Hessus an Camerarius, 21.01.1521: Unterschied zwischen den Versionen
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Hessus habe andere Ansichten als die Leute, die Camerarius dazu ermutigen wollten, etwas Denkwürdiges zu wagen (unklar). Gleichwohl sei für Hessus lange Zeit nichts so beschwerlich, verdrießlich und unerträglich gewesen wie das, was [[Erwähnte Person::Unbekannt|ihrem gemeinsamen Freund]] (unbekannt) widerfahren sei (''casus amici iste''). Aber es werde sich schon eine Medizin für jenes Übel finden - entweder durch den Rat und die Unterstützung von Freunden oder ihr Freund werde es durch seine eigene Tüchtigkeit bewerkstelligen. Camerarius aber solle (auch) auf sich und die Seinen Rücksicht nehmen, denn nicht jeder sei derselben Meinung. Und solche Dinge (wie Camerarius sie erwäge) würden von jedem anders aufgefasst und verstanden. Camerarius möge auch auf [[Erwähnte Person::Georg Petz|(Georg) Petz]] Rücksicht nehmen, der zurzeit abwesend sei und andere Hoffnungen in Camerarius setze, was er auch anderen gegenüber zum Ausdruck bringe. Zwar möge Petz gutheißen, was Camerarius geschrieben habe, es werde ihm aber sicherlich auch leid tun. Deswegen rate er Camerarius, nicht denjenigen nachzugeben, die Camerarius dorthin führen wollten, von wo kein Zurück mehr gebe oder eine Umkehr sich zumindest sehr schwierig gestalte. Dies sei Hessus' Meinung und er hoffe, dass sie | Hessus habe andere Ansichten als die Leute, die Camerarius dazu ermutigen wollten, etwas Denkwürdiges zu wagen (unklar). Gleichwohl sei für Hessus lange Zeit nichts so beschwerlich, verdrießlich und unerträglich gewesen wie das, was [[Erwähnte Person::Unbekannt|ihrem gemeinsamen Freund]] (unbekannt) widerfahren sei (''casus amici iste''). Aber es werde sich schon eine Medizin für jenes Übel finden - entweder durch den Rat und die Unterstützung von Freunden, oder ihr Freund werde es durch seine eigene Tüchtigkeit bewerkstelligen. Camerarius aber solle (auch) auf sich und die Seinen Rücksicht nehmen, denn nicht jeder sei derselben Meinung. Und solche Dinge (wie Camerarius sie erwäge) würden von jedem anders aufgefasst und verstanden. Camerarius möge auch auf [[Erwähnte Person::Georg Petz|(Georg) Petz]] Rücksicht nehmen, der zurzeit abwesend sei und andere Hoffnungen in Camerarius setze, was er auch anderen gegenüber zum Ausdruck bringe. Zwar möge Petz gutheißen, was Camerarius geschrieben habe, es werde ihm aber sicherlich auch leid tun. Deswegen rate er Camerarius, nicht denjenigen nachzugeben, die Camerarius dorthin führen wollten, von wo es kein Zurück mehr gebe oder eine Umkehr sich zumindest sehr schwierig gestalte. Dies sei Hessus' Meinung und er hoffe, dass sie einiges Gewicht bei Camerarius haben werde. Er solle auch Rücksicht auf Hessus nehmen und seine (Hessus') Bühne nicht verlassen. Denn, falls es Camerarius nicht wisse: Hessus wolle jener ''fabula'' den letzten Akt aufsetzen. Auch dürfe Camerarius nicht geringschätzen oder ignorieren, dass auch sein Name im Theaterstück des Hessus erwähnt werde. Lebewohl und "eile mit Weile". | ||
(Manuel Huth) | (Manuel Huth) |
Version vom 3. Oktober 2019, 00:02 Uhr
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 0012 |
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Zitation | Hessus an Camerarius, 21.01.1521, bearbeitet von Manuel Huth (03.10.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0012 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, De Helio Eobano Hesso, 1553 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. E1r |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Helius Eobanus Hessus |
Empfänger | Joachim Camerarius I. |
Datum | 1521/01/06 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | Epiphaniis |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Erfurt |
Zielort | Erfurt |
Gedicht? | nein |
Incipit | Non consentit mea ratio |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | validiert |
Notizen | |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH |
Gegengelesen von | Benutzer:US |
Datumsstempel | 3.10.2019 |
Werksigle | OCEp 0012 |
---|---|
Zitation | Hessus an Camerarius, 21.01.1521, bearbeitet von Manuel Huth (03.10.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0012 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, De Helio Eobano Hesso, 1553 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. E1r |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Helius Eobanus Hessus |
Empfänger | Joachim Camerarius I. |
Datum | 1521/01/06 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | Epiphaniis |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Erfurt |
Zielort | Erfurt |
Gedicht? | nein |
Incipit | Non consentit mea ratio |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Datumsstempel | 3.10.2019 |
Zielort ermittelt.
Regest
Hessus habe andere Ansichten als die Leute, die Camerarius dazu ermutigen wollten, etwas Denkwürdiges zu wagen (unklar). Gleichwohl sei für Hessus lange Zeit nichts so beschwerlich, verdrießlich und unerträglich gewesen wie das, was ihrem gemeinsamen Freund (unbekannt) widerfahren sei (casus amici iste). Aber es werde sich schon eine Medizin für jenes Übel finden - entweder durch den Rat und die Unterstützung von Freunden, oder ihr Freund werde es durch seine eigene Tüchtigkeit bewerkstelligen. Camerarius aber solle (auch) auf sich und die Seinen Rücksicht nehmen, denn nicht jeder sei derselben Meinung. Und solche Dinge (wie Camerarius sie erwäge) würden von jedem anders aufgefasst und verstanden. Camerarius möge auch auf (Georg) Petz Rücksicht nehmen, der zurzeit abwesend sei und andere Hoffnungen in Camerarius setze, was er auch anderen gegenüber zum Ausdruck bringe. Zwar möge Petz gutheißen, was Camerarius geschrieben habe, es werde ihm aber sicherlich auch leid tun. Deswegen rate er Camerarius, nicht denjenigen nachzugeben, die Camerarius dorthin führen wollten, von wo es kein Zurück mehr gebe oder eine Umkehr sich zumindest sehr schwierig gestalte. Dies sei Hessus' Meinung und er hoffe, dass sie einiges Gewicht bei Camerarius haben werde. Er solle auch Rücksicht auf Hessus nehmen und seine (Hessus') Bühne nicht verlassen. Denn, falls es Camerarius nicht wisse: Hessus wolle jener fabula den letzten Akt aufsetzen. Auch dürfe Camerarius nicht geringschätzen oder ignorieren, dass auch sein Name im Theaterstück des Hessus erwähnt werde. Lebewohl und "eile mit Weile".
(Manuel Huth)