Camerarius an Grynäus, nach 03.11.1536
| Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||||
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| Werksigle | OCEp 0345 |
|---|---|
| Zitation | Camerarius an Grynäus, nach 03.11.1536, bearbeitet von Manuel Huth (30.05.2018), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0345 |
| Besitzende Institution | |
| Signatur, Blatt/Seite | |
| Ausreifungsgrad | Druck |
| Erstdruck in | Camerarius, Epistolae Eobani, 1561 |
| Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. T6r/v |
| Zweitdruck in | |
| Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
| Sonstige Editionen | |
| Wird erwähnt in | |
| Fremdbrief? | nein |
| Absender | Joachim Camerarius I. |
| Empfänger | Simon Grynäus |
| Datum | |
| Datum gesichert? | nein |
| Bemerkungen zum Datum | mutmaßliches Datum: nach dem 03.11.1536 (im Druck undatiert); s. Hinweise zur Datierung |
| Unscharfes Datum Beginn | 1536/11/03 |
| Unscharfes Datum Ende | |
| Sprache | Latein |
| Entstehungsort | Tübingen |
| Zielort | Basel |
| Gedicht? | nein |
| Incipit | Tuas literas hilariusculas legi singulari cum voluptate |
| Link zur Handschrift | |
| Regest vorhanden? | nein |
| Paratext ? | nein |
| Paratext zu | |
| Kurzbeschreibung | |
| Anlass | |
| Register | Biographisches (Wappen); Biographisches (Universitätswesen) |
| Handschrift | unbekannt |
| Bearbeitungsstand | unkorrigiert |
| Notizen | |
| Wiedervorlage | ja |
| Bearbeiter | Benutzer:MH |
| Gegengelesen von | |
| Datumsstempel | 30.05.2018 |
| Werksigle | OCEp 0345 |
|---|---|
| Zitation | Camerarius an Grynäus, nach 03.11.1536, bearbeitet von Manuel Huth (30.05.2018), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0345 |
| Ausreifungsgrad | Druck |
| Erstdruck in | Camerarius, Epistolae Eobani, 1561 |
| Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. T6r/v |
| Fremdbrief? | nein |
| Absender | Joachim Camerarius I. |
| Empfänger | Simon Grynäus |
| Datum gesichert? | nein |
| Bemerkungen zum Datum | mutmaßliches Datum: nach dem 03.11.1536 (im Druck undatiert); s. Hinweise zur Datierung |
| Unscharfes Datum Beginn | 1536/11/03 |
| Sprache | Latein |
| Entstehungsort | Tübingen |
| Zielort | Basel |
| Gedicht? | nein |
| Incipit | Tuas literas hilariusculas legi singulari cum voluptate |
| Regest vorhanden? | nein |
| Paratext ? | nein |
| Register | Biographisches (Wappen); Biographisches (Universitätswesen) |
| Datumsstempel | 30.05.2018 |
Entstehungs- und Zielort mutmaßlich.
Hinweise zur Datierung
Der Brief entstand nach dem Weggang des Grynaeus aus Tübingen (13.07.1535), der dorthin zur Durchsetzung einer Universitätsreform berufen worden war. Die Bemerkung des Camerarius, man habe bereits neue Statuten erlassen, könnte sich auf die am 03.11.1536 erlassene neue Ordnung beziehen, die nach einem Besuch Melanchthons erlassen worden war.
Regest
Camerarius habe sich sehr über den heiteren Brief des Grynaeus gefreut.
Grynaeus habe sich in seinem Brief nach den (Wappen-)Vögeln des Camerarius erkundigt. Er solle wissen, dass Camerarius sie von seinem Großvater, Urgroßvater, Ururgroßvater und Urururgroßvater erhalten habe, wie es bei Plautus heiße (nach Plautus, Persa, 72). Deshalb halte er es für seine fromme Pflicht, diese Zeichen für das hohe Alter seines Geschlechtes zu bewahren und er werde damit auch hoffentlich keine Schande über seine Nachkommen bringen, wie auch er sich ja keineswegs für seine Vorfahren schäme.
Aber welche Vögel seien es denn, wolle Grynäus wissen. Es seien Vögel der Minerva (s. Anm.) - diese Definition gefalle Camerarius - und sie seien langlebig, Grynaeus kenne ja das verbreitete Sprichwort über die Lebensalter der Krähen (vgl. z.B. Ovid, Metamorphosen, 7, 274). Dadurch hoffe er seinen Kindern ein Andenken zu hinterlassen, denn Reichtum habe er ja, wie Grynaeus wisse, nicht. Dies scheine albern zu sein und tatsächlich sei es das auch. Aber es habe ihn nicht gescheut, die Albernheiten weiter zu treiben, und die Verse zu schicken, die er neulich während einer schlaflosen Nacht im Bett verfasst und morgens zu Papier gebracht hatte.
Versicherung der Freundschaft.
Lebewohl.
(Eva Theilen / Manuel Huth)
- "Es seien Vögel der Minerva": Vielleicht ironische Anspielung auf die bei Ovid (Metamorphosen 2, 10, 531-588) überlieferte Koronisepisode: Poseidon hatte sich in Koronis, die Tochter des Königs Koroneus verliebt. Sie versuchte, dem Gott zu entkommen und flehte schließlich Minerva um Hilfe an. Die Göttin verwandelt sie in eine Krähe und machte sie zu ihrem Lieblingsvogel. Sie wurde dann jedoch wegen ihrer Schwatzhaftigkeit verstoßen und durch die Eule ersetzt.
Literatur und weiterführende Links
- Schultheiß 2017, S. 200-203 (Zur Universitätsreform in Tübingen)