Camerarius an Chyträus, 14.02.1569

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
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 Briefdatum
Chyträus an Camerarius, 21.12.156821 Dezember 1568 JL
 Briefdatum
Camerarius an Chyträus, 14.02.156914 Februar 1569 JL
 Briefdatum
Camerarius an Chyträus, 17.09.157017 September 1570 JL
Chyträus an Camerarius, 13.01.157113 Januar 1571 JL
Chyträus an Camerarius, 1572 (?)1572 JL
Werksigle OCEp
Zitation Camerarius an Chyträus, 14.02.1569, bearbeitet von Moritz Stock (21.11.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp
Besitzende Institution
Signatur, Blatt/Seite
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Chyträus, Epistolae, 1614
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 1095-1097
Zweitdruck in
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck
Sonstige Editionen
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger David Chyträus
Datum 14.02.1569
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum Jahr erschlossen; im Druck nur Tag und Monat.
  • Da Camerarius von einer möglichen weiteren Berufung nach Wien (si rursum placuerit me adhiberi) spricht, ist die erste Berufung (1568) vorauszusetzen.
  • Camerarius spielt auf ein Treffen der beiden im Dezember 1598 in Leipzig an (tibi hic coram a me esse indicatum), um das Chyträus im Brief vom 21.12.1568 gebeten hatte und das scheinbar noch nicht lange zurückliegt (meminisse potes).
  • Camerarius habe einen Brief aus Krems (litteras... scriptas Cremis) erhalten. Dort war Chyträus Anfang Januar 1569 (vgl. Lisch 1869, 77).
Unscharfes Datum Beginn
Unscharfes Datum Ende
Sprache Latein;Griechisch
Entstehungsort Leipzig
Zielort o.O.
Gedicht? nein
Incipit Literas tuas scriptas Cremis
Link zur Handschrift
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Paratext zu
Kurzbeschreibung
Anlass
Register
Handschrift unbekannt
Bearbeitungsstand unkorrigiert
Notizen
  • OCEp-Nr.
  • Wer sind ii quos causa coniunxit?
Wiedervorlage nein
Bearbeiter Benutzer:MS
Gegengelesen von
Datumsstempel 21.11.2019
Werksigle OCEp
Zitation Camerarius an Chyträus, 14.02.1569, bearbeitet von Moritz Stock (21.11.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Chyträus, Epistolae, 1614
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 1095-1097
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger David Chyträus
Datum 14.02.1569
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum Jahr erschlossen; im Druck nur Tag und Monat.
  • Da Camerarius von einer möglichen weiteren Berufung nach Wien (si rursum placuerit me adhiberi) spricht, ist die erste Berufung (1568) vorauszusetzen.
  • Camerarius spielt auf ein Treffen der beiden im Dezember 1598 in Leipzig an (tibi hic coram a me esse indicatum), um das Chyträus im Brief vom 21.12.1568 gebeten hatte und das scheinbar noch nicht lange zurückliegt (meminisse potes).
  • Camerarius habe einen Brief aus Krems (litteras... scriptas Cremis) erhalten. Dort war Chyträus Anfang Januar 1569 (vgl. Lisch 1869, 77).
Sprache Latein;Griechisch
Entstehungsort Leipzig
Zielort o.O.
Gedicht? nein
Incipit Literas tuas scriptas Cremis
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Datumsstempel 21.11.2019


Regest

Camerarius habe den Brief aus Krems, vermutlich vom 18. Januar (Anm.), vorgestern erhalten.

Chyträus schrieb, er habe von gewissen Leuten vernommen, dass man leicht über das, was verhandelt werden muss, übereinkommen könne. Andere und auch Camerarius hätten das sofort für richtig erachtet. Camerarius könne nicht ausmachen, woran es hakt, außer am Misstrauen. Denn die meisten wünschten, den Anschein zu erwecken, für die Wahrheit zu kämpfen, während sie nur um ihre eigene, oftmals unüberlegte Meinung kämpfen; wenn jemand dieser nicht ganz zustimme, werde er zum Feind und Widersacher erklärt.

Da man verzögere und den alten Ausspruch ‚Beachte den rechten Zeitpunkt‘ nicht beachte, könne Camerarius nur Gottes Barmherzigkeit anflehen. Camerarius habe Chyträus hier (Leipzig) persönlich aufgezeigt (Anm.), dass nicht einmal angefangen wurde zu handeln.

Längst habe auch Camerarius aus Wien den Unfug bzgl. des Ornats (ornatus) und der Beleuchtung erfahren (Anm.). Wenn diese jetzt auch für würdig gehalten werden, wisse er nicht was man für die Zukunft hoffen soll. Einige würden ohne die gegenwärtigen Übel und die drohenden Gefahren zu bedenken alles tun, damit nicht irgendwann die einig sind, die die Causa verbindet (ii, quos causa coniunxit), und darauf drängen, dass unter denselben von Tag zu Tag grässlichere innere Kriege herrschen. Während viele daher gewissermaßen Fackeln der Zwietracht anfachten, sehe er nicht, was Chyträus‘ Mäßigung nützen könne. Er selbst werde keine Rolle spielen, sofern man nicht eine genauere Kenntnis des Kirchenstreits vermisst, dessen Ursprünge und Verlauf er genau kenne. Doch wie zuvor bemühe er sich Gott und Majestät gehorsam zu sein, wenn es zu einer weiteren Berufung kommt (si rursum placuerit me adhiberi). Gemäß dem Greis bei Euripides ist der Fuß zwar lahm, der Geist aber flott (Eur. Ion, 742).

Gebet.

Chyträus brauche nicht an Camerarius‘ Gunst und Wohlwollen zweifeln. Umgekehrt verspreche er sich auch alle Freundschaftspflichten von ihm.

Lebewohl.

Die heftige Kälte setze Camerarius zu.


(Moritz Stock)

Anmerkungen