Camerarius an Canter, 21.10.1566: Unterschied zwischen den Versionen
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Canters Brief habe Camerarius gemeinsam mit den Büchern erhalten. Camerarius danke Canter hierfür, wenn dieser ihm seine Bücher in der Art und Weise schenke, dass er ihm dabei so herausragende Beweise seiner guten Meinung und seines Wohlwollens ihm gegenüber beifüge. Soweit Canters Hochachtung (für Camerarius) nicht zu weit gehe und Camerarius die Gattung beurteilen könne, in der sich Canter hervorgetan habe, so dürfe er (Canter) überzeugt sein, dass er ein Werk verfertigt habe, das ihm Lob und anderen Nutzen bringen werde (Anm. 1). Ein größeres Lob könne Canter überhaupt nicht bekommen. Camerarius wünscht dem Adressaten, dass er, solange ihm dies möglich sei noch weiter in diesem Bereich der Studien tätig sei.<br> | Canters Brief habe Camerarius gemeinsam mit den Büchern erhalten. Camerarius danke Canter hierfür, wenn dieser ihm seine Bücher in der Art und Weise schenke, dass er ihm dabei so herausragende Beweise seiner guten Meinung und seines Wohlwollens ihm gegenüber beifüge. Soweit Canters Hochachtung (für Camerarius) nicht zu weit gehe und Camerarius die Gattung beurteilen könne, in der sich Canter hervorgetan habe, so dürfe er (Canter) überzeugt sein, dass er ein Werk verfertigt habe, das ihm Lob und anderen Nutzen bringen werde (Anm. 1). Ein größeres Lob könne Canter überhaupt nicht bekommen. Camerarius wünscht dem Adressaten, dass er, solange ihm dies möglich sei noch weiter in diesem Bereich der Studien tätig sei.<br> | ||
Camerarius wünschen, dass [[Erwähnte Person::Johann Oporinus|Oporins]] Ehe glücklich verlaufen werde. In dieser und auch in seiner (Camerarius') Gegend sei die Pest ausgebrochen. Sie nehme in seiner Region jedoch einen milden Verlauf.<br> | Camerarius wünschen, dass [[Erwähnte Person::Johann Oporinus|Oporins]] Ehe glücklich verlaufen werde. In dieser und auch in seiner (Camerarius') Gegend sei die Pest ausgebrochen. Sie nehme in seiner Region jedoch einen milden Verlauf.<br> | ||
Camerarius bittet Canter, er solle doch danach schauen, ob Oporinus nicht zu seinem eigenen Vorteil camerarius' Ausgabe zu der [[Erwähntes Werk::Nikephoros, Chronologia, 1573|"Chronologia" des Nikephoros]] neu herausgeben könne. Camerarius wolle, dass die [[Erwähntes Werk::Nikephoros, Chronologia, 1561|erste Ausgabe]] von einer neuen abgelöst werde. | Camerarius bittet Canter, er solle doch danach schauen, ob Oporinus nicht zu seinem eigenen Vorteil camerarius' Ausgabe zu der [[Erwähntes Werk::Nikephoros, Chronologia, 1573|"Chronologia" des Nikephoros]] neu herausgeben könne. Camerarius wolle, dass die [[Erwähntes Werk::Nikephoros, Chronologia, 1561|erste Ausgabe]] von einer neuen abgelöst werde. Wenn Oprins Überlegungen dahin gehen (''ut hoc fiat, rationes ipsius ferent'' ?), dass dies geschehen solle, dann solle Canter den Brief, der diesem an ihn gerichteten beigegeben sei, den anderen Briefen beifügen, die Camerarius zuvor zusammen mit dem Buch, das er an recht vielen Stellen verbessert habe, an Oprorinus geschickt habe, damit es zusammen gedruckt werde.<br> | ||
Mehr habe Camerarius nicht zu schreiben, auch wenn er nicht müßig gewesen sei. Lebewohl! | |||
(Jochen Schultheiß) | (Jochen Schultheiß) |
Version vom 9. Mai 2019, 16:57 Uhr
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||
kein passender Brief gefunden |
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Werksigle | OCEp 0881 |
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Zitation | Camerarius an Canter, 21.10.1566, bearbeitet von Manuel Huth und Jochen Schultheiß (09.05.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0881 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1583 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 529-530 |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Willem Canter |
Datum | 1566/10/21 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | 21. D.M. Octobr. 66 |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Litterae tuae redditae mihi sunt una cum libellis |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Büchersendung; Pest (Leipzig) |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | korrigiert |
Notizen | |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH; Benutzer:JS |
Gegengelesen von | |
Datumsstempel | 9.05.2019 |
Werksigle | OCEp 0881 |
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Zitation | Camerarius an Canter, 21.10.1566, bearbeitet von Manuel Huth und Jochen Schultheiß (09.05.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0881 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1583 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 529-530 |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Willem Canter |
Datum | 1566/10/21 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | 21. D.M. Octobr. 66 |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Litterae tuae redditae mihi sunt una cum libellis |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Büchersendung; Pest (Leipzig) |
Datumsstempel | 9.05.2019 |
Regest
Canters Brief habe Camerarius gemeinsam mit den Büchern erhalten. Camerarius danke Canter hierfür, wenn dieser ihm seine Bücher in der Art und Weise schenke, dass er ihm dabei so herausragende Beweise seiner guten Meinung und seines Wohlwollens ihm gegenüber beifüge. Soweit Canters Hochachtung (für Camerarius) nicht zu weit gehe und Camerarius die Gattung beurteilen könne, in der sich Canter hervorgetan habe, so dürfe er (Canter) überzeugt sein, dass er ein Werk verfertigt habe, das ihm Lob und anderen Nutzen bringen werde (Anm. 1). Ein größeres Lob könne Canter überhaupt nicht bekommen. Camerarius wünscht dem Adressaten, dass er, solange ihm dies möglich sei noch weiter in diesem Bereich der Studien tätig sei.
Camerarius wünschen, dass Oporins Ehe glücklich verlaufen werde. In dieser und auch in seiner (Camerarius') Gegend sei die Pest ausgebrochen. Sie nehme in seiner Region jedoch einen milden Verlauf.
Camerarius bittet Canter, er solle doch danach schauen, ob Oporinus nicht zu seinem eigenen Vorteil camerarius' Ausgabe zu der "Chronologia" des Nikephoros neu herausgeben könne. Camerarius wolle, dass die erste Ausgabe von einer neuen abgelöst werde. Wenn Oprins Überlegungen dahin gehen (ut hoc fiat, rationes ipsius ferent ?), dass dies geschehen solle, dann solle Canter den Brief, der diesem an ihn gerichteten beigegeben sei, den anderen Briefen beifügen, die Camerarius zuvor zusammen mit dem Buch, das er an recht vielen Stellen verbessert habe, an Oprorinus geschickt habe, damit es zusammen gedruckt werde.
Mehr habe Camerarius nicht zu schreiben, auch wenn er nicht müßig gewesen sei. Lebewohl!
(Jochen Schultheiß)
Anmerkungen
- Anm. 1: Camerarius denkt hier wohl an Canters Ausgabe zu Aelius Aristides, die auch seine Schrift "De ratione emendandi", sein Hauptwerk zur Editionsphilologie, enthält. Der Druck ist im März 1566 in Basel erschienen.