Camerarius, Lycidas, 1568 (1527): Unterschied zwischen den Versionen

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
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== Aufbau und Inhalt ==
== Aufbau und Inhalt ==
Es handelt sich um eine dialogische Ekloge. Die Gesprächspartner tragen die Namen Lycidas und Palaemon. Ihr Gespräch handelt darüber, welche Thematik sie an dem aktuellen Festtag in ihrem Gesang anstimmen sollen.<br />
Es handelt sich um eine dialogische Ekloge. Die Gesprächspartner tragen die Namen Lycidas und Palaemon. Ihr Gespräch handelt darüber, welche Thematik sie an dem aktuellen Festtag in ihrem Gesang anstimmen sollen.<br />
In Palaemons Vorschlag zu potentiellen Themen für Gesänge mögliches Objekt der Klage wird der "gefesselte Moeris" (''vinctum ob Moerida'') genannt, der mit [[Erwähnte Person::Hieronymus Camerarius]] zu identifizieren ist, ebenso Iollas. Lycidas erwidert, dass er sich lieber auf antityrannisches Schreiben verlegen möchte, wie er es bereits in der Vergangenheit getan habe. Auch Palaemon habe einen Gesang auf den Tyrannen verfasst. In diesem erschienen viele schreckliche Figuren (Toten- und Rachegeister´und weitere Figuren aus der Hölle). Dies sei jedoch unangemessen für einen Festtag.
In Palaemons Vorschlag zu potentiellen Themen für Gesänge mögliches Objekt der Klage wird der "gefesselte Moeris" (''vinctum ob Moerida'') genannt, der mit [[Erwähnte Person::Hieronymus Camerarius]] zu identifizieren ist, ebenso dessen Bruder Iollas. Lycidas erwidert, dass er sich lieber auf antityrannisches Schreiben verlegen möchte, wie er es bereits in der Vergangenheit getan habe. Auch Palaemon habe einen Gesang auf den Tyrannen verfasst. In diesem erschienen viele schreckliche Figuren (Toten- und Rachegeister´und weitere Figuren aus der Hölle). Dies sei jedoch unangemessen für einen Festtag, weshalb er sich dem Klagelied auf Moeris und das Leid seines Bruders zuwenden wolle. Er deutet dies als einen Akt der ''pietas'' (wohl eher mit "Loyalität" als nach Mundt 2004, 23 mit "Mitgefühl" zu übersetzen).  
== Überlieferung ==
== Überlieferung ==
Der Eclogendruck von 1568 erscheint die Elegie als die vierte. Dieser Druck wird von seinem Herausgeber [[Ludwig Camerarius]] dem Empfänger des Dedikationsbriefes [[Anton von Ortenburg]] gewidmet.
Der Eclogendruck von 1568 erscheint die Elegie als die vierte. Dieser Druck wird von seinem Herausgeber [[Ludwig Camerarius]] dem Empfänger des Dedikationsbriefes [[Anton von Ortenburg]] gewidmet.
== Forschungsliteratur==
== Forschungsliteratur==

Version vom 18. September 2017, 11:44 Uhr


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Opus Camerarii
Werksigle
Zitation Lycidas, bearbeitet von Jochen Schultheiß (18.09.2017), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/
Name Joachim Camerarius I.
Status Verfasser
Sprache Latein
Werktitel Lycidas
Kurzbeschreibung
Erstnachweis 1527
Bemerkungen zum Erstnachweis Der Erstdruck erfolgte in der Eklogen-Ausgabe von 1568. Allerdings muss das Gedicht in unmittelbarer zeitlicher Nähe zum Bauernkrieg entstanden sein. Inhaltlich Aspekte legen das Frühjahr 1527 nahe.
Datum unscharfer Erstnachweis (Beginn)
Datum unscharfer Erstnachweis (Ende)
Schlagworte / Register Bukolik; Deutscher Bauernkrieg (1524-1526); Biographisches (Familie)
Paratext zu
Paratext? nein
Paratext zu
Überliefert in
Druck Camerarius, Eclogae, 1568
Erstdruck in
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck
Volltext http://texte.camerarius.de/
Carmen
Gedicht? ja
Incipit Cur non has salices atque haec arbusta Palaemon
Erwähnungen des Werkes und Einfluss von Fremdwerken
Wird erwähnt in
Folgende Handschriften und gedruckte Fremdwerke beeinflussten/bildeten die Grundlage für dieses Werk
Bearbeitungsstand
Überprüft noch nicht am Original überprüft
Bearbeitungsstand unkorrigiert
Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:JS
Gegengelesen von
Bearbeitungsdatum 18.09.2017
Opus Camerarii
Werksigle
Zitation Lycidas, bearbeitet von Jochen Schultheiß (18.09.2017), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/
Name Joachim Camerarius I.




Sprache Latein
Werktitel Lycidas
Kurzbeschreibung
Erstnachweis 1527
Bemerkungen zum Erstnachweis Der Erstdruck erfolgte in der Eklogen-Ausgabe von 1568. Allerdings muss das Gedicht in unmittelbarer zeitlicher Nähe zum Bauernkrieg entstanden sein. Inhaltlich Aspekte legen das Frühjahr 1527 nahe.


Schlagworte / Register Bukolik; Deutscher Bauernkrieg (1524-1526); Biographisches (Familie)
Paratext zu
Paratext? nein
Überliefert in
Druck Camerarius, Eclogae, 1568
Volltext http://texte.camerarius.de/
Carmen
Gedicht? ja
Incipit Cur non has salices atque haec arbusta Palaemon
Bearbeitungsdatum 18.09.2017


Widmung und Entstehungskontext

Die ursprüngliche Widmung ist nicht mehr zu eruieren.

Aufbau und Inhalt

Es handelt sich um eine dialogische Ekloge. Die Gesprächspartner tragen die Namen Lycidas und Palaemon. Ihr Gespräch handelt darüber, welche Thematik sie an dem aktuellen Festtag in ihrem Gesang anstimmen sollen.
In Palaemons Vorschlag zu potentiellen Themen für Gesänge mögliches Objekt der Klage wird der "gefesselte Moeris" (vinctum ob Moerida) genannt, der mit Hieronymus Camerarius zu identifizieren ist, ebenso dessen Bruder Iollas. Lycidas erwidert, dass er sich lieber auf antityrannisches Schreiben verlegen möchte, wie er es bereits in der Vergangenheit getan habe. Auch Palaemon habe einen Gesang auf den Tyrannen verfasst. In diesem erschienen viele schreckliche Figuren (Toten- und Rachegeister´und weitere Figuren aus der Hölle). Dies sei jedoch unangemessen für einen Festtag, weshalb er sich dem Klagelied auf Moeris und das Leid seines Bruders zuwenden wolle. Er deutet dies als einen Akt der pietas (wohl eher mit "Loyalität" als nach Mundt 2004, 23 mit "Mitgefühl" zu übersetzen).

Überlieferung

Der Eclogendruck von 1568 erscheint die Elegie als die vierte. Dieser Druck wird von seinem Herausgeber Ludwig Camerarius dem Empfänger des Dedikationsbriefes Anton von Ortenburg gewidmet.

Forschungsliteratur