Camerarius an Opsopoeus, 30.04.1531: Unterschied zwischen den Versionen

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Nun aber wolle Camerarius auf Opsopoeus' Brief antworten, in dem der Verfasser dem Empfänger gegenüber seine Loyalität bekundet habe, nachdem seine (=Camerarius') Gunst wieder gewonnen sei. Camerarius beteuert, dass seine freundschaftlichen Gefühle trotz der zwischenzeitlich eingetretenen Unstimmigkeiten unverletzt geblieben seien. Dass aber Opsopoeue nun so inständig seinen guten Willen ihm gegenüber zeige, sei für Camerarius in besonderer Weise Anlass, einen Antwortbrief zu schreiben. Camerarius' Freundschaft sei nun nicht nur nicht gemindert, sondern sogar noch gemehrt.<br>
Nun aber wolle Camerarius auf Opsopoeus' Brief antworten, in dem der Verfasser dem Empfänger gegenüber seine Loyalität bekundet habe, nachdem seine (=Camerarius') Gunst wieder gewonnen sei. Camerarius beteuert, dass seine freundschaftlichen Gefühle trotz der zwischenzeitlich eingetretenen Unstimmigkeiten unverletzt geblieben seien. Dass aber Opsopoeue nun so inständig seinen guten Willen ihm gegenüber zeige, sei für Camerarius in besonderer Weise Anlass, einen Antwortbrief zu schreiben. Camerarius' Freundschaft sei nun nicht nur nicht gemindert, sondern sogar noch gemehrt.<br>
Nun aber wolle Camerarius auf den zweiten Teil des Briefes des Opsopoeus antworten. Hierin habe Opsopoeus von einem griechischen Buch geschrieben, das er ins Lateinische übersetzt habe. Dieses habe er vom Drucke erst recht spät erhalten. Beim Durchlesen habe er bemerkt, das das Griechische an vielen Stellen mit zu wenig Sorgfalt bearbeitet, an manchen Stellen sogar verstümmelt seien. Dies lasse auch seine Übersetzung erkennen. Deshalb solle er in Zukunft das Griechische nochmals durchschauen, bevor das Werk herausgegeben werde.<br>
Nun aber wolle Camerarius auf den zweiten Teil des Briefes des Opsopoeus antworten. Hierin habe Opsopoeus von einem griechischen Buch geschrieben, das er ins Lateinische übersetzt habe. Dieses habe er vom Drucke erst recht spät erhalten. Beim Durchlesen habe er bemerkt, das das Griechische an vielen Stellen mit zu wenig Sorgfalt bearbeitet, an manchen Stellen sogar verstümmelt seien. Dies lasse auch seine Übersetzung erkennen. Deshalb solle er in Zukunft das Griechische nochmals durchschauen, bevor das Werk herausgegeben werde.<br>
Schließlich kommt Camerarius auf die [[Erwähntes Werk::Hessus, Epicedia, 1531|Epigrammsammlung]] zu sprechen, die er mit Hessus erstellt hat. Hessus habe zu älteren Epicedien weitere hinzugefügt. Er habe Camerarius dazu gebracht
Schließlich kommt Camerarius auf die [[Erwähntes Werk::Hessus, Epicedia, 1531|Epigrammsammlung]] zu sprechen, die er mit [[Initiator::Helius Eobanus Hessus|Hessus]] erstellt hat. Hessus habe zu älteren Epicedien weitere hinzugefügt. Er habe Camerarius dazu nicht nur durch seine Autorität (''autoritate'') sondern mit Bitten bewogen, dass Camerarius Grabepigramme (ἐπιτάφια ''epigrammata'') hinzufüge.


(Jochen Schultheiß)
(Jochen Schultheiß)

Version vom 27. Juni 2018, 11:40 Uhr



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Chronologisch vorhergehende Briefe
Briefe mit demselben Datum
Chronologisch folgende Briefe
 Briefdatum
Opsopoeus an Camerarius, Ende 08.1530August 1530 JL
Camerarius an Opsopoeus, 05.01.15275 Januar 1527 JL
Camerarius an Opsopoeus, 15XX1527 JL
 Briefdatum
Camerarius an Opsopoeus, 30.04.153130 April 1531 JL
 Briefdatum
Camerarius an Opsopoeus, 15351535 JL
Werksigle OCEp 428
Zitation Camerarius an Opsopoeus, 30.04.1531, bearbeitet von Manuel Huth und Jochen Schultheiß (27.06.2018), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_428
Besitzende Institution
Signatur, Blatt/Seite
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae doctorum, 1568
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck Bl. Q6r-Q7r
Zweitdruck in
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck
Sonstige Editionen
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Vincentius Opsopoeus
Datum 1531/04/30
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum Prid. Calen. Maii
Unscharfes Datum Beginn
Unscharfes Datum Ende
Sprache Latein
Entstehungsort o.O.
Zielort o.O.
Gedicht? ja
Incipit Quod litteris tuis ad me amantissime scriptis
Link zur Handschrift
Regest vorhanden? ja
Paratext ? ja
Paratext zu
Kurzbeschreibung
Anlass
Register Drucklegung
Handschrift unbekannt
Bearbeitungsstand unkorrigiert
Notizen
Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:MH; Benutzer:JS
Gegengelesen von
Datumsstempel 27.06.2018
Werksigle OCEp 428
Zitation Camerarius an Opsopoeus, 30.04.1531, bearbeitet von Manuel Huth und Jochen Schultheiß (27.06.2018), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_428
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae doctorum, 1568
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck Bl. Q6r-Q7r
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Vincentius Opsopoeus
Datum 1531/04/30
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum Prid. Calen. Maii
Sprache Latein
Entstehungsort o.O.
Zielort o.O.
Gedicht? ja
Incipit Quod litteris tuis ad me amantissime scriptis
Regest vorhanden? ja
Paratext ? ja
Register Drucklegung
Datumsstempel 27.06.2018


Regest

Camerarius beginnt mit Bitten um Entschuldigung für die verspätete Antwort. Auch von einem persönlichen Besuch hätten ihn stets Beschäftigungen abgehalten. Ebenso halte ihn auch noch eine ausklingende Krankheit zurück. Aber in Kürze wolle er kommen. So hätten es er und Eobanus neulich beschlossen.
Nun aber wolle Camerarius auf Opsopoeus' Brief antworten, in dem der Verfasser dem Empfänger gegenüber seine Loyalität bekundet habe, nachdem seine (=Camerarius') Gunst wieder gewonnen sei. Camerarius beteuert, dass seine freundschaftlichen Gefühle trotz der zwischenzeitlich eingetretenen Unstimmigkeiten unverletzt geblieben seien. Dass aber Opsopoeue nun so inständig seinen guten Willen ihm gegenüber zeige, sei für Camerarius in besonderer Weise Anlass, einen Antwortbrief zu schreiben. Camerarius' Freundschaft sei nun nicht nur nicht gemindert, sondern sogar noch gemehrt.
Nun aber wolle Camerarius auf den zweiten Teil des Briefes des Opsopoeus antworten. Hierin habe Opsopoeus von einem griechischen Buch geschrieben, das er ins Lateinische übersetzt habe. Dieses habe er vom Drucke erst recht spät erhalten. Beim Durchlesen habe er bemerkt, das das Griechische an vielen Stellen mit zu wenig Sorgfalt bearbeitet, an manchen Stellen sogar verstümmelt seien. Dies lasse auch seine Übersetzung erkennen. Deshalb solle er in Zukunft das Griechische nochmals durchschauen, bevor das Werk herausgegeben werde.
Schließlich kommt Camerarius auf die Epigrammsammlung zu sprechen, die er mit Hessus erstellt hat. Hessus habe zu älteren Epicedien weitere hinzugefügt. Er habe Camerarius dazu nicht nur durch seine Autorität (autoritate) sondern mit Bitten bewogen, dass Camerarius Grabepigramme (ἐπιτάφια epigrammata) hinzufüge.

(Jochen Schultheiß)