Fux, Capita pietatis (lat.), 1553: Unterschied zwischen den Versionen
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Als Paratexte ist der Übersetzung nach einem kurzen griechischen Epigramm, das den Wert des Buches für den jungen Menschen zur Erlangung einer gottgefälligen Lebensweise hervorhebt, ein Widmungsgedicht des Hieronymus Ziegler an Franz Kuebacher, einen Schüler von Fux, beigegeben. Der Autor preist den Nutzen der Übersetzung an, die Kuebachers Lehrer angefertigt habe. Es folgt als dritter Paratext ein Widmungsbrief von Johannes Fux an denselben Schüler und seinen Bruder. Hierin lässt Fux wissen, dass er die Übersetzung angefertigt habe, um die geistliche Bildung seiner Schüler zu fördern. Hierzu habe er das höchst elegante Gedicht (''elegantissimum carmen'') des Joachim Camerarius übersetzt, das die Grundlagen (''elementa'') des christlichen Glaubens in konziser (''succincte'') und gelehrter Form (''erudite'') vermittle (L4v). Fux habe bereits vor drei Jahren (''ante triennium'') beschlosssen, eine Übersetzung der Schrift anzufertigen, habe dieses Vorhaben jedoch aus Zeitnot nicht zu eienem erfolgreichen Abschluss bringen können. Nun sei er das Unternehmen auf die Aufforderung des Vaters der Widmungsempfänger, Christoph Kuebacher, nochmals angegangen. Fux zeigt abschließend einen pädagogischen Plan auf, wonach es in der zeitlichen Abfolge des Bildungsweges das erste Ziel sei, die "Setzlinge der Frömmigkeit" (τὰ τῆς εὐσεβείας φυτευτήρια) zur vollen Entfaltung zu bringen. Der nächste Schritt bestehe dann im Unterricht in den freien Künsten. | Als Paratexte ist der Übersetzung nach einem kurzen griechischen Epigramm, das den Wert des Buches für den jungen Menschen zur Erlangung einer gottgefälligen Lebensweise hervorhebt, ein Widmungsgedicht des Hieronymus Ziegler an Franz Kuebacher, einen Schüler von Fux, beigegeben. Der Autor preist den Nutzen der Übersetzung an, die Kuebachers Lehrer angefertigt habe. Es folgt als dritter Paratext ein Widmungsbrief von Johannes Fux an denselben Schüler und seinen Bruder. Hierin lässt Fux wissen, dass er die Übersetzung angefertigt habe, um die geistliche Bildung seiner Schüler zu fördern. Hierzu habe er das höchst elegante Gedicht (''elegantissimum carmen'') des Joachim Camerarius übersetzt, das die Grundlagen (''elementa'') des christlichen Glaubens in konziser (''succincte'') und gelehrter Form (''erudite'') vermittle (L4v). Fux habe bereits vor drei Jahren (''ante triennium'') beschlosssen, eine Übersetzung der Schrift anzufertigen, habe dieses Vorhaben jedoch aus Zeitnot nicht zu eienem erfolgreichen Abschluss bringen können. Nun sei er das Unternehmen auf die Aufforderung des Vaters der Widmungsempfänger, Christoph Kuebacher, nochmals angegangen. Fux zeigt abschließend einen pädagogischen Plan auf, wonach es in der zeitlichen Abfolge des Bildungsweges das erste Ziel sei, die "Setzlinge der Frömmigkeit" (τὰ τῆς εὐσεβείας φυτευτήρια) zur vollen Entfaltung zu bringen. Der nächste Schritt bestehe dann im Unterricht in den freien Künsten. | ||
=== Aufbau und Inhalt === | === Aufbau und Inhalt === | ||
Für seine Übersetzung wählt Johannes Fux ebenfalls die metrische Form. In der Widmungsvorrede zu seinem eigenem eigenen poetischen Katechismus hebt er hervor, dass die gebundene Form einprägsamer sei. | Für seine Übersetzung wählt Johannes Fux ebenfalls die metrische Form. In der auf die Übersetzung folgende Widmungsvorrede zu seinem eigenem eigenen poetischen Katechismus (N2v) hebt er hervor, dass die gebundene Form einprägsamer sei. | ||
=== Überlieferung === | === Überlieferung === | ||
=== Forschungsliteratur=== | === Forschungsliteratur=== | ||
*[[Clemen 1942]], 103-109. | *[[Clemen 1942]], 103-109. |
Version vom 6. Juni 2018, 11:53 Uhr
Opus Camerarii | |
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Werksigle | |
Zitation | Capita pietatis et religionis Christianae, versibus Graecis olim a Ioachimo Camerario compraehensa, ad institutionem puerilem nuper elegiaco carmine Latine reddita per Ioannem Fuxium Velciriensem., bearbeitet von Jochen Schultheiß (06.06.2018), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/ |
Name | Johannes Fux |
Status | Übersetzer |
Übersetzter Autor | Joachim Camerarius I. |
Sprache | Latein |
Werktitel | Capita pietatis et religionis Christianae, versibus Graecis olim a Ioachimo Camerario compraehensa, ad institutionem puerilem nuper elegiaco carmine Latine reddita per Ioannem Fuxium Velciriensem. |
Kurzbeschreibung | Übersetzung der Capita pietatis in lateinische elegische Distichen. |
Erstnachweis | 1553 |
Bemerkungen zum Erstnachweis | Datierung nach VD 16 |
Datum unscharfer Erstnachweis (Beginn) | |
Datum unscharfer Erstnachweis (Ende) | |
Schlagworte / Register | Übersetzung; Katechese; Bildungsdiskurs |
Paratext zu | |
Paratext? | nein |
Paratext zu | |
Überliefert in | |
Druck | Fux, Ioel propheta, 1553 |
Erstdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | |
Volltext | http://texte.camerarius.de/ |
Carmen | |
Gedicht? | ja |
Incipit | Huc properate citi iuvenes, huc sistite gressum |
Erwähnungen des Werkes und Einfluss von Fremdwerken | |
Wird erwähnt in | |
Folgende Handschriften und gedruckte Fremdwerke beeinflussten/bildeten die Grundlage für dieses Werk | |
Bearbeitungsstand | |
Überprüft | noch nicht am Original überprüft |
Bearbeitungsstand | unkorrigiert |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:JS |
Gegengelesen von | |
Bearbeitungsdatum | 6.06.2018 |
Opus Camerarii | |
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Werksigle | |
Zitation | Capita pietatis et religionis Christianae, versibus Graecis olim a Ioachimo Camerario compraehensa, ad institutionem puerilem nuper elegiaco carmine Latine reddita per Ioannem Fuxium Velciriensem., bearbeitet von Jochen Schultheiß (06.06.2018), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/ |
Name | Johannes Fux
|
Übersetzter Autor | Joachim Camerarius I.
|
Sprache | Latein |
Werktitel | Capita pietatis et religionis Christianae, versibus Graecis olim a Ioachimo Camerario compraehensa, ad institutionem puerilem nuper elegiaco carmine Latine reddita per Ioannem Fuxium Velciriensem. |
Kurzbeschreibung | Übersetzung der Capita pietatis in lateinische elegische Distichen. |
Erstnachweis | 1553 |
Bemerkungen zum Erstnachweis | Datierung nach VD 16
|
Schlagworte / Register | Übersetzung; Katechese; Bildungsdiskurs |
Paratext zu | |
Paratext? | nein |
Überliefert in | |
Druck | Fux, Ioel propheta, 1553 |
Carmen | |
Gedicht? | ja |
Incipit | Huc properate citi iuvenes, huc sistite gressum |
Bearbeitungsdatum | 6.06.2018 |
Widmung und Entstehungskontext
Als Paratexte ist der Übersetzung nach einem kurzen griechischen Epigramm, das den Wert des Buches für den jungen Menschen zur Erlangung einer gottgefälligen Lebensweise hervorhebt, ein Widmungsgedicht des Hieronymus Ziegler an Franz Kuebacher, einen Schüler von Fux, beigegeben. Der Autor preist den Nutzen der Übersetzung an, die Kuebachers Lehrer angefertigt habe. Es folgt als dritter Paratext ein Widmungsbrief von Johannes Fux an denselben Schüler und seinen Bruder. Hierin lässt Fux wissen, dass er die Übersetzung angefertigt habe, um die geistliche Bildung seiner Schüler zu fördern. Hierzu habe er das höchst elegante Gedicht (elegantissimum carmen) des Joachim Camerarius übersetzt, das die Grundlagen (elementa) des christlichen Glaubens in konziser (succincte) und gelehrter Form (erudite) vermittle (L4v). Fux habe bereits vor drei Jahren (ante triennium) beschlosssen, eine Übersetzung der Schrift anzufertigen, habe dieses Vorhaben jedoch aus Zeitnot nicht zu eienem erfolgreichen Abschluss bringen können. Nun sei er das Unternehmen auf die Aufforderung des Vaters der Widmungsempfänger, Christoph Kuebacher, nochmals angegangen. Fux zeigt abschließend einen pädagogischen Plan auf, wonach es in der zeitlichen Abfolge des Bildungsweges das erste Ziel sei, die "Setzlinge der Frömmigkeit" (τὰ τῆς εὐσεβείας φυτευτήρια) zur vollen Entfaltung zu bringen. Der nächste Schritt bestehe dann im Unterricht in den freien Künsten.
Aufbau und Inhalt
Für seine Übersetzung wählt Johannes Fux ebenfalls die metrische Form. In der auf die Übersetzung folgende Widmungsvorrede zu seinem eigenem eigenen poetischen Katechismus (N2v) hebt er hervor, dass die gebundene Form einprägsamer sei.
Überlieferung
Forschungsliteratur
- Clemen 1942, 103-109.