Camerarius an Schwarzenberg, 1535: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
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Camerarius reflektiert über die Tugenden [[Unterstützer::Paul von Schwarzenberg|Pauls von Schwarzenberg]], den er schon seit Kindheit kenne und als Vorbild verehre, über vergangene Stationen ihres Lebens und über die Unterstützung seitens v. Schwarzenberg. Seine ursprüngliche Arbeit an [[Erwähnte Person::Macrobius]], die sich auf einen ''codex ruinosus'' (Bl. α3r) stützen musste, profitierte durch die Benutzung einer weiteren Handschrift, welche die griechischen Passagen enthielt, die ansonsten fehlten. Allerdings gestaltete sich die Abschrift des Griechischen als sehr diffizil. Eine Kopie der Handschrift fertigte [[Erwähnte Person::Justinus Göbler| ]][[Unterstützer::Justinus Göbler]] an, damaliger Gerichtsschreiber in Koblenz, und schickte sie an Camerarius. Die Widmung an v. Schwarzenberg erfolgte nach vorheriger Beratung mit dessen Vertrautem, [[Erwähnte Person::Daniel Stiebar von Rabeneck|Daniel Stiebar]] (dem Camerarius bereits die Quintilian-Ausgaben von 1527 und 1531 gewidmet hatte). Macrobius empfehle sich besonders aufgrund seiner Sprache, seiner Gelehrsamkeit und der Sammlung von Wissen aus mittlerweile verlorenen Werken.
Camerarius reflektiert über die Tugenden [[Unterstützer::Paul von Schwarzenberg|Pauls von Schwarzenberg]], den er schon seit Kindheit kenne und als Vorbild verehre, über vergangene Stationen ihres Lebens und über die Unterstützung seitens v. Schwarzenberg. Seine ursprüngliche Arbeit an [[Erwähnte Person::Macrobius]], die sich auf einen ''codex ruinosus'' (α3r) stützen musste, profitierte durch die Benutzung einer weiteren Handschrift, welche die griechischen Passagen enthielt, die ansonsten fehlten. Allerdings gestaltete sich die Abschrift des Griechischen als sehr diffizil. Eine Kopie der Handschrift fertigte [[Erwähnte Person::Justinus Göbler| ]][[Unterstützer::Justinus Göbler]] an, damaliger Gerichtsschreiber in Koblenz, und schickte sie an Camerarius. Die Widmung an v. Schwarzenberg erfolgte nach vorheriger Beratung mit dessen Vertrautem, [[Erwähnte Person::Daniel Stiebar von Rabeneck|Daniel Stiebar]] (dem Camerarius bereits die Quintilian-Ausgaben von [[Quintilian, Institutionum liber decimus, 1527|1527]] und [[Quintilian, Institutionum oratoriarum libri duo, 1531|1531]] gewidmet hatte). Macrobius empfehle sich besonders aufgrund seiner Sprache, seiner Gelehrsamkeit und der Sammlung von Wissen aus mittlerweile verlorenen Werken.


(Marion Gindhart)
(Marion Gindhart)

Version vom 30. Juli 2019, 16:31 Uhr



Chronologisch vorhergehende Briefe
Briefe mit demselben Datum
Chronologisch folgende Briefe
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 Briefdatum
Camerarius an Schwarzenberg, 15351535 JL

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Werksigle OCEp
Zitation Camerarius an Schwarzenberg, 1535, bearbeitet von Marion Gindhart (30.07.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp
Besitzende Institution
Signatur, Blatt/Seite
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Macrobius, Commentarius und Saturnalia, 1535
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck Bl. α2v-α3v
Zweitdruck in Macrobius, Commentarius und Saturnalia, 1535a
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck Bl. α2v-α3v
Sonstige Editionen
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Paul von Schwarzenberg
Datum 1535
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum Der Widmungsbrief ist nicht datiert. Die Macrobius-Ausgabe, die ihn enthält, datiert auf das Jahr 1535 (während/nach der Frankfurter Frühlingsmesse und vor dem 15. April, s. MBW – Regesten online, Nr. 1558).
Unscharfes Datum Beginn 1535/03/01
Unscharfes Datum Ende 1535/04/15
Sprache Latein
Entstehungsort o.O.
Zielort o.O.
Gedicht? nein
Incipit Cum constituissem animo meo, ad te mittere peculiariter hunc laborem industriae mea
Link zur Handschrift
Regest vorhanden? ja
Paratext ? ja
Paratext zu Macrobius, Commentarius und Saturnalia, 1535; Macrobius, Commentarius und Saturnalia, 1535a
Kurzbeschreibung Camerarius widmet die Macrobius-Ausgabe Paul von Schwarzenberg, den er schon in jungen Jahren bewundert habe. Zur Texterstellung habe er zusätzlich zu einem codex ruinosus die Abschrift einer Handschrift benutzt, welche die griechischen Passagen - wenn auch in schwer lesbarer Form - enthielt und die ihm Justinus Göbler zugesendet habe. Macrobius empfehle sich insbesondere durch seine Sprache, seine Gelehrsamkeit und seine kompilatorische Tätigkeit.
Anlass
Register Biographisches; Textkritik; Editionsphilologie; Werkgenese; Stilkritik; Widmungsbrief; Biographisches (Buchbesitz); Briefe/Parallelüberlieferung
Handschrift unbekannt
Bearbeitungsstand korrigiert
Notizen JS: Letztes Wort im Incipit wirklich "mea"?
Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:MG
Gegengelesen von Benutzer:JS
Datumsstempel 30.07.2019
Werksigle OCEp
Zitation Camerarius an Schwarzenberg, 1535, bearbeitet von Marion Gindhart (30.07.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Macrobius, Commentarius und Saturnalia, 1535
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck Bl. α2v-α3v
Zweitdruck in Macrobius, Commentarius und Saturnalia, 1535a
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck Bl. α2v-α3v
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Paul von Schwarzenberg
Datum 1535
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum Der Widmungsbrief ist nicht datiert. Die Macrobius-Ausgabe, die ihn enthält, datiert auf das Jahr 1535 (während/nach der Frankfurter Frühlingsmesse und vor dem 15. April, s. MBW – Regesten online, Nr. 1558).
Unscharfes Datum Beginn 1535/03/01
Unscharfes Datum Ende 1535/04/15
Sprache Latein
Entstehungsort o.O.
Zielort o.O.
Gedicht? nein
Incipit Cum constituissem animo meo, ad te mittere peculiariter hunc laborem industriae mea
Regest vorhanden? ja
Paratext ? ja
Paratext zu Macrobius, Commentarius und Saturnalia, 1535; Macrobius, Commentarius und Saturnalia, 1535a
Kurzbeschreibung Camerarius widmet die Macrobius-Ausgabe Paul von Schwarzenberg, den er schon in jungen Jahren bewundert habe. Zur Texterstellung habe er zusätzlich zu einem codex ruinosus die Abschrift einer Handschrift benutzt, welche die griechischen Passagen - wenn auch in schwer lesbarer Form - enthielt und die ihm Justinus Göbler zugesendet habe. Macrobius empfehle sich insbesondere durch seine Sprache, seine Gelehrsamkeit und seine kompilatorische Tätigkeit.
Register Biographisches; Textkritik; Editionsphilologie; Werkgenese; Stilkritik; Widmungsbrief; Biographisches (Buchbesitz); Briefe/Parallelüberlieferung
Datumsstempel 30.07.2019


Regest

Camerarius reflektiert über die Tugenden Pauls von Schwarzenberg, den er schon seit Kindheit kenne und als Vorbild verehre, über vergangene Stationen ihres Lebens und über die Unterstützung seitens v. Schwarzenberg. Seine ursprüngliche Arbeit an Macrobius, die sich auf einen codex ruinosus (α3r) stützen musste, profitierte durch die Benutzung einer weiteren Handschrift, welche die griechischen Passagen enthielt, die ansonsten fehlten. Allerdings gestaltete sich die Abschrift des Griechischen als sehr diffizil. Eine Kopie der Handschrift fertigte Justinus Göbler an, damaliger Gerichtsschreiber in Koblenz, und schickte sie an Camerarius. Die Widmung an v. Schwarzenberg erfolgte nach vorheriger Beratung mit dessen Vertrautem, Daniel Stiebar (dem Camerarius bereits die Quintilian-Ausgaben von 1527 und 1531 gewidmet hatte). Macrobius empfehle sich besonders aufgrund seiner Sprache, seiner Gelehrsamkeit und der Sammlung von Wissen aus mittlerweile verlorenen Werken.

(Marion Gindhart)