Camerarius, Corydon, 1568: Unterschied zwischen den Versionen

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|Kurzbeschreibung=Dialogische Ekloge mit emphatischem Lob auf den Frieden und inständigen bitten an Gott, diesen zu wahren und den Krieg abzuwenden.
|Kurzbeschreibung=Dialogische Ekloge mit emphatischem Lob auf den Frieden und inständigen Bitten der Sprecher an Gott, diesen zu wahren und den Krieg abzuwenden.
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== Aufbau und Inhalt ==
== Aufbau und Inhalt ==
Die Struktur der Ekloge ist dialogische. Es unterredem sich die beiden Bauern Lycidas und Corydon. Das Gespräch beginnt mit der Klage über einen störreden Nachbarn.. Die beiden Gesprächspartner wollen jedoch nicht bei einem unerfreulichen Thema beleiben und versuchen, an einem schönen tag auch auch eien schöne Unterhaltung zu führen und mit ihren Gesängen Gott zu erfreuen. Zunächst lobt Corydon in seinem Gesang (vv. 18-38) Gott für die friedoiche Ruhe, in der die Bauern ihre Arbeit verrichten und ihren Ertrag erwarten können. Diesen dürfen sie infolge des Friedens auch selbst einfahren. Er wird nicht im krieg zur Beute oder Opfer der Zerstörung. Corydon schließt mit der Bitte an Gott, von diesem Wahnsinn (''furor'') verschont zu bleiben. Lycidas führt die Gedanken weiter aus (vv. 39-68). Nicht nur die gaben der Landwirtschaft, auch Gerechtigekit bliebe im Frieden gewahrt. Die junge menschen können nach Bildung (''doctrina'') streben und für ihre Tüchtigkeit Ehre erlangen. Religiosität und Wohlstand blühten auf. Friede ist das Beste, was es gibt: ''Pax est res optima rerum''. Er fördert die Ehe und die Familie und Gesundheit, wirtschaftlichen Wohlstand und den sozialen Zusammenhalt.
Die Struktur der Ekloge ist dialogisch. Es unterreden sich die beiden Bauern Lycidas und Corydon. Das Gespräch beginnt mit der Klage über einen störenden Nachbarn (vv. 1-7). Die beiden Gesprächspartner wollen jedoch an einem schönen Tag nicht bei einem unerfreulichen Thema bleiben. Sie versuchen folglich, eine schöne Unterhaltung zu führen und mit ihren Gesängen Gott zu erfreuen (vv. 8-17). Zunächst dankt Corydon in seinem Gesang (vv. 18-38) Gott für die friedliche Ruhe, in der die Bauern ihre Arbeit verrichten und ihren Ertrag erwarten können. Diesen dürfen sie infolge des Friedens auch selbst einfahren. Er wird nicht aufgrund eines Krieg zur Beute oder zum Opfer von Zerstörung. Corydon schließt mit der Bitte an Gott, vom Wahnsinn (''furor'') eines Krieges verschont zu bleiben. Lycidas schließt an das Lob auf den Frieden an und führt es weiter aus (vv. 39-68). Nicht nur die Gaben der Landwirtschaft, auch Gerechtigkeit bleibt im Frieden gewahrt. Die jungen Menschen können nach Bildung (''doctrina'') streben und für ihre Tüchtigkeit Ehre erlangen. Religiosität und Wohlstand blühen auf. Friede ist das Beste, was es gibt: ''Pax est res optima rerum''. Er fördert die Ehe, die Familie, die Gesundheit, den wirtschaftlichen Wohlstand und den sozialen Zusammenhalt. Der Sprecher schließt mit einer inständigen Bitte an Gott, den Frieden zu wahren und den Krieg fernzuhalten.  
== Überlieferung ==
== Überlieferung ==
In der Eklogen-Ausgabe von 1568 ist sie als Ekloge XX aufgenommen.
In der Eklogen-Ausgabe von 1568 ist sie als Ekloge XX aufgenommen.
===Forschungsliteratur===
*[[Mundt 2004]], 153-155 (Textedition und Übersetzung), 296-297 (Kommentar).

Version vom 11. Mai 2019, 17:39 Uhr


Opus Camerarii
Werksigle
Zitation Corydon, bearbeitet von Jochen Schultheiß (11.05.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/
Name Joachim Camerarius I.
Status Verfasser
Sprache Latein
Werktitel Corydon
Kurzbeschreibung Dialogische Ekloge mit emphatischem Lob auf den Frieden und inständigen Bitten der Sprecher an Gott, diesen zu wahren und den Krieg abzuwenden.
Erstnachweis 1568
Bemerkungen zum Erstnachweis Datum des Erstdruckes
Datum unscharfer Erstnachweis (Beginn) 1568/07/26
Datum unscharfer Erstnachweis (Ende) 1568/12/31
Schlagworte / Register Bukolik; Frieden; Dialog
Paratext zu
Paratext? nein
Paratext zu
Überliefert in
Druck Camerarius, Eclogae, 1568
Erstdruck in Camerarius, Eclogae, 1568
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 94-96
Volltext http://texte.camerarius.de/
Carmen
Gedicht? ja
Incipit Dic mihi, quaeso, tui vicinus rusticus agri
Erwähnungen des Werkes und Einfluss von Fremdwerken
Wird erwähnt in
Folgende Handschriften und gedruckte Fremdwerke beeinflussten/bildeten die Grundlage für dieses Werk
Bearbeitungsstand
Überprüft am Original überprüft
Bearbeitungsstand korrigiert
Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:JS
Gegengelesen von
Bearbeitungsdatum 11.05.2019
Opus Camerarii
Werksigle
Zitation Corydon, bearbeitet von Jochen Schultheiß (11.05.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/
Name Joachim Camerarius I.




Sprache Latein
Werktitel Corydon
Kurzbeschreibung Dialogische Ekloge mit emphatischem Lob auf den Frieden und inständigen Bitten der Sprecher an Gott, diesen zu wahren und den Krieg abzuwenden.
Erstnachweis 1568
Bemerkungen zum Erstnachweis Datum des Erstdruckes
Datum unscharfer Erstnachweis (Beginn) 1568/07/26
Datum unscharfer Erstnachweis (Ende) 1568/12/31
Schlagworte / Register Bukolik; Frieden; Dialog
Paratext zu
Paratext? nein
Überliefert in
Druck Camerarius, Eclogae, 1568
Carmen
Gedicht? ja
Incipit Dic mihi, quaeso, tui vicinus rusticus agri
Bearbeitungsdatum 11.05.2019


Aufbau und Inhalt

Die Struktur der Ekloge ist dialogisch. Es unterreden sich die beiden Bauern Lycidas und Corydon. Das Gespräch beginnt mit der Klage über einen störenden Nachbarn (vv. 1-7). Die beiden Gesprächspartner wollen jedoch an einem schönen Tag nicht bei einem unerfreulichen Thema bleiben. Sie versuchen folglich, eine schöne Unterhaltung zu führen und mit ihren Gesängen Gott zu erfreuen (vv. 8-17). Zunächst dankt Corydon in seinem Gesang (vv. 18-38) Gott für die friedliche Ruhe, in der die Bauern ihre Arbeit verrichten und ihren Ertrag erwarten können. Diesen dürfen sie infolge des Friedens auch selbst einfahren. Er wird nicht aufgrund eines Krieg zur Beute oder zum Opfer von Zerstörung. Corydon schließt mit der Bitte an Gott, vom Wahnsinn (furor) eines Krieges verschont zu bleiben. Lycidas schließt an das Lob auf den Frieden an und führt es weiter aus (vv. 39-68). Nicht nur die Gaben der Landwirtschaft, auch Gerechtigkeit bleibt im Frieden gewahrt. Die jungen Menschen können nach Bildung (doctrina) streben und für ihre Tüchtigkeit Ehre erlangen. Religiosität und Wohlstand blühen auf. Friede ist das Beste, was es gibt: Pax est res optima rerum. Er fördert die Ehe, die Familie, die Gesundheit, den wirtschaftlichen Wohlstand und den sozialen Zusammenhalt. Der Sprecher schließt mit einer inständigen Bitte an Gott, den Frieden zu wahren und den Krieg fernzuhalten.

Überlieferung

In der Eklogen-Ausgabe von 1568 ist sie als Ekloge XX aufgenommen.

Forschungsliteratur

  • Mundt 2004, 153-155 (Textedition und Übersetzung), 296-297 (Kommentar).