Camerarius, Expositio de apostolis, 1566: Unterschied zwischen den Versionen
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Wie die Christusvita beginnt Camerarius auch seine Darstellung zu den Aposteln mit methodischen Vorüberlegungen (88). Camerarius weist auf eine Problematik hin, die entsteht, wenn Autoren die Geschichte von Personen aus der Vergangenheit niederschreiben, die sich durch ihre Frömmigkeit hervorgetan haben, und wenn diese Autoren dies mit dem Ziel tun, dass die beschriebenen Akteure mehr Zuneigung als andere Menschen finden mögen und dass bei ihnen eine | Wie die Christusvita beginnt Camerarius auch seine Darstellung zu den Aposteln mit methodischen Vorüberlegungen (88). Camerarius weist eingangs auf eine grundsätzliche Problematik hin, die entsteht, wenn Autoren die Geschichte von Personen aus der Vergangenheit niederschreiben, die sich durch ihre Frömmigkeit hervorgetan haben, und wenn diese Autoren dies mit dem Ziel tun, dass die beschriebenen Akteure mehr Zuneigung als andere Menschen finden mögen und dass bei ihnen eine gewisse Wirkungskraft offensichtlich würde, die das gewöhnliche menschliche Maß übersteige. Solche Schriftsteller folgten entweder dem guten Ruf, der das Gehörte zu übersteigern pflege, oder sie steigerten das Überlieferte aus Beflissenheit, um die Gemüter der Leser mit Religiosität zu füllen und bedeutungsvollerer Vorbilder darzulegen. In solchen Werken werde an vieles erinnert, bei dem der vorsichtige und erfahrene Leser merke, dass die Glaubwürdigkeit der Erzählung durch dieses Bemühen um Steigerung an nicht wenigen Stellen beträchtlich gemindert werde und dass die Darstellung häufig kühn und widersprüchlich sei. Wenngleich bei alle eine Hochachtung für Menschen und Ereignisse aus früheren Zeiten herrsche, solle es doch nicht so weit kommen, dass man meine, Erfundenes überrage die Natur des Gegenwärtigen. Dennoch halte es Camerarius nicht für nötig, die die sorgsame Umsicht zu tadeln, wenn man solche Schriften betrachtet und beurteilt, die allerorten herausgegeben worden seien und herausgegeben würden und die | ||
=== Überlieferung === | === Überlieferung === | ||
=== Forschungsliteratur=== | === Forschungsliteratur=== |
Version vom 29. April 2019, 08:44 Uhr
Opus Camerarii | |
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Werksigle | |
Zitation | Expositio eorum, quae de apostolis Iesu Christi singilatim recte & utiliter commemorari posse visa sunt, bearbeitet von Jochen Schultheiß (29.04.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/ |
Name | Joachim Camerarius I. |
Status | Verfasser |
Sprache | Latein |
Werktitel | Expositio eorum, quae de apostolis Iesu Christi singilatim recte & utiliter commemorari posse visa sunt |
Kurzbeschreibung | Biographische Darstellung zu den Aposteln. |
Erstnachweis | 1566 |
Bemerkungen zum Erstnachweis | Datierung nach dem Erstdruck. |
Datum unscharfer Erstnachweis (Beginn) | 1565/12/21 |
Datum unscharfer Erstnachweis (Ende) | 1566/12/31 |
Schlagworte / Register | Biographie |
Paratext zu | |
Paratext? | nein |
Paratext zu | |
Überliefert in | |
Druck | Camerarius, Historiae Iesu Christi expositio (Werk), 1566; Camerarius, Historiae Iesu Christi expositio (Druck), 1566a |
Erstdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | |
Volltext | http://texte.camerarius.de/ |
Carmen | |
Gedicht? | nein |
Erwähnungen des Werkes und Einfluss von Fremdwerken | |
Wird erwähnt in | |
Folgende Handschriften und gedruckte Fremdwerke beeinflussten/bildeten die Grundlage für dieses Werk | |
Bearbeitungsstand | |
Überprüft | noch nicht am Original überprüft |
Bearbeitungsstand | unkorrigiert |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:JS |
Gegengelesen von | |
Bearbeitungsdatum | 29.04.2019 |
Opus Camerarii | |
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Werksigle | |
Zitation | Expositio eorum, quae de apostolis Iesu Christi singilatim recte & utiliter commemorari posse visa sunt, bearbeitet von Jochen Schultheiß (29.04.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/ |
Name | Joachim Camerarius I.
|
Sprache | Latein |
Werktitel | Expositio eorum, quae de apostolis Iesu Christi singilatim recte & utiliter commemorari posse visa sunt |
Kurzbeschreibung | Biographische Darstellung zu den Aposteln. |
Erstnachweis | 1566 |
Bemerkungen zum Erstnachweis | Datierung nach dem Erstdruck. |
Datum unscharfer Erstnachweis (Beginn) | 1565/12/21 |
Datum unscharfer Erstnachweis (Ende) | 1566/12/31 |
Schlagworte / Register | Biographie |
Paratext zu | |
Paratext? | nein |
Überliefert in | |
Druck | Camerarius, Historiae Iesu Christi expositio (Werk), 1566; Camerarius, Historiae Iesu Christi expositio (Druck), 1566a |
Carmen | |
Gedicht? | nein |
Erwähnungen des Werkes und Einfluss von Fremdwerken | |
Wird erwähnt in | |
Bearbeitungsdatum | 29.04.2019 |
Widmung und Entstehungskontext
Das Werk ist Joachim Friedrich, Kurfürst von Brandenburg, gewidmet.
Aufbau und Inhalt
Wie die Christusvita beginnt Camerarius auch seine Darstellung zu den Aposteln mit methodischen Vorüberlegungen (88). Camerarius weist eingangs auf eine grundsätzliche Problematik hin, die entsteht, wenn Autoren die Geschichte von Personen aus der Vergangenheit niederschreiben, die sich durch ihre Frömmigkeit hervorgetan haben, und wenn diese Autoren dies mit dem Ziel tun, dass die beschriebenen Akteure mehr Zuneigung als andere Menschen finden mögen und dass bei ihnen eine gewisse Wirkungskraft offensichtlich würde, die das gewöhnliche menschliche Maß übersteige. Solche Schriftsteller folgten entweder dem guten Ruf, der das Gehörte zu übersteigern pflege, oder sie steigerten das Überlieferte aus Beflissenheit, um die Gemüter der Leser mit Religiosität zu füllen und bedeutungsvollerer Vorbilder darzulegen. In solchen Werken werde an vieles erinnert, bei dem der vorsichtige und erfahrene Leser merke, dass die Glaubwürdigkeit der Erzählung durch dieses Bemühen um Steigerung an nicht wenigen Stellen beträchtlich gemindert werde und dass die Darstellung häufig kühn und widersprüchlich sei. Wenngleich bei alle eine Hochachtung für Menschen und Ereignisse aus früheren Zeiten herrsche, solle es doch nicht so weit kommen, dass man meine, Erfundenes überrage die Natur des Gegenwärtigen. Dennoch halte es Camerarius nicht für nötig, die die sorgsame Umsicht zu tadeln, wenn man solche Schriften betrachtet und beurteilt, die allerorten herausgegeben worden seien und herausgegeben würden und die