Camerarius an Amantius, 28.06.1535: Unterschied zwischen den Versionen
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Camerarius sei endlich (in [[Erwähnter Ort::Tübingen]]) angekommen, worum ihn Amantius häufig gebeten habe. Der Reiter sattle bereits die Pferde ab, was Amantius unter allen Freunden des Camerarius als erster erfahren solle. Lob der gemeinsamen Freundschaft. Amantius frage, ob es Camerarius gut gehe? Amantius sei ja um die Gesundheit des Freundes ebenso sehr, wenn nicht mehr, besorgt. Alle Glieder schmerzten und seien geschwächt durch das Leiden an einem einzigen Fuß. Beim besten Willen könne er ihm nicht beschreiben, wie gut oder schlecht es ihm gehe. Dennoch erfülle ihn Sehnsucht nach seinem großartigen Freund. Wortreiches Lob des Amantius. Dessen freundschaftliche Liebe werde Camerarius wieder gesund machen und ihn seinen Schmerz vergessen lassen. | Camerarius sei endlich (in [[Erwähnter Ort::Tübingen]]) angekommen, worum ihn Amantius häufig gebeten habe. Der Reiter sattle bereits die Pferde ab, was Amantius unter allen Freunden des Camerarius als erster erfahren solle. Lob der gemeinsamen Freundschaft. Amantius frage, ob es Camerarius gut gehe? Amantius sei ja um die Gesundheit des Freundes ebenso sehr, wenn nicht mehr, besorgt. Alle Glieder schmerzten und seien geschwächt durch das Leiden an einem einzigen Fuß. Beim besten Willen könne er ihm nicht beschreiben, wie gut oder schlecht es ihm gehe. Dennoch erfülle ihn Sehnsucht nach seinem großartigen Freund. Wortreiches Lob des Amantius. Dessen freundschaftliche Liebe werde Camerarius wieder gesund machen und ihn seinen Schmerz vergessen lassen. | ||
Version vom 23. Oktober 2019, 10:02 Uhr
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 0143 |
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Zitation | Camerarius an Amantius, 28.06.1535, bearbeitet von Manuel Huth und Michael Pöschmann (23.10.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0143 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, De Helio Eobano Hesso, 1553 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. Y3r-Y4r |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Bartholomäus Amantius |
Datum | 1535/06/28 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | iiii Cal. Vlis |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Tübingen |
Zielort | Tübingen |
Gedicht? | ja |
Incipit | Venimus, id votis quod Amanti saepe petisti |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Briefgedicht; Biographisches (Krankheit); Biographisches (Reise) |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | validiert |
Notizen | |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH; Benutzer:HIWI4 |
Gegengelesen von | Benutzer:MH; Benutzer:US |
Datumsstempel | 23.10.2019 |
Werksigle | OCEp 0143 |
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Zitation | Camerarius an Amantius, 28.06.1535, bearbeitet von Manuel Huth und Michael Pöschmann (23.10.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0143 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, De Helio Eobano Hesso, 1553 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. Y3r-Y4r |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Bartholomäus Amantius |
Datum | 1535/06/28 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | iiii Cal. Vlis |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Tübingen |
Zielort | Tübingen |
Gedicht? | ja |
Incipit | Venimus, id votis quod Amanti saepe petisti |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Briefgedicht; Biographisches (Krankheit); Biographisches (Reise) |
Datumsstempel | 23.10.2019 |
Zielort ermittelt.
Regest
Briefgedicht in 22 Distichen.
Camerarius sei endlich (in Tübingen) angekommen, worum ihn Amantius häufig gebeten habe. Der Reiter sattle bereits die Pferde ab, was Amantius unter allen Freunden des Camerarius als erster erfahren solle. Lob der gemeinsamen Freundschaft. Amantius frage, ob es Camerarius gut gehe? Amantius sei ja um die Gesundheit des Freundes ebenso sehr, wenn nicht mehr, besorgt. Alle Glieder schmerzten und seien geschwächt durch das Leiden an einem einzigen Fuß. Beim besten Willen könne er ihm nicht beschreiben, wie gut oder schlecht es ihm gehe. Dennoch erfülle ihn Sehnsucht nach seinem großartigen Freund. Wortreiches Lob des Amantius. Dessen freundschaftliche Liebe werde Camerarius wieder gesund machen und ihn seinen Schmerz vergessen lassen.
Oder hätte Camerarius (ohne Abschied) zusehen sollen, wie ihnen der schon im Aufbrch begriffene (Simon) Grynäus entrissen werde, weil er selbst zu erschöpft sei (s. Anm.)? So verweichlicht sei er trotz seiner Krankheit nicht. Nachdem er Grynäus getroffen habe, werde er wieder zurückreisen. Sollte Grynäus aber bereits (zurück nach Basel) gereist sein, werde Camerarius traurig (nach Nürnberg) zurückkehren.
In der Zwischenzeit solle Amantius schnell herkommen, um ihre Freundschaft zu ehren. Der Gastgeber (unbekannt) rufe bereits zum prandium. Beim gemeinsamen Essen möge er den ermatteten Camerarius mit seinen Gesprächen aufzuheitern. Es werde ihn sehr freuen.
(Michael Pöschmann / Manuel Huth)
Anmerkungen
- "weil Camerarius zu erschöpft sei": Bezieht sich vielleicht auf das unten erwähnte prandium, an dem wohl auch Amantius und Grynäus teilnehmen sollten.