Georg III. (Anhalt-Plötzkau) an Camerarius, 25.12.1551: Unterschied zwischen den Versionen
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Neujahrsgrüße. Obgleich er stündlich die Antwort des Dr. [[Erwähnte Körperschaft::Ludwig Fachs|(Ludwig) Fachs]] zusammen mit einem Brief des Camerarius erwarte, habe er dennoch (schon jetzt) die Abschrift eines Briefs von [[Erwähnte Person::Philipp Melanchthon|(Philipp) Melanchthon]] (s. Anm.) an Camerarius weiterleiten wollen, den ihm sein aus [[Erwähnter Ort::Dresden]] zurückgekehrter Bote an diesem Nachmittag übergeben hatte. Und da Georg von Anhalt aus dem Brief erfahren hatte, dass Philipp auf Fachs in Dresden warte, bezweifle er, dass Fachs vorher noch mit ihm sprechen wolle. Wüsste er sicher, dass Fachs noch in [[Erwähnter Ort::Leipzig]] sei und sich noch nicht auf den Weg nach Dresden gemacht hätte, wollte er morgen früh dorthin reisen, um noch vor seiner Abreise mit ihm zu sprechen. Camerarius möge bitte in Erfahrung bringen, ob er (hier in [[Erwähnter Ort::Merseburg]]) auf Fachs warten solle oder nach Leipzig reisen solle, was er gern tun werde, solange er sich nur mit ihm besprechen könne. Sollte Fachs aber bereits abgereist sein, möge Camerarius ihm bitte nachreisen und ihm darlegen, worüber Georg von Anhalt mit Camerarius gesprochen habe. Sollte Camerarius ihm aber nicht nachreisen können, solle er stattdessen Fachs und Melanchthon durch einen Brief informieren und dafür einen eigenen Boten auf Kosten Georgs von Anhalts anwerben, damit sie eine Entscheidung treffen können, solange sie in Dresden zusammen sind. Gleichwohl wäre es Georg von Anhalt lieber, er könne Fachs persönlich treffen, was ihm aus vielen Gründen notwendig scheine. Folgendes erbitte er sich von Camerarius: Wenn Philipp Melanchthon vor seiner Abreise (zum Konzil von Trient) noch einmal nach Hause oder zu Camerarius (nach Leipzig) zurückkehre, möge ihn Camerarius bitte auf direktem Wege zu Georg von Anhalt führen. Georg von Anhalt hatte eigentlich vor, acht Tage hier (in Merseburg) zu bleiben. Camerarius solle ihm aber trotzdem baldmöglichst mitteilen, wann er | Neujahrsgrüße. Obgleich er stündlich die Antwort des Dr. [[Erwähnte Körperschaft::Ludwig Fachs|(Ludwig) Fachs]] zusammen mit einem Brief des Camerarius erwarte, habe er dennoch (schon jetzt) die Abschrift eines Briefs von [[Erwähnte Person::Philipp Melanchthon|(Philipp) Melanchthon]] (s. Anm.) an Camerarius weiterleiten wollen, den ihm sein aus [[Erwähnter Ort::Dresden]] zurückgekehrter Bote an diesem Nachmittag übergeben hatte. Und da Georg von Anhalt aus dem Brief erfahren hatte, dass Philipp auf Fachs in Dresden warte, bezweifle er, dass Fachs vorher noch mit ihm sprechen wolle. Wüsste er sicher, dass Fachs noch in [[Erwähnter Ort::Leipzig]] sei und sich noch nicht auf den Weg nach Dresden gemacht hätte, wollte er morgen früh dorthin reisen, um noch vor seiner Abreise mit ihm zu sprechen. Camerarius möge bitte in Erfahrung bringen, ob er (hier in [[Erwähnter Ort::Merseburg]]) auf Fachs warten solle oder nach Leipzig reisen solle, was er gern tun werde, solange er sich nur mit ihm besprechen könne. Sollte Fachs aber bereits abgereist sein, möge Camerarius ihm bitte nachreisen und ihm darlegen, worüber Georg von Anhalt mit Camerarius gesprochen habe. Sollte Camerarius ihm aber nicht nachreisen können, solle er stattdessen Fachs und Melanchthon durch einen Brief informieren und dafür einen eigenen Boten auf Kosten Georgs von Anhalts anwerben, damit sie eine Entscheidung treffen können, solange sie in Dresden zusammen sind. Gleichwohl wäre es Georg von Anhalt lieber, er könne Fachs persönlich treffen, was ihm aus vielen Gründen notwendig scheine. Folgendes erbitte er sich von Camerarius: Wenn Philipp Melanchthon vor seiner Abreise (zum Konzil von Trient) noch einmal nach Hause oder zu Camerarius (nach Leipzig) zurückkehre, möge ihn Camerarius bitte auf direktem Wege zu Georg von Anhalt führen. Georg von Anhalt hatte eigentlich vor, acht Tage hier (in Merseburg) zu bleiben. Camerarius solle ihm aber trotzdem baldmöglichst mitteilen, wann er mit einem gemeinsamen Gespräch mit Philipp (Melanchthon) rechnen könne. Er werde sich dann ganz nach Philipp (Melanchthon) richten. Lebewohl. | ||
PS: Camerarius solle [[Erwähnte Person::Bernhard Ziegler|(Bernhard) Ziegler]] Neujahrsgrüße ausrichen und ihn bitten, Georg von Anhalt Philipps Schrift über die Angelegenheit ([[Erwähnte Person::Andreas Osiander|Andreas Osianders]]) (=([http://www.haw.uni-heidelberg.de/forschung/forschungsstellen/melanchthon/mbw-online.de.html MBW], Nr. 6268) zu schicken, die in Philipp (Melanchthons) Brief erwähnt werde. | PS: Camerarius solle [[Erwähnte Person::Bernhard Ziegler|(Bernhard) Ziegler]] Neujahrsgrüße ausrichen und ihn bitten, Georg von Anhalt Philipps Schrift über die Angelegenheit ([[Erwähnte Person::Andreas Osiander|Andreas Osianders]]) (=([http://www.haw.uni-heidelberg.de/forschung/forschungsstellen/melanchthon/mbw-online.de.html MBW], Nr. 6268) zu schicken, die in Philipp (Melanchthons) Brief erwähnt werde. |
Version vom 25. Juli 2018, 13:50 Uhr
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 0250 |
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Zitation | Georg III. (Anhalt-Plötzkau) an Camerarius, 25.12.1551, bearbeitet von Manuel Huth (25.07.2018), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0250 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae Eobani, 1561 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. H5v-H6v |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Georg III. (Anhalt-Plötzkau) |
Empfänger | Joachim Camerarius I. |
Datum | 1551/12/24 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | ermitteltes Jahr (im Druck fälschlich 1552); das Datum ergibt sich aus der Erwähnung eines von Melanchthon verfassten Briefes (s. u.) |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Merseburg |
Zielort | Leipzig |
Gedicht? | nein |
Incipit | Gratiam, misericordiam, et pacem, a Deo patre et Domino Ieso Christo, servatore nostro, a quo toto pectore |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | korrigiert |
Notizen | |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH |
Gegengelesen von | |
Datumsstempel | 25.07.2018 |
Werksigle | OCEp 0250 |
---|---|
Zitation | Georg III. (Anhalt-Plötzkau) an Camerarius, 25.12.1551, bearbeitet von Manuel Huth (25.07.2018), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0250 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae Eobani, 1561 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. H5v-H6v |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Georg III. (Anhalt-Plötzkau) |
Empfänger | Joachim Camerarius I. |
Datum | 1551/12/24 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | ermitteltes Jahr (im Druck fälschlich 1552); das Datum ergibt sich aus der Erwähnung eines von Melanchthon verfassten Briefes (s. u.) |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Merseburg |
Zielort | Leipzig |
Gedicht? | nein |
Incipit | Gratiam, misericordiam, et pacem, a Deo patre et Domino Ieso Christo, servatore nostro, a quo toto pectore |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Datumsstempel | 25.07.2018 |
Regest
Neujahrsgrüße. Obgleich er stündlich die Antwort des Dr. (Ludwig) Fachs zusammen mit einem Brief des Camerarius erwarte, habe er dennoch (schon jetzt) die Abschrift eines Briefs von (Philipp) Melanchthon (s. Anm.) an Camerarius weiterleiten wollen, den ihm sein aus Dresden zurückgekehrter Bote an diesem Nachmittag übergeben hatte. Und da Georg von Anhalt aus dem Brief erfahren hatte, dass Philipp auf Fachs in Dresden warte, bezweifle er, dass Fachs vorher noch mit ihm sprechen wolle. Wüsste er sicher, dass Fachs noch in Leipzig sei und sich noch nicht auf den Weg nach Dresden gemacht hätte, wollte er morgen früh dorthin reisen, um noch vor seiner Abreise mit ihm zu sprechen. Camerarius möge bitte in Erfahrung bringen, ob er (hier in Merseburg) auf Fachs warten solle oder nach Leipzig reisen solle, was er gern tun werde, solange er sich nur mit ihm besprechen könne. Sollte Fachs aber bereits abgereist sein, möge Camerarius ihm bitte nachreisen und ihm darlegen, worüber Georg von Anhalt mit Camerarius gesprochen habe. Sollte Camerarius ihm aber nicht nachreisen können, solle er stattdessen Fachs und Melanchthon durch einen Brief informieren und dafür einen eigenen Boten auf Kosten Georgs von Anhalts anwerben, damit sie eine Entscheidung treffen können, solange sie in Dresden zusammen sind. Gleichwohl wäre es Georg von Anhalt lieber, er könne Fachs persönlich treffen, was ihm aus vielen Gründen notwendig scheine. Folgendes erbitte er sich von Camerarius: Wenn Philipp Melanchthon vor seiner Abreise (zum Konzil von Trient) noch einmal nach Hause oder zu Camerarius (nach Leipzig) zurückkehre, möge ihn Camerarius bitte auf direktem Wege zu Georg von Anhalt führen. Georg von Anhalt hatte eigentlich vor, acht Tage hier (in Merseburg) zu bleiben. Camerarius solle ihm aber trotzdem baldmöglichst mitteilen, wann er mit einem gemeinsamen Gespräch mit Philipp (Melanchthon) rechnen könne. Er werde sich dann ganz nach Philipp (Melanchthon) richten. Lebewohl.
PS: Camerarius solle (Bernhard) Ziegler Neujahrsgrüße ausrichen und ihn bitten, Georg von Anhalt Philipps Schrift über die Angelegenheit (Andreas Osianders) (=(MBW, Nr. 6268) zu schicken, die in Philipp (Melanchthons) Brief erwähnt werde.
(Manuel Huth)
Anmerkungen
- "die Abschrift eines Briefs von (Philipp)": Gemeint ist folgender Brief: Philipp Melanchthon an Georg von Anhalt, 22.12.1551 (MBW, Nr. 6287)