Camerarius, Thyrsis, 1568 (1527/28)
Opus Camerarii | |
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Werksigle | |
Zitation | Thyrsis, bearbeitet von Jochen Schultheiß (12.09.2017), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/ |
Name | Joachim Camerarius I. |
Status | Verfasser |
Sprache | Latein |
Werktitel | Thyrsis |
Kurzbeschreibung | Die Ekloge gibt die Stimmung nach der Niederwerfung des Bauernkrieges aus der Sicht zweier Bauern wieder, die unter den Repressalien der Sieger leiden. |
Erstnachweis | 1527 |
Bemerkungen zum Erstnachweis | |
Datum unscharfer Erstnachweis (Beginn) | |
Datum unscharfer Erstnachweis (Ende) | |
Schlagworte / Register | Bukolik; Deutscher Bauernkrieg (1524-1526) |
Paratext zu | |
Paratext? | nein |
Paratext zu | |
Überliefert in | |
Druck | Camerarius, Eclogae, 1568 |
Erstdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | |
Volltext | http://texte.camerarius.de/ |
Carmen | |
Gedicht? | ja |
Incipit | Thyrsi novella tuae carpunt virgulta capellae |
Erwähnungen des Werkes und Einfluss von Fremdwerken | |
Wird erwähnt in | |
Folgende Handschriften und gedruckte Fremdwerke beeinflussten/bildeten die Grundlage für dieses Werk | |
Bearbeitungsstand | |
Überprüft | noch nicht am Original überprüft |
Bearbeitungsstand | unkorrigiert |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:JS |
Gegengelesen von | |
Bearbeitungsdatum | 12.09.2017 |
Opus Camerarii | |
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Werksigle | |
Zitation | Thyrsis, bearbeitet von Jochen Schultheiß (12.09.2017), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/ |
Name | Joachim Camerarius I.
|
Sprache | Latein |
Werktitel | Thyrsis |
Kurzbeschreibung | Die Ekloge gibt die Stimmung nach der Niederwerfung des Bauernkrieges aus der Sicht zweier Bauern wieder, die unter den Repressalien der Sieger leiden. |
Erstnachweis | 1527
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Schlagworte / Register | Bukolik; Deutscher Bauernkrieg (1524-1526) |
Paratext zu | |
Paratext? | nein |
Überliefert in | |
Druck | Camerarius, Eclogae, 1568 |
Carmen | |
Gedicht? | ja |
Incipit | Thyrsi novella tuae carpunt virgulta capellae |
Bearbeitungsdatum | 12.09.2017 |
Widmung und Entstehungskontext
Aufbau und Inhalt
Die Ecloge stellt einen Dialog zwischen den beiden Hirten Menalcas und Thyrsis dar. Die Anspielungen des Gedichtes auf die Zeitgeschichte sind frappant. Die Hirten klagen in drastischer Ausdrucksweise über ihre schlechten Lebensbedingungen als Untertanen. Ihr leben ist von Unfreiheit geprägt, sowohl in Hinblick auf ihren rechtlichen Status (v. 6-8) als auch auf die Meinungsäußerung (v. 9-12). Menalcas vertritt die Haltung, dass die Bauern eine gerechte Strafe für ihren Aufstand gegen die Obrigkeit abbüßen müssen, wenn sie nun die zerstörten Burgen wieder aufbauen müssten (v. 13-18). Thyrsis versucht die Bauern zu entschuldigen, unter viele von radikalen Kräften (partis vis) mitgerissen worden seien. Auch auf der Seite der Herren habe es Opportunismus gegeben. Gerade diese sollten nun gegenüber ihren Untertanen Gnade walten lassen, wenn sie sich derselben Untaten schuldig gemacht haben (v. 19-29). Daraufhin weist Menalcas an Beispielen auf die Folgen des Kriges für einzelne Personen hin: Illus leide an der der Besatzung, Thestylis an der Gefangenahme ihres unschuldigen Mannes. Auch Moeris wird trotz verdienstvollen Einsatzes abgestraft (v. 30-35). Thyrsis stellt in seinem folgenden Dialogpart den Einsatz des Moeris als Friedensvermittler zwischen den Kriegsparteien dar.
Die Ecloge ist insofern allegroisch, als nicht die konkreten Ereignisse genannt werden, sondern lediglich auf sie angespielt wird. Die bukolische Welt ist aber in dem Punkt mit der realen verbunden, als es sich mit den Hirten die Bauern bereits im eigentlichen Sinne thematisiert sind (vgl. Mundt 2004, XXXIV).