Clajus an Camerarius, Frühjahr 1559: Unterschied zwischen den Versionen
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Das Gedicht ist mit 50 Versen im Hexameter das zweitlängste der ganzen Sammlung. Als eine Besonderheit kann die dichterische ἐπιγραφή gelten, die der Versepistel vorausgeht. Hiermit wird der Briefempfänger in literarischer Form adressiert. Vergleichbares findet sich bei Clajus sonst nicht, und kann auch grundsätzlich als außergewöhnlich gelten. Den Hexameter wählt Clajus gewöhnlich für bedeutsame Adressaten (vgl. [[Neuendorf 2017]], 69-70). Wenngleich in dichterischer Form gefasst, lässt diese Versepistel deutlich Belange eines Briefes erkennen. Clajus will mit ihm Unterstützung von Camerarius erlangen, um seine schlechte Lage bei der Anstellung in Herzberg zu lösen. Die Bitte an Camerarius, gepaart mit einer weiteren Klage gegenüber Paul Eber im nachfolgenden Brief in der Sammlung, scheint zum Erfolg geführt zu haben: Ab 1560 unterrichtet Clajus an der wesentlich von dem protestantischen Pädagogen Valentin Trotzendorf geprägten Schule in Goldberg. | Das Gedicht ist mit 50 Versen im Hexameter das zweitlängste der ganzen Sammlung. Als eine Besonderheit kann die dichterische ἐπιγραφή gelten, die der Versepistel vorausgeht. Hiermit wird der Briefempfänger in literarischer Form adressiert. Vergleichbares findet sich bei Clajus sonst nicht, und kann auch grundsätzlich als außergewöhnlich gelten. Den Hexameter wählt Clajus gewöhnlich für bedeutsame Adressaten (vgl. [[Neuendorf 2017]], 69-70). Wenngleich in dichterischer Form gefasst, lässt diese Versepistel deutlich Belange eines Briefes erkennen. Clajus will mit ihm Unterstützung von Camerarius erlangen, um seine schlechte Lage bei der Anstellung in Herzberg zu lösen. Die Bitte an Camerarius, gepaart mit einer weiteren Klage gegenüber Paul Eber im nachfolgenden Brief in der Sammlung, scheint zum Erfolg geführt zu haben: Ab 1560 unterrichtet Clajus an der wesentlich von dem protestantischen Pädagogen Valentin Trotzendorf geprägten Schule in Goldberg. | ||
==Anmerkungen== | ==Anmerkungen== | ||
Enstehungs- und Zielort mutmaßlich nach den Wohn- und Abreitsorten von Briefautor und Adressat | Enstehungs- und Zielort mutmaßlich nach den Wohn- und Abreitsorten von Briefautor und Adressat. |
Version vom 31. Juli 2017, 14:50 Uhr
Briefe mit demselben Datum | ||
kein passender Brief gefundenDer Datenwert „XX/XX/1559“ enthält einen Gedankenstrich oder andere für die Interpretation der Datumsangabe ungültige Zeichen. |
kein passender Brief gefundenDer Datenwert „XX/XX/1559“ enthält einen Gedankenstrich oder andere für die Interpretation der Datumsangabe ungültige Zeichen. |
kein passender Brief gefundenDer Datenwert „XX/XX/1559“ enthält einen Gedankenstrich oder andere für die Interpretation der Datumsangabe ungültige Zeichen. |
Werksigle | OCEp |
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Zitation | Clajus an Camerarius, Frühjahr 1559, bearbeitet von Jochen Schultheiß (31.07.2017), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Clajus, Ἑλληνικῶν ποιημάτων βιβλία ἕξ, 1570 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. P4v-Qr |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Johannes Clajus |
Empfänger | Joachim Camerarius I. |
Datum | XX/XX/1559Der Datenwert „XX/XX/1559“ enthält einen Gedankenstrich oder andere für die Interpretation der Datumsangabe ungültige Zeichen. |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | wohl Frühjahr 1559 (vgl. Neuendorf 2017, 82) |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Griechisch |
Entstehungsort | Herzberg |
Zielort | Leipzig |
Gedicht? | ja |
Incipit | Χαῖρε καὶ ἀργαλέης ἔκτοσθεν ζῆθι νόσοιο |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | nein |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Briefgedicht |
Handschrift | |
Bearbeitungsstand | unkorrigiert |
Notizen | |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:JS |
Gegengelesen von | |
Datumsstempel | 31.07.2017 |
Werksigle | OCEp |
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Zitation | Clajus an Camerarius, Frühjahr 1559, bearbeitet von Jochen Schultheiß (31.07.2017), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Clajus, Ἑλληνικῶν ποιημάτων βιβλία ἕξ, 1570 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. P4v-Qr |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Johannes Clajus |
Empfänger | Joachim Camerarius I. |
Datum | XX/XX/1559Der Datenwert „XX/XX/1559“ enthält einen Gedankenstrich oder andere für die Interpretation der Datumsangabe ungültige Zeichen. |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | wohl Frühjahr 1559 (vgl. Neuendorf 2017, 82) |
Sprache | Griechisch |
Entstehungsort | Herzberg |
Zielort | Leipzig |
Gedicht? | ja |
Incipit | Χαῖρε καὶ ἀργαλέης ἔκτοσθεν ζῆθι νόσοιο |
Regest vorhanden? | nein |
Paratext ? | nein |
Register | Briefgedicht |
Datumsstempel | 31.07.2017 |
Der Datenwert „XX/XX/1559“ enthält einen Gedankenstrich oder andere für die Interpretation der Datumsangabe ungültige Zeichen.[[Kategorie:Fehler: Ungültige Zeitangabe]]
Regest
Das Gedicht ist mit 50 Versen im Hexameter das zweitlängste der ganzen Sammlung. Als eine Besonderheit kann die dichterische ἐπιγραφή gelten, die der Versepistel vorausgeht. Hiermit wird der Briefempfänger in literarischer Form adressiert. Vergleichbares findet sich bei Clajus sonst nicht, und kann auch grundsätzlich als außergewöhnlich gelten. Den Hexameter wählt Clajus gewöhnlich für bedeutsame Adressaten (vgl. Neuendorf 2017, 69-70). Wenngleich in dichterischer Form gefasst, lässt diese Versepistel deutlich Belange eines Briefes erkennen. Clajus will mit ihm Unterstützung von Camerarius erlangen, um seine schlechte Lage bei der Anstellung in Herzberg zu lösen. Die Bitte an Camerarius, gepaart mit einer weiteren Klage gegenüber Paul Eber im nachfolgenden Brief in der Sammlung, scheint zum Erfolg geführt zu haben: Ab 1560 unterrichtet Clajus an der wesentlich von dem protestantischen Pädagogen Valentin Trotzendorf geprägten Schule in Goldberg.
Anmerkungen
Enstehungs- und Zielort mutmaßlich nach den Wohn- und Abreitsorten von Briefautor und Adressat.