076 |
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Zitation | Hessus an Camerarius, 1527-1530 d, bearbeitet von Jochen Schultheiß (28.08.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0076 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, De Helio Eobano Hesso, 1553 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. I4r |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Helius Eobanus Hessus |
Empfänger | Joachim Camerarius I. |
Datum | |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | o.D. Datierung nach der Entstehungszeit der Theokrit-Übersetzung durch Helius Eobanus Hessus (1527-1530) |
Unscharfes Datum Beginn | 1527 |
Unscharfes Datum Ende | 1530 |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | o.O. |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Non ignoro optime Ioachime quantum tibi facessam negotii |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | Brief, in dem Hessus Camerarius zu einem selbstbewussten Umgang mit Theokrit ermutigt. |
Anlass | |
Register | Werkgenese |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | korrigiert |
Notizen | |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:JS |
Gegengelesen von | |
Datumsstempel | 28.08.2019 |
Werksigle | OCEp 0076 |
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Zitation | Hessus an Camerarius, 1527-1530 d, bearbeitet von Jochen Schultheiß (28.08.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0076 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, De Helio Eobano Hesso, 1553 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. I4r |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Helius Eobanus Hessus |
Empfänger | Joachim Camerarius I. |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | o.D. Datierung nach der Entstehungszeit der Theokrit-Übersetzung durch Helius Eobanus Hessus (1527-1530) |
Unscharfes Datum Beginn | 1527 |
Unscharfes Datum Ende | 1530 |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | o.O. |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Non ignoro optime Ioachime quantum tibi facessam negotii |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Kurzbeschreibung | Brief, in dem Hessus Camerarius zu einem selbstbewussten Umgang mit Theokrit ermutigt. |
Register | Werkgenese |
Datumsstempel | 28.08.2019 |
Regest
Der Brief entsteht im Kontext von Hessus' Erstellung einer Übersetzung der Theokrit-"Idyllien". Hessus schreibt, dass er sich bewusst sei, wieviel Mühen er dem Camerarius mit dem "Herculiscus" bereite, der nicht nur "entstellt (deformato), sondern ganz und gar zerfetzt und (...) zerpflückt sei" (plane lancinato ... discerpto). Umschreibend nimmt Hessus Bezug auf weitere Theokrit-"Idyllien", die Camerarius bei sich bewahre (servas): die Dioscuri, die "Fischer" (aureos e mari pisces trahis) und die "Syrinx" (qui ex solidis lignis fistulas excavas). Hiermit spricht er Camerarius' Theokrit-Edition an, die zum Zeitpunkt des Briefes ebenfalls im Entstehen begriffen ist. Camerarius' Leistung bei der Wiederherstellung des Herakliskos-Textes vergleicht Hessus mit der Tat Juppiters (velut Iuppiter nobis restitues). Dies meine er ganz im Ernst. Die Versuche von Verbesserungen seien notwendig (de conatibus emendationum necessariarum), und in Anbetracht eines Mangels an besseren Büchern (in penuria meliorum librorum) fragt Hessus Camerarius nach seinen Bedenken und seinen Deutungen. Hessus zeigt sich zuversichtlich, dass seine Feder wie die Keule des Hercules ihn und Camerarius schützen werde. Camerarius solle also zuversichtlich sein. Den Mutigen stehe das Glück, aber auch die Vernunft (ratio) bei. Was die Kritiker (critici) sagen, sei von Neid geprägt. Deshalb überlasse Hessus seine Übersetzungen des Dichters Simichidas (Ich-Erzähler des 7. Idylls) zunächst dem Urteil des Camerarius.
(Jochen Schultheiß)
Forschung
Weise 2018 deutet diesen Brief zurecht dahingehend, dass Camerarius wohl zunächst Vorbehalte gegen den verbessernden Eingriff in die Theokrit-Überlieferung gehabt habe, und dass Hessus ihm seine Bedenken nehmen musste.
Forschungsliteratur
- Weise 2018 (Edition, Übersetzung, Einordnung).