Niger an Camerarius, 21.12.1553
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 0386 |
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Zitation | Niger an Camerarius, 21.12.1553, bearbeitet von Ulrich Schlegelmilch und Michael Pöschmann (01.08.2018), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0386 |
Besitzende Institution | Erlangen, UB |
Signatur, Blatt/Seite | Trew, Niger Nr. 21 |
Ausreifungsgrad | Original |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae doctorum, 1568 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. M4v-M5r |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Antonius Niger |
Empfänger | Joachim Camerarius I. |
Datum | 1553/12/21 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | ermitteltes Datum (Die Thomae) |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Braunschweig |
Zielort | Leipzig |
Gedicht? | nein |
Incipit | Litteris tuis, optatissimis, vir clariss. sine mora respondissem |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Redaktionelle Überarbeitung; Briefe/Parallelüberlieferung; Politische Neuigkeiten; Frieden von Wolfenbüttel (1553); Belagerung Braunschweigs (1553) |
Handschrift | nicht gesehen |
Bearbeitungsstand | korrigiert |
Notizen | |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:US; Benutzer:HIWI4 |
Gegengelesen von | Benutzer:MH |
Datumsstempel | 1.08.2018 |
Werksigle | OCEp 0386 |
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Zitation | Niger an Camerarius, 21.12.1553, bearbeitet von Ulrich Schlegelmilch und Michael Pöschmann (01.08.2018), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0386 |
Besitzende Institution | Erlangen, UB |
Signatur, Blatt/Seite | Trew, Niger Nr. 21 |
Ausreifungsgrad | Original |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae doctorum, 1568 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. M4v-M5r |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Antonius Niger |
Empfänger | Joachim Camerarius I. |
Datum | 1553/12/21 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | ermitteltes Datum (Die Thomae) |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Braunschweig |
Zielort | Leipzig |
Gedicht? | nein |
Incipit | Litteris tuis, optatissimis, vir clariss. sine mora respondissem |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Redaktionelle Überarbeitung; Briefe/Parallelüberlieferung; Politische Neuigkeiten; Frieden von Wolfenbüttel (1553); Belagerung Braunschweigs (1553) |
Datumsstempel | 1.08.2018 |
Entstehungs- und Zielort mutmaßlich.
Regest
Niger hätte sofort auf den Brief des Camerarius geantwortet, wenn nicht aufgrund des kummervollen Krieges und der Belagerung (Braunschweigs) ein Engpass an Boten herrschte. Diese jüngste Belagerung habe sich jedoch, durch das Mitleid Gottes, zum Guten gewendet, denn der lang ersehnte Frieden sei aus ihr hervorgegangen.
Camerarius beklage sich zurecht über den Niedergang der Wissenschaften und die verworrenen und grausamen Zeiten. Niger könne klar erkennen, dass Camerarius umso mehr von heftigem Schmerz verbrannt werde, umso mehr er selbst ja allen übrigen an literarischem Sinn voraus sei und mit einer schärferen Wahrnehmung für die Freuden der Künste versehen sei. Trost möge werde das Bewusstsein um seine Aufgabe spenden, durch das er fest und herrlich bestehen und auf das falsche Gerede des Volkes und sämtliche Gerüchte nur einen Pfennig geben werde. Niger könne nicht anders als Camerarius' friedfertiges und sanftes Wesen und Denken, welches von allen Wirrungen Abstand hält, zu lieben, auch wenn dieses Zeitalter es kaum gestatte, von solch ruhigem Gemüt zu sein und sich ständig Störenfriede finden ließen.
Niger selbst befinde sich in einer Stadt (Braunschweig), die von einem langen und beinahe peloponnesischem Krieg auf das Schlimmste zerrüttet wird. Er selbst zerbreche daran, dass es einige gäbe, die nach einem derart langen Krieg, immer noch nicht von ihren Meinungsstreitereien ablassen konnten (dedidicerunt verdruckt zu dedicerunt?).
Die in Nürnberg erschienene Vita des (Helius) Eobanus (Hessus) habe er noch nicht gesehen. Die letzten Briefe des Camerarius duften nach der alten Freundschaft zwischen ihnen. Niger werde es ihm ihm mit aller Macht und Eifer vergelten, solange der Atem in seiner Brust wohnt und die lieben Beine ihn tragen (Homer, Ilias 9, 610).
Lebewohl, er möge bei Gelegenheit Philipp Melanchthon von ihm grüßen.
(Michael Pöschmann)
Literatur und weiterführende Links
- http://www.aerztebriefe.de/id/00030741
- Gustav Bauch: Das Leben des Humanisten Antonius Niger, in: Zeitschrift des Vereins für Geschichte und Alterthum Schlesiens 16 (1882), 180-219, hier 209.